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0063 - Die Mikro-Techniker

Titel: 0063 - Die Mikro-Techniker
Autoren: Unbekannt
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die Stratosphäre von Swoofon aufgestiegen. In einer Höhe von dreihundert Kilometern schlug sie eine Kreisbahn ein.
    Gucky hielt sich schon längst an Bord der K-33 auf und wartete auf seinen Einsatz. Er war diesmal allein. Die ganze Verantwortung eines eventuellen Mißerfolges würde auf ihn fallen, wenn er versagte.
    Aber warum sich Sorgen machen? Es würde schon klappen, genauso, wie Rhodan es mit ihm besprochen hatte.
    In dem Teilhangar der K-33 waren keine Swoon. Die Tore zu den Räumen, in denen sie sich aufhielten, waren geschlossen worden. Es war nicht unbedingt notwendig, daß sie Zeugen des bevorstehenden Ereignisses wurden.
    Gucky hockte ein wenig verkrampft hinter den Kontrollen der Kaulquappe. An Instrumenten war fast nichts mehr vorhanden, denn die Techniker hatten alles Wichtige ausgebaut. Der Antrieb aber war noch intakt, wenn auch die Navigationsinstrumente und andere Hilfsmittel fehlten, das Schiff auf einen ordentlichen Kurs zu bringen. Man konnte es nur noch nach Sicht steuern, aber auf keinen Fall mehr die Lichtgeschwindigkeit überschreiten.
    Nun, das hatte Gucky auch nicht vor.
    Er sah über die Teleskop-Sichtanlage, wie sich die große Ausflugsluke der DRUSUS öffnete und den Weg nach draußen in den Raum freigab. Der große Augenblick war gekommen.
    An seinem Handgelenk knackte es leise.
    „Kleiner?" Das war Bullys Stimme, der die Aktion von der Kommandozentrale der DRUSUS aus leitete.
    „Bist du fertig?"
    „Schon lange, Dicker. Von mir aus kann's losgehen." Kurze Pause, dann: „Start in zehn Sekunden! Kurs wie besprochen, Beschleunigung ständig ein g. Noch fünf Sekunden ..."
    Als Bully „eins ... jetzt!" sagte, riß Gucky den Fahrthebel vor. Die Kaulquappe hob sich leicht vom Boden des Hangars ab, glitt zwischen den magnetischen Sperrfeldern durch die Luke hinaus in den Raum und schoß davon. Gucky sah auf den Schirm. Die DRUSUS fiel schnell zurück, folgte dann aber in einer eleganten Kurve, als wolle sie die Kaulquappe wieder einholen. Gleichzeitig setzte David Stern in der Funkzentrale folgenden Spruch ab, der von allen Stationen der Springer auf Swoofon aufgefangen wurde: Achtung! Entflohener Verbrecher mit Kugel-Beiboot erneut entkommen! Vor Hilfeleistung wird gewarnt! Beiboot ist bewaffnet! Perry Rhodan.
    Mit diesem Funkspruch wurde zweierlei erreicht. Erst einmal mußten die Bewohner von Swoofon annehmen, die Aktion Arkons, von Rhodan ausgeführt, sei ein Erfolg gewesen. Sie wurden durch diesen Trick abgelenkt. Und zweitens würden sie die bald eintretende Katastrophe für erklärbar halten und sich keine unnötigen Gedanken über Zweck und Ziel machen, ganz abgesehen davon, daß sie Zweck und Ziel überhaupt nicht erkennen konnten. Drittens wurde das Verschwinden von zwanzigtausend Swoon vertuscht.
    Gucky grinste vergnügt, als er den Funkspruch in seinem winzigen Gerät hörte. Er änderte den Kurs seines Kugelschiffes ein wenig und sorgte dafür, daß es wieder mehr in die dichtere Atmosphäre eindrang. Die Geschwindigkeit sank, als er die Beschleunigung drosselte. Die Gravitation von Swoofon griff schwach nach der K-33.
    „Achtung!" kam Bullys Stimme aus dem Funkgerät. „Noch eine halbe Umrundung, dann sind wir am Ziel."
    Die DRUSUS flog keine fünfzig Kilometer hinter Gucky. Die Sendeenergie, die von ihr ausging, war so gering, daß nur Gucky die Funksprüche Bullys auffangen konnte. Es bestand keine Gefahr, daß jemand, der nicht im Besitz eines Spezialempfängers war, das Gespräch abhören konnte.
    „Du mußt mir das Ziel genau beschreiben, ich habe keine Karte."
    „Keine Sorge, Kleiner, das schaffen wir schon."
    Wieder vergingen endlose Minuten, in denen Gucky mit der Kaulquappe scheinbar steuerlos um Swoofon jagte. Das Schiff sank merklich tiefer und schien nicht mehr an Höhe gewinnen zu können.
    Einige, wenn auch schlecht gezielte, Energieschüsse der DRUSUS wiesen eindeutig darauf hin, daß man den flüchtigen Verbrecher unter keinen Umständen entkommen lassen wollte.
    Sachlich und nüchtern gab Bully die letzten Angaben durch: „Am Horizont tauchen jetzt Berge auf, Gucky. Davor eine Ebene mit einzelnen Nadelfelsen. Der mittlere ist der größte, rechts und links zwei langgestreckte Berge. Hast du sie?"
    „Ich sehe den mittleren Felsen genau vor mir", bestätigte der Mausbiber. „Wo ist es? Ich habe noch acht Sekunden."
    „Vor dem Felsen liegt ein rundes Tal, man kann es deutlich erkennen. Sieht aus wie ein vertrockneter See...
    Dort steuere die K-33
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