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0055 - Der Schatten des Overhead

Titel: 0055 - Der Schatten des Overhead
Autoren: Unbekannt
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gefährlicher Auseinandersetzungen geworden.
    Gerade das wollte Rhodan unter allen Umständen vermeiden. Deshalb steckten auf einigen hundert von Arkoniden oder Händlern bewohnten Welten seine kosmischen Agenten. Rhodan interessierte keine Rüstungs- und Industriespionage; er wollte nur über das Verhalten der Springer und des Robot-Gehirns auf Arkon unterrichtet sein. Rhodan nahm Jim Markus Bericht hin, ohne ihn zu unterbrechen. Dann prasselten seine Fragen auf den Kreuzer-Kommandanten herab. Das Primäre wurde herausgestellt.
    Markus mußte von seinem Schiff Daten anfordern, Rhodan, auf der Venus vor der Bildsprechverbindung, traf nach kurzem Überlegen seine Entscheidung.
    „Captain Markus, lassen Sie sofort Ihre LOTUS wieder startklar machen. Sobald der Mutant Fellmer Lloyd an Bord ist, fliegen Sie zum Heperes-System zurück. Sie sorgen dafür, daß Lloyd unbeobachtet nach Volat kommt. Sie bleiben mit der LOTUS wieder auf Warteposition. Beachten Sie, daß unsere Existenz und die unseres Sonnensystems davon abhängen kann, wenn wir nicht kurzfristig in Erfahrung bringen, warum Ralph Sikeron Dreimal Glockenschlag gefunkt hat. Handeln Sie, falls es die Lage erfordert, nach eigenem Ermessen, aber bedenken Sie dabei, daß von Ihrem Handeln unser aller Leben abhängen kann! Gute Reise, Captain!"
    Der Bildschirm wurde grau, und Perry Rhodans Kopf verschwand.
    Reginald Bull hatte schon mit der Zentrale des Mutantenkorps Verbindung aufgenommen. „Wo hält sich zur Zeit Fellmer Lloyd auf?" bellte er ins Mikrophon.
    Ohne Zwischenpause kam die Antwort: „Horgas-System, dritter Planet, zum Arkon-Imperium gehörend!"
    „Mahlzeit!" brummte Bully und starrte sein Mikrophon giftig an, als trage es die Schuld, daß der Telepath und Orter Fellmer Lloyd so weit von der Erde entfernt war. Er blickte Captain Markus an und sagte: „Dann wird Ihnen wohl nichts anderes übrigbleiben, als zur entgegengesetzten Ecke des Großen Imperiums zu fliegen, um Fellmer Lloyd an Bord..."
    Der Lautsprecher quäkte dazwischen. Die Zentrale des Mutantenkorps war noch einmal da.
    „Berichtigung, Sir", sagte der Mann an der Gegenstation. „Fellmer Lloyd hat seinen Einsatz im Horgas-System beendet und muß stündlich mit einem Schweren Kreuzer in Terrania eintreffen. Wir haben gerade erst selbst diese Meldung erhalten ..."
    „Geschenkt", warf Bully ein, der auch nie um Ausreden verlegen war. Er zwinkerte Jim Markus zu. „Da haben Sie Glück gehabt und ..."
    Er wurde wieder unterbrochen. Trud, der alle Besucher, die vorgaben, Reginald Bull unbedingt sprechen zu müssen, prüfte, war eingetreten und legte ihm stillschweigend einen Bericht vor.
    Der Bericht kam von Perry Rhodan, von der Venus. Rhodan hatte sich unmittelbar nach dem Gespräch mit Captain Markus mit Trud in Verbindung gesetzt und ihm mitgeteilt, mit welchen Ordern der Mutant Fellmer Lloyd nach Volat zu fliegen habe.
    Bully warf nur einen Blick darauf, reichte den Bericht dann an Markus weiter. „Das ist für Ihren Mutanten, Captain!" Dann hielt er das Schreiben doch noch zurück. Ein Satz war ihm aufgefallen. Er enthielt ein Wort, das Perry Rhodan sehr selten benutzte: schnellstmöglich!
    ... Stellen Sie schnellstmöglich fest, worin Ralph Sikeron höchste Gefahr für die Erde gesehen hat ...
     
    2.
     
    Captain Jim Markus trat in die Kabine, in der Fellmer Lloyd die Fahrt zum Heperes-System mitgemacht hatte.
    Markus fand den Mann lesend auf dem Bett liegen, rauchend dazu, und griffbereit daneben stand eine Flasche „Napoleon", garantiert hundertfünfzig Jahre alt.
    „Ihre Nerven möchte ich auch haben", platzte Markus heraus und schüttelte über die Ruhe des Mutanten den Kopf.
    In einer Stunde würde sich Fellmer Lloyd im gefährlichsten Einsatz befinden, und anstatt sich darauf vorzubereiten, lag der Mann ruhig auf dem Bett, las, rauchte und trank einen ausgesucht guten Kognak.
    Fellmer Lloyd, ein unauffälliger Alltagstyp, etwas untersetzt und breit in den Schultern, strich sein dunkles Haar zurück, schmunzelte und erwiderte: „Ich möchte Ihre Nerven haben, Captain. Schließlich ist es doch kein Spaß, ständig vor Arkon-Schiffen und Walzenraumern möglichst ungesehen davonzuschleichen!"
    „Nach Bordzeit ist es 16.52 Uhr, Lloyd..."
    „ ... und Sie denken", ergänzte der Telepath schmunzelnd, „daß es jetzt wohl an der Zeit wäre, mich zu erheben, nicht wahr? Aber warum denn? Ich kann zu jeder Minute in den Einsatz steigen. Mit uns Mutanten ist es wie mit der LOTUS,
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