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0063 - Die Mikro-Techniker

Titel: 0063 - Die Mikro-Techniker
Autoren: Unbekannt
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hin! Jetzt!"
    „Erkannt!"
    Gucky starrte auf den Bildschirm. Mit rasender Geschwindigkeit näherte er sich dem bezeichneten runden Tal. Die Kaulquappe hatte Kollisionskurs eingenommen. Mit jetzt wieder erhöhter Beschleunigung schoß sie wie ein riesiger Meteor fast senkrecht auf das Tal hinab. Noch zwanzig Kilometer Höhe. Weit oben stand die DRUSUS und machte sich nicht die Mühe, dem abstürzenden Schiff zu folgen. Für jeden Beobachter mußte es so aussehen, als habe man mit Fernsteuerung die Kontrollen des kleinen Kugelraumers blockiert, der nun haltlos abstürzen mußte. Zehn Kilometer! Gucky begann ein wenig zu schwitzen, aber trotzig hielt er aus. Längst schon hatte er die Hände von den Kontrollen genommen. Der Kurs stimmte haargenau und mußte nicht mehr korrigiert werden. Worauf wartete er eigentlich noch?
    Wenn er noch lange hier sitzenblieb, würde er mit der Kaulquappe aufschlagen und in seine atomaren Bestandteile zerfetzt werden.
    Die Spitze des Felsens war nun auf gleicher Höhe und glitt scheinbar blitzschnell nach oben in den klaren Himmel. Unten weitete sich das Tal, als wolle es das abgestürzte Schiff in sich aufnehmen. Das genau war es, was auch geschehen würde.
    Gucky konzentrierte sich auf Bully in der Zentrale der DRUSUS, schloß erschaudernd die Augen - und sprang. Keine Sekunde zu früh. Wie ein gewaltiger Meteor drang die Kaulquappe in den felsigen Grund ein und durchschlug an die zwanzig bis dreißig Meter, ehe sie detonierte und ein riesiges Loch in die Oberfläche von Swoofon riß. Als sei der Felsen eine zähe Flüssigkeit, so entstand nun mit beängstigender Langsamkeit ein Ringwall, hochgedrückt von der eingedrungenen Masse des Schiffes.
    Und dann, wieder Sekunden später, schleuderte die Eruption glühende Felsen und flüssiges Gestein kilometerweit in die Luft. Der Pilz einer atomaren Explosion begann in den Himmel zu klettern und breitete sich drohend aus.
    Bully, der atemlos auf das grauenhafte Bild starrte, achtete nicht auf Gucky, der auf seinem Schoß materialisiert war und mit ihm das Gesehen beobachtete. Die Lippen aufeinandergepreßt, stand Rhodan ein wenig abseits. Die Frage, ob er richtig und verantwortungsbewußt gehandelt hatte, schoß ihm durch den Kopf. Im Sinne Terras mußte die Frage mit einem klaren „Ja" beantwortet werden. Was aber war mit dem Imperium?
    Er schüttelte den Gedanken von sich ab. Im Endeffekt, so war er überzeugt, würde sich auch die Aktion auf Swoofon für die gemeinsame Zukunft von Terra und Arkon auswirken. Auf weite Sicht war die Aktion auf Swoofon ein Schritt nach oben. Für sie alle, nicht nur für die Erde.
    Crest stand dicht neben Rhodan. Auch er sah nachdenklich aus, aber ein Abwehrschirm verhinderte, daß jemand seine Gedanken lesen konnte. Was er dachte, würde wie so oft ein Geheimnis bleiben.
    Anders bei Atlan. Der Unsterbliche saß in einem der vielen Sessel und betrachtete den aufsteigenden Rauchpilz mit einem kalten Lächeln. Er, der so lange gelebt hatte, wußte mit hundertprozentiger Sicherheit, daß die Erreichung eines wahrhaft großen Zieles nicht nur mit offensichtlich guten und lobenswerten Taten verwirklicht werden kann. Er wußte, daß auch der Gerechte sich oft genug des Bösen bedienen mußte, um dem Guten zum Siege zu verhelfen. Und er war inzwischen davon überzeugt, daß Rhodan das Beste wollte, und zwar nicht nur für Terra und die auf ihr geborene Menschheit.
    Unten auf Swoofon brodelte die flüssige Lava in dem riesigen Krater. Sein Durchmesser betrug fast einen Kilometer, und er mochte seine fünfzig Meter tief sein. Jeder Swoon und jeder Springer mußte davon überzeugt sein, daß die hier unter der Oberfläche liegende Universität der Swoon nicht mehr existierte. Die Kernreaktion des Hyperantriebes - das Schiff war bei eingeschalteter Beschleunigung detoniert - hatte alles vernichtet.
    Zwanzigtausend Swoon, die Elite aller Swoon-Nationen, waren in der gräßlichen Katastrophe umgekommen, an der ein unbekannter Verbrecher die Schuld trug. So und nicht anders mußte es beurteilt werden.
    Rhodan schien wie aus einem Traum zu erwachen. Mit fast schwerfälligen Bewegungen ging er zur Funkzentrale und überzeugte sich schweigend anhand der eingehenden Informationen davon, daß seine Vermutung stimmte. Nach zwei Minuten bereits winkte er Stern zu.
    „Schalten Sie ab, Stern. Wir können starten. Gehen Sie auf Hyperfunk-Empfang."
    Er kehrte in die Kommandozentrale zurück.
    Crest trat auf ihn zu und legte ihm
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