Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0065 - Gefangen in der Mikrowelt

0065 - Gefangen in der Mikrowelt

Titel: 0065 - Gefangen in der Mikrowelt
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
wissen!«
    »Befindet er sich im Keller?« Jane Collins hielt es nicht mehr aus. Sie mußte sich Gewißheit verschaffen.
    Zamorra hob die Hand.
    Der Zwerg antwortete. »Sie sind nicht im Keller, sondern im Gewölbe. Es liegt unter dem Keller, und wenn man es nicht weiß, findet man den Eingang nicht.«
    »Aber du kennst ihn?« fragte Zamorra.
    »Ich weiß, wo er ist.«
    »Dann sag es uns!« rief Jane. »Los, raus mit der Sprache.« Sie wollte sich auf den Zwerg stürzen, doch der Parapsychologe hielt sie zurück.
    »Lassen Sie das!«
    »Kommen Sie, Jane«, sagte Nicole Duval. »Zamorra wird es schon schaffen.«
    Nur ungern ließ sich die blondhaarige Detektivin zurückziehen. Zamorra jedoch wußte, daß nun ein schwieriger Teil seiner Aufgabe vor ihm lag. Denn jetzt sollte der Zwerg seinen Herrn und Meister endgültig verraten.
    Waren die Kräfte des Amuletts wirklich stark genug?
    Sie waren es, denn der Zwerg begann zu reden. »Unter dem Louvre, ich meine, unter dem Keller gibt es ein Gewölbe. Dort hat Belphegor schon vor Hunderten von Jahren gehaust. Und das Gewölbe hat er sich auch heute wieder als Behausung ausersehen.«
    »Wie kommt man dorthin?« erkundigte sich der Professor.
    »Man muß in den Keller des Louvre gehen. Da existiert ein geheimer Einstieg.«
    »Und den kennst du?« forschte der Professor weiter.
    Der Zwerg schwieg. In seinen Augen flackerte es. Er stand vor dem entscheidenden Hinweis, und er hatte Angst. Einerseits verständlich aus seiner Sicht, doch andererseits wollte Zamorra um keinen Deut nachgeben, denn Menschenleben standen auf dem Spiel.
    »Du wirst es uns sagen«, flüsterte er gefährlich leise.
    Der Zwerg wand sich wieder. »Aber wenn ich…«
    Zamorra brachte das Amulett näher.
    »Sag es, zum Teufel. Oder es ergeht dir schlecht!«
    Patric schielte auf das Amulett. Er stöhnte, als trüge er eine gewaltige Bürde auf seinem Rücken.
    Atemlose Spannung hatte auch die anderen erfaßt. Schweiß perlte auf Jane Collins’ Stirn. Sie hatte die Hände geballt. Es ging um John Sinclairs Leben.
    Wenn der Zwerg nicht redete, dann…
    Er sprach.
    »Gut«, sagte er mit kaum zu vernehmender Stimme. »Ich sage, was ich weiß. Hoffentlich wird Belphegor mir verzeihen und euch vernichten«, keuchte er.
    »Das laß mal unsere Sorge sein«, erwiderte der Professor.
    Dann berichtete der Zwerg, wie man als Außenstehender in das Gewölbe unter dem Keller gelangen konnte.
    Die Anwesenden im Büro des Kommissars hörten genau zu. Von allein wären sie nie auf den Trick gekommen, da hätten sie suchen können, bis sie schwarz wurden.
    »Fein, mein Lieber!« freute sich der Parapsychologe. »Da wir jedoch keine Gelegenheit haben, deine Worte nachzuprüfen, wirst du uns begleiten.«
    »Ich?«
    »Ja, du.« Zamorra lächelte. »Schließlich möchten wir uns nicht verlaufen. Das wirst du doch verstehen.«
    »Schon…«
    »Okay.« Zamorra nickte. »Dann hoch mit dir.«
    Schon war Fleuvee zur Stelle und legte dem Zwerg Handschellen an.
    Jane Collins wandte sich an den Professor. »Und Sie glauben, daß er die Wahrheit gesprochen hat?«
    Zamorra nickte und steckte sein Amulett weg. »Ja, das glaube ich, meine liebe Jane.«
    »Hoffentlich.«
    »Ich bin natürlich auch mit von der Partie«, meldete sich der Kommissar.
    Zamorra wiegte die Schultern. »Ich weiß nicht so recht. Denken Sie daran, was Inspektor Le Brac passiert ist.«
    »Ich bin jetzt gewarnt. Außerdem bleibt mein Assistent hier. Nicht wahr?«
    Montini nickte eifrig. Ihm war anzusehen, daß er froh war, nicht mit zu müssen.
    Nicole Duval deutete auf Jacques Blanche, der völlig deprimiert auf dem Boden saß und nicht wußte, wie er sich verhalten sollte. »Was machen wir mit ihm?«
    »Wir werden ihn in Schutzhaft nehmen, bis wir wieder zurück sind«, entschied der Kommissar.
    Damit waren alle einverstanden. Blanche schien es egal zu sein. Er sagte kein Wort. Zamorra hoffte nur, daß, wenn alles vorbei war, er diesem Mann auf irgendeine Art und Weise helfen konnte.
    Fleuvee aber griff zum Telefon. Diesmal ließ er seine Beziehungen spielen, denn der Louvre sollte geschlossen werden. Zamorra und sein Team wollten unter keinen Umständen Menschenleben in Gefahr bringen.
    ***
    Unser Versteck war wirklich ausgezeichnet. Die Schale deckte uns vor neugierigen Blicken. Überhaupt kam keiner von unseren Gegnern auf die Idee, nach uns zu suchen.
    Wir konnten aber alles hören, was gesprochen wurde, denn die Schwarzblütler redeten ziemlich laut.
    Belphegor
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher