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0063 - Die Mikro-Techniker

Titel: 0063 - Die Mikro-Techniker
Autoren: Unbekannt
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Anlaß unseres Besuches ist kein erfreulicher", unterbrach Rhodan den Sprecher. „Wir suchen einen Feind des Imperiums. Unsere Informationen besagen, daß er nach Swoofon floh. Außerdem steht dieser Welt eine Invasion bevor, gegen die es keine Abwehr gibt, wenn es uns nicht gelingt, eine Waffe zu finden. Es ist mein Wunsch, mit dem Regierungschef von Swoofon zu reden."
    „Deren gibt es viele", lautete die überraschende Antwort. „Leider sind sich unsere Nationen und Stämme noch nicht einig, wer würdig genug wäre, für uns alle zu sprechen. Die Einigungsversuche..."
    Aha, die alte Geschichte. Die Swoon besaßen noch keine eigene Raumfahrt im Sinne galaktischer Expansion. Sie lebten nur ihrer Arbeit, handelten mit den Springern und den anderen Völkern des Imperiums, verdienten eine Menge Geld und kümmerten sich nicht um die Außenpolitik.
    „... und so müssen wir Sie bitten, mit der Vertretung von Swatran vorlieb zu nehmen. Wir sprechen für zehn Millionen Swoon" Rhodan nickte. „Gut, dann hören Sie meine Anweisungen: Alle hier liegenden Schiffe sind beschlagnahmt. Sie dürfen erst dann wieder starten, wenn wir die Erlaubnis dazu geben. Dann möchte ich mit dem Administrator Arkons sprechen. Er wohnt doch in Swatran, wenn ich nicht irre."
    „Bis heute, ja", sagte der kleine Swoon. „Leider ist er seit Ihrem plötzlichen Auftauchen verschwunden. Wir wollten ihn um Rat fragen, da wir uns das Erscheinen einer Arkonidenflotte nicht mehr erklären konnten, aber er war nicht mehr in seinem Amtssitz. Er ist verschwunden."
    Das war ja eine sehr interessante Neuigkeit. Was hatte der Vertreter Arkons hier auf Swoofon von Arkon zu befürchten, daß er sich aus dem Staub machte? Hatte er mit den Springern heimliche Geschäfte gemacht, um sich persönlich zu bereichern? Fürchtete er eine Entdeckung durch ihn, Rhodan?
    Bully hatte sich inzwischen ganz gesetzt. Zwischen seinen Beinen lungerten einige Swoon herum und betrachteten ihn neugierig, aber ohne jede Scheu. Dabei hätte er sie alle mit einer Handbewegung beiseitefegen können. Aber wenn er in die putzigen Gesichter blickte, überkam ihn fast so etwas wie Rührung. Voller Bewunderung betrachtete er die feingliedrigen Finger, die ohne Übergang an den Enden der vier Arme saßen. Die kleinen Kerle sahen wahrhaftig wie reife Gurken aus, die plötzlich zum Leben erwacht waren. Bully kam sich vor wie in einem Märchen, in dem er die Rolle des guten Riesen zu spielen hatte.
    Gucky erging es nicht viel anders. Auch er saß auf dem Boden und tastete den Gedankeninhalt der ihn umringenden Swoon ab. Er erregte ihre ganz besondere Aufmerksamkeit - und Sympathie. Soweit Gucky feststellen konnte, hielten sie ihn für eine Art Haustier der vermeintlichen Arkoniden. Er war ihnen deshalb nicht böse, denn Gucky hielt Tiere für mindestens so achtbar und liebenswert wie Menschen.
    „Dann spreche ich mit den Springern", sagte Rhodan. „Ich werde sie mit einigen meiner Soldaten aufsuchen und verhaften."
    In dem Gesicht des vor ihm stehen den Swoon glaubte Rhodan so etwas wie Freude zu erkennen. Er mochte die Springer nicht. Aber da gab es noch andere, die er nicht mochte. Andere Swoon! Swoon, die mit den Springern zusammenarbeiteten.
    „Sorgen Sie dafür", sagte Rhodan, „daß alle Swoon das Landefeld verlassen, damit meine militärischen Operationen nicht gestört werden. Ich gebe Ihnen eine halbe Stunde Zeit."
    „Wir stehen Ihnen gern zur Verfügung", versicherte der Swoon. „Sicher werden Sie baldigst die Güte haben, uns von dem Erfolg Ihrer Bemühungen in Kenntnis zu setzen. Wenn wir Ihnen irgendwie behilflich sein können ..."
    „Wir werden Sie unterrichten", versprach Rhodan und erhob sich. Bully und Gucky folgten seinem Beispiel, wenn man ihnen beiden auch ansah, daß sie noch gern sitzengeblieben wären. Aber vielleicht war später noch Gelegenheit, sich mit den Gurkenwesen zu unterhalten.
    Rhodan schaltete den elektronischen Übersetzer aus.
    „Du wartest hier mit Gucky", sagte er zu Bully. „Ich gehe in die DRUSUS und hole Marshall und fünf seiner Mutanten. Laßt euch nicht ablenken. Ich bin gleich zurück." Ohne eine Antwort abzuwarten, schritt er davon. Und bevor er die Rampe erreichte, drückte er auf einen Knopf seines Armband-Funkgerätes.
    David Stern meldete sich. „Sir?"
    „Stellen Sie mit dem Hyperfunk-Gerät eine Verbindung zu Arkon her. Sie kennen ja das Kodezeichen des Robotgehirns. Fordern Sie vom Regenten die Kampfflotte Talamons als
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