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0070 - Die letzten Tage von Atlantis

Titel: 0070 - Die letzten Tage von Atlantis
Autoren: Unbekannt
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Die Achsenstabilität des Planeten schwankt. Es sieht so aus, als brächte die Zeitfront sehr starke Gravitationsfelder mit, die Larsaf III in seiner Neigung zur Rotationsachse verändern. Captain Feltif spricht. Wo bleibt ihr? Ich rufe seit neun Tagen. Arkon antwortet nicht. Ende der Durchsage, wir wiederholen in drei Minuten, wir wiederholen in drei Minuten."
    Jedermann hörte die Nachricht. Ich stand da, als hätte man mich mit flüssiger Luft übergossen. Tarts Gesicht glich dem eines steinernen Standbildes.
    „Angreifen, sofort, egal was kommt", hörte ich mich sagen.
     
    7.
     
    Wir hatten eine Kurztransition riskiert, doch als wir aus dem Hyperraum aufgetaucht waren, hatten wir uns mitten in einem Pulk von etwa hundertfünfzig feindlichen Großkampfschiffen befunden.
    Keines davon erreichte die Größe der TOSOMA, und nur zwei waren erkannt worden, die dem Schlachtkreuzer PAITO unter Umständen die Stirn bieten konnten.
    Trotzdem war unser Kampf vom ersten Augenblick an zum Scheitern verdammt gewesen. Wir waren nicht mehr zu uns gekommen. Nach den ersten Durchschlagstreffern hatten die Schutzschirme der PAITO nachgegeben. Es gehörte zu den konstruktiven Eigenarten der Schlachtkreuzertypen, daß sie zwar sehr schnell und auch stark bewaffnet waren, aber diese platzbeanspruchenden Einrichtungen gingen auf Kosten der Defensivschirme. Das vorgeschriebene Rüstgewicht bei einem Gravo Arkonwert konnte nicht überschritten werden, und wenn die Kugelzellen einmal mit allen möglichen Geräten und Maschinen vollgestopft waren, dann ging einfach nichts mehr hinein.
    Vor einer Sekunde war die stolze PAITO unter Kapitän Inkar im Feuerhagel von zirka sechzig feindlichen Schiffen explodiert. Die Energien entsprachen der einer Miniatursonne. Ich wußte, daß die Maschinen- und Reaktorladungen in den Reaktionsprozeß getreten waren. Es waren etwa fünfzig Milliarden Tonnen TNT freigeworden.
    Das Unheil war nahe der Mondbahn geschehen. Die sonnenheiße Gaskugel breitete sich so rasch aus, daß noch die obersten Luftschichten des dritten Planeten davon erfaßt wurden.
    Ich stand über der derzeitigen Nachthalbkugel unserer Kolonialwelt. Der fast ultrablaue Energieball wölbte sich in all seiner Mächtigkeit über dem dunklen Planetenhorizont auf und ließ es unvermittelt Tag werden.
    In unseren Schutzschirmen tobten ungeheuerliche Gewalten. Ich war sicher, daß Inkars Untergang wenigstens fünfzig bis siebzig Schiffe des Feindes mit ins Verderben gerissen hatte. Die Unbekannten wußten noch nicht, was bei der Detonation eines arkonidischen Großkampfschiffes geschah. Sie lernten aber schnell! Die TOSOMA, die eben noch im Kreuzfeuer von etwa achtzig Einheiten gelegen hatte, wurde plötzlich freigegeben. Die anderen hatten eine bittere Lehre erhalten. Sie zogen sich fluchtartig zurück, um aus einer Entfernung von etwa drei Millionen Kilometern das Wirkungsfeuer erneut zu eröffnen.
    Sie hatten sich sehr gut eingeschossen, diese Geheimnisvollen aus der zweiten Zeitebene. Meine Ausweichmanöver waren tollkühn. Ich hatte die Automatik stillgelegt, um das schwere Schiff durch willkürliche Handschaltungen aus den Kreuzbahnen zu reißen.
    Es war sinnlos! Schon fünf Minuten nach der ersten Feindberührung hatten drei Thermoschüsse unsere überlasteten Schutzschirme durchschlagen. Im Energieraum vier war ein Brand ausgebrochen. Sechs der fünfzehn noch verwendungsfähigen Triebwerke waren ausgefallen. Die Panzerung der TOSOMA hatte von da an fast schutzlos alles auffangen müssen, was man uns von drüben schickte.
    Jetzt standen wir dicht vor dem Ende. Unsere Manöver waren schwerfällig und leicht berechenbar geworden. Unseren Fahrtüberschuß hatten wir verloren, da auch Arkoniden nicht einwandfrei schießen können, wenn ihre Schiffe nahezu lichtschnell sind.
    Der Gegner hatte seine Fahrt beibehalten. Wir besaßen keinen besonderen Vorteil mehr. Die Atomorkane aus den Geschützkuppeln der TOSOMA hatten laut P-Meldung vierunddreißig Fremdobjekte vernichtet. Es waren aber immer noch genug da, um uns den Garaus machen zu können.
    Zur Zeit stürzte die schwer angeschossene und in vier großen Abteilungen lichterloh brennende TOSOMA auf die Oberfläche des Planeten zu. Kurz vor der Schnelltransition hatte ich den Befehl erteilt, die normalen Raumanzüge gegen arkonidische Einsatzkombinationen zu vertauschen. Mit diesen hochwertigen Erzeugnissen unserer Supertechnik war man flugfähig, und ein schwaches Abwehrfeld konnte auch
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