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0058 - Kalter Rauch und heißes Blei

0058 - Kalter Rauch und heißes Blei

Titel: 0058 - Kalter Rauch und heißes Blei
Autoren: Kalter Rauch und heißes Blei
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einem Zeitzünder versehen neben den Tank fuhr und explodieren ließ. Sie hatten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können, und ein Bluff mit Pferdeknochen sollte uns bei der Untersuchung beweisen, dass der Fahrer tot wäre. In Wirklichkeit verbarg er sich mit Hilfe seiner Freundin während der folgenden Tage in einer Sägemühle, nicht weit von New York. Der zweite Anschlag misslang, weil ich inzwischen die Leute, die dafür vorgesehen waren, einkassiert hatte bzw. so weit verdächtigte, dass sie es nicht wagten. Hier kam nun Conger auf die famose Idee, mit Hilfe seines Privatpiloten Bright den Tank selbst in die Luft zu jagen und zwar vom Flugzeug aus.«
    »Dafür haben Sie keinen Beweis«, murmelte Conger.
    »Ich habe erstens die Splitter der Handgranate und zweitens die Aussage Ihres Piloten. Das genügt. Aber lassen wir das und kommen wir zum Tod Crawfords. Erst als er Ihren Brief erhielt, wurde dem armen Kerl klar, dass er von Ihnen hereingelegt worden war. Sie brauchten für die Hauptversammlung einen Sündenbock, um das Interesse von Ihren Aktienkäufen abzulenken, und Crawford hatte keine Beweise dafür, dass Sie hinter der ganzen Sache steckten. Andy Tate war verschwunden, Bill Serra hatte nur mit Crawford verhandelt, und Glenn Drake war nicht vernehmungsfähig. Auf der anderen Seite würde Bill Bright unbedingt zu Ihnen halten - Crawford war überspielt. Zudem hatten Sie es in der Hand, ihm nachzuweisen, dass er ebenfalls Aktien aufgekauft hatte, denn Willie-Troup besaß einen diesbezüglichen Auftrag. Stimmt’s?«
    Troup nickte.
    »Also blieb ihm nur noch die Flucht oder der Griff nach der Pistole. Dass er die Pistole wählte, ist Ihre moralische Schuld, Conger!«
    Der Generaldirektor zeigte nicht, ob ihn dieser Vorwurf getroffen hatte.
    »Eines hatte Conger jedoch nicht bedacht bei seinen ganzen Plänen: Dass Walter Crawford eine Sekretärin hatte, die für ihren Chef durchs Feuer ging. Als sich Crawford erschossen hatte, nahm sie den Brief an sich, um ihn aus der Sache herauszuhalten. Das misslang, weil sie das Begleitschreiben vergessen hatte und ich beides in die Hände bekam. Als sie dann schließlich einsehen musste, dass sie Crawfords Andenken nicht mehr vor den Augen der Öffentlichkeit rein halten konnte, schwenkte sie um und erzählte mir in der letzten Nacht alles, was sie von den Verhandlungen zwischen Crawford und Conger erfahren hatte. Und sie hatte fast alles erfahren, indem sie an der Tür horchte. Ich frage mich nur noch eins: Wie konnten Sie den Anteil Aktien, die Sie für Crawford gekauft hatten, zwischen sich und Conger teilen, Troup?«
    Der Makler schien keinen Wert mehr auf seinen Ruf zu legen.
    Er grinste. »Ziemlich einfach. Der Gedanke stammt von Conger. Es gab keine Quittung über das Geld, das uns Crawford überwiesen hatte, und er besaß auch die Aktien noch nicht, als er starb. Wer wollte mich hindern zu sagen, dass ich sie für Conger gekauft hatte?«
    »Verständlich. Vielleicht sagt mir Mr. Conger auch noch, wer den Plan fasste, meinen Wagen in die Luft sprengen zu lassen, und wer mich überwachen ließ, als ich zu Mario Lewis ging, und wer also die Schuld am Tod des alten Radiohändlers hat?«
    »Crawford«, sagte er mit belegter Stimme.
    »Das hatte ich erwartet«, meinte ich. »Glücklicherweise habe ich Mrs. Bolingers Zeugenaussage, dass Sie Mr. Crawford diese Pläne diktierten, und wenn Sie nichts ins Zuchthaus bringt, dann doch wenigstens dieser Punkt.«
    Eint; Weile war Schweigen im Raum. Erst nach geraumer Zeit stand der hagere Davies auf.
    »Conger, erheben Sie sich von dem Sessel, auf dem Sie sitzen. Ich hoffe, das Gericht wird klären, ob Sie rechtmäßig im Besitz der Aktienmehrheit sind, und ich hoffe, es wird uns erspart bleiben, einen Betrüger als Vorsitzenden unseres Aufsichtsrates zu sehen.«
    Und zu den anderen gewandt, sagte er: »Als ältestes Mitglied des Aufsichtsrates möchte ich vorschlagen, dass wir uns zurückziehen und eine Erklärung vorbereiten, die wir nachher in der Hauptversammlung abgeben müssen. Meine Herren vom FBI - wir sind Ihnen zu großem Dank verpflichtet. Nehmen Sie diese beiden Betrüger mit, dass wir uns wenigstens der Hauptversammlung nicht als Horde von Börsengangstem präsentieren müssen. Ich hoffe, es liegt in Ihrer Macht.«
    »So ist es«, verneigte ich mich gegenüber dem alten Finanzmann. »Und außerdem hatte ich es sowieso schon vor.«
    Phil und ich nahmen den Generaldirektor und seinen Börsenmakler in die
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