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0053 - Die Verdammten von Isan

Titel: 0053 - Die Verdammten von Isan
Autoren: Unbekannt
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ordnete an, daß nur noch besonders wichtige Mitteilungen gemacht werden dürften und auch diese nach Möglichkeit ohne Benutzung des Senders, also von Helm zu Helm.
    Das Gelände stieg allmählich an Ivsera erinnerte sich, daß der Vorort Sallon am Südwesthang eines Hügels gelegen hatte.
    Wenigstens die Berge haben die Bomben nicht einebnen können, dachte Ivsera befriedigt.
    Gegen Mittag erreichten sie die Kammlinie des Hügels, ohne bisher auch nur einen einzigen Sallon-Mann gesehen zu haben. Killarog war darüber sehr befriedigt, Ivsera dagegen machte es mißtrauisch, aber weil sie Killarog, solange es um die Taktik des Partisanenkrieges ging, mehr zutraute als sich selbst, schwieg sie.
    Der Eingang und damit die Bodenschleuse des Bunkers Sallon lag auf dem nordöstlichen Hang des Hügels. Im Gegensatz zu allen anderen Bunkern führten in Sallon die Nebeneingänge nicht senkrecht zu den Gängen des Bunkers hinunter, sondern waagrecht durch den Hügel hindurch.
    Die Sallon-Bodenschleuse war durch eine Art Steinbaracke gekennzeichnet, die einsam und verlassen im Mittagsglast von Wilanet lag. Über dem Boden zitterte die Hitze. Das Land sah so aus, als gäbe es seit acht Jahren keine Menschen mehr. Auf der Nordostseite des Hügels war das Gras gelb und etwas niedriger, als sie es in der Stadt gefunden hatten. Am östlichen Horizont zog der Fluß Ovial seine schleifenförmige Bahn. Die Wälder, die einst seinen Verlauf gekennzeichnet hatten, waren verschwunden.
    Steppe dehnte sich, so weit das Auge sehen konnte.
    Killarog kümmerte sich nicht um den eigenartigen Anblick. Durch die klare Sichtscheibe seines Helmes hindurch sah Ivsera, wie seine Augen leuchteten, als er die Baracke der Sallon-Bodenschleuse zu sehen bekam.
    „Wir sind am Ziel!" stellte er so laut fest, daß Ivsera, die neben ihm lag, seine Worte durch zwei Helmwände hindurch verstand. „Sobald Ther das Zeichen gibt, werden wir zuschlagen."
     
    *
     
    Ein paar Stunden zuvor war irgendwo anders auf Isan, allerdings nicht allzu weit von Penomat entfernt, ein elliptisch geformtes Raumfahrzeug in der weiten Grassteppe gelandet.
    Die Besatzung des Fahrzeuges hatte festgestellt, daß Luft, Boden und Meere des Planeten ein gefährliches Maß an Radioaktivität enthielten. An verschiedenen Stellen der Planetenoberfläche hatte sie Überreste von Siedlungen entdeckt und war leicht zu dem Schluß gekommen, daß die gesamte Welt durch einen atomaren Krieg verwüstet und ihre Einwohnerschaft zum größten Teil vernichtet worden war.
    Das elliptische Raumboot war an einer Stelle gelandet, an der die radioaktive Dosisleistung in einem eng begrenzten, kreisrunden Fleck nur ein Zehntel des allgemeinen Mittelwertes betrug. Zwar war die Besatzung des Bootes mit Schutzmitteln gegen Radioaktivität weitaus besser ausgerüstet als zum Beispiel Killarog und seine Leute, die sich, ohne das Boot zu bemerken, in etwa fünfzehn Kilometern Entfernung bewegten, doch war der Kommandant des Fahrzeugs daran gewöhnt, seine Entscheidungen nach dem Gesichtspunkt der größtmöglichen Sicherheit zu treffen. Dazu gehörte, daß er nicht wahllos in einem Gebiet landete, in dem die Dosisleistung hundert Rem pro Stunde betrug, wenn er nach kurzem Suchen einen Platz finden konnte, an dem dieser Wert um den Faktor zehn geringer war.
    Das Boot, mit Durchmessern von 35 beziehungsweise 20 Metern, war mit Geräten ausgerüstet, von denen Killarog oder auch Ivsera, wenn sie danach gefragt worden wären, es nicht einmal für möglich gehalten hätten, daß es jemals in der Geschichte der galaktischen Intelligenzen so etwas geben würde.
    Nicht dazu gehörte, obwohl er kompliziert aufgebaut war und sicherlich die Bewunderung aller Hochfrequenztechniker auf Isan erregt hätte, ein Frequenzsucher, der automatisch alle Sendungen, die im angekoppelten Empfänger eingingen, nach Frequenzen sortiert und zudem Rechenanweisungen für eine positronische Rechenmaschine gab, die danach die empfangene Sendung entschlüsselte oder, wenn das Wortmaterial ausreichte, dies aus einer völlig fremden Sprache in die der Wesen übersetzte, die das Boot bemannten.
    Auf diese Weise waren die Gespräche, die Killarog und seine Leute miteinander führten, registriert und übersetzt worden. Man stellte im Boot fest, daß die Sprache von Isan wenigstens die, die soeben gehört worden war - starke Ähnlichkeit mit einer anderen Sprache aufwies, die zwar nicht die eigene der Bootsbesatzung, aber den Wesen im Boot doch
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