Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0055 - Der Schatten des Overhead

Titel: 0055 - Der Schatten des Overhead
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eines Galaktischen Händlers.
    Das Mädchen hatte ununterbrochen an Ralph Sikeron gedacht und ihn, Fellmer Lloyd, dabei beobachtet. Zu einem Kontakt zwischen ihnen war es nicht gekommen. Fellmer Lloyd hatte nichts für überstürzte Aktionen übrig, auch wenn Perry Rhodan ihm den Auftrag erteilt hatte, schnellstens zu klären, warum der Erde von Volat aus größte Gefahr drohen sollte.
    Fellmer Lloyd grinste, als er seine „Kampfutensilien" am Körper verbarg. Nichts davon deutete auf irdischen Ursprung hin. Alles, bis auf die unbedeutendste Kleinigkeit, war Original-Prebon-Erzeugnis, wenn auch die Konstruktion dreier verschiedenartiger Handfeuerwaffen den Arkoniden einige Rätsel aufgegeben hätte, in welcher Ecke der Galaxis diese Waffentechnik zu Hause war.
    Mit der Ruhe eines Menschen, der ein gutes Gewissen hat, frühstückte er, gab dann an, sein Zimmer zu behalten, und ging in Richtung des Thator-Platzes. - Er mußte einfach zum Uxlad-Gebäude. Er hätte gerne selbst gewußt, was ihn dort hinzog - das Mädchen? Wieder trug ihn der Antigrav zum 212. Stockwerk hoch, doch auf dem Weg dahin beschloß er, sich das Landedach zunächst anzusehen. Er fand es bis auf einen kleinen Schnellraumer leer, aber von Süden her zischte ein walzenförmiges Springer-Beiboot heran mit genauem Kurs auf dieses Dach.
    Lloyd tat so, als ob er zur Besatzung des gelandeten Kleinraumers gehörte, den er kurz überprüft und leer vorgefunden hatte.
    Während er sich in gemütlicher Haltung gegen eine Teleskopstütze lehnte, landete das Walzen-Beiboot knapp zwanzig Meter neben ihm.
    Drei Springer verließen das Schiff, alle drei noch in Raumanzügen. Sie warfen Fellmer einen kurzen Blick zu, sahen dann an ihm vorbei und gingen zum Antigravlift hinüber.
    Der Ordnung halber kontrollierte Lloyd ihre Gedanken. Im gleichen Moment war er nur noch Telepath.
    Die Springer gehörten zur Besatzung einer Raumüberwachungsstation. Von dort kamen sie gerade, und sie unterhielten sich über den Anflug eines unbekannten Flugkörpers in der Nacht vor zwei Tagen, der weder durch Strahlen angemessen noch durch die Optik sichtbar geworden war. Aber die positronische Routineüberprüfung hatte dann behauptet, es müsse dennoch ein Raumschiff sehr kleiner Dimension auf Volat gelandet sein.
    Es erfreute Fellmer Lloyd gar nicht, durch seine Kontrolle zu erfahren, daß die exakt arbeitende Positronik bis auf zwanzig Kilometer Differenz auch noch den Landeplatz seiner Gazelle ausgerechnet hatte!
    Und diese drei Springer waren durch ihre Positronik auch noch darauf aufmerksam gemacht worden, daß vor zwei Wochen der gleiche Vorfall aktenkundig geworden war.
    Vor zwei Wochen war Ralph Sikeron nach Volat gekommen!
    Schöne Aussichten! stellte Lloyd mit Galgenhumor fest. Jetzt fehlte nur noch eine Suchexpedition von Arkonidenformat - dann habe ich spätestens heute abend halb Volat auf meiner Spur!
    Er gab sich keinen Illusionen hin und rechnete fest damit, daß bis zum Abend Volat in Alarmzustand versetzt sein würde, aber was hatten diese drei Springer, die doch in Arkon-Diensten standen, hier im Uxlad-Handelskontor zu suchen?
    Er griff wieder nach ihren Gedanken, obwohl sie im Lift schon das 35. Stockwerk erreicht hatten.
    Sie sprachen von „Chefs" - von anderen Springern - dann fiel der Ortsname Esgun, und als Lloyd hoffte, jetzt Näheres zu erfahren, glitten Gespräch und Gedankenkonglomerat der drei Springer in Alltagsgeschwätz über.
    Die Landung eines Lufttaxis überraschte ihn. Erst der pfeifende Landeton weckte ihn aus seiner telepathischen Konzentration. In ihm schlug der Ortungssinn Alarm!
    Bevor das junge Mädchen ausstieg, erfaßte er ihr Gehirnwellenmuster und jetzt auch ihre Gedanken.
    Sie kam zu spät zum Dienst. Deshalb hatte sie ein Lufttaxi, genommen, aber jetzt dachte sie nicht an Ralph Sikeron - genauer: an Asargud!
    Als sie das Lufttaxi verließ, starrte sie ihn an. Sie war sich völlig unschlüssig, dachte an Arkonspitzel und verglich Asargud mit dem ihr fremden Mann, den sie auf dem Gang gestern zum erstenmal gesehen hatte.
    Fellmer Lloyd trat aus dem Schatten des Kleinraumers und lenkte seine Schritte zum Antigravlift. Dort mußte er mit ihr zusammentreffen, und sie wollte ja jetzt mit ihm zusammenkommen. Aber wortlos sank sie neben ihm ein Stockwerk tiefer, und wortlos gingen sie über den Gang.
    „Sie haben Asargud gut gekannt?" Mit dieser Frage überrumpelte er sie. „Wir beide stammen von Prebon, und ich bin auf der Durchreise;
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher