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0053 - Die Verdammten von Isan

Titel: 0053 - Die Verdammten von Isan
Autoren: Unbekannt
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Mitgefangenen völlig zu Herren der Lage zu machen.
     
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    Die Erde hatte die gerade in Dienst gestellte DRUSUS geschickt. Das Schiff war kugelförmig und besaß einen Durchmesser von fünfzehnhundert Metern. Es war in der Tat das Gewaltigste, was auf Isan jemals gesehen worden war.
    Der Kommandant der DRUSUS hatte, Rhodans Anweisungen folgend, nur die allernotwendigste Besatzung und die unumgänglichen nötigen Waffen an Bord genommen. Dafür war jeder verfügbare Raum mit Proviantpaketen bis obenhin vollgestopft.
    Die DRUSUS barg zwanzigtausend Megatonnen an Lebensmitteln, etwa die Hälfte davon bestand aus hochwertiger Konzentratnahrung. Man konnte sich leicht ausrechnen, daß die hunderttausend Menschen wenigstens ein Jahrhundert mit diesen Vorräten würden auskommen können.
    Ein Jahrhundert aber reichte aus, um selbst die gefährliche, langlebige Strontium-90-Aktivität, die der Krieg hinterlassen hatte, bis auf ein ungefährliches Maß abklingen zu lassen. In hundert Jahren konnten die Isan-Bewohner ungefährdet mit der Erzeugung natürlicher Nahrungsmittel beginnen. Bis dahin allerdings waren sie gezwungen, sich mit dem Proviantgeschenk der Erde zu begnügen.
    Noch etwas anderes brachte die DRUSUS: schlechte Nachrichten. Kommandant Harrings, der das gewaltige Schiff sicher und ungefährdet von der Erde bis zum Zentrum der Milchstraße gesteuert hatte, bat sofort nach der Landung um eine Unterredung mit Rhodan, die ihm sofort gewährt wurde.
    Rhodan erfuhr, daß in allen Sektoren der Galaxis von irdischen Patrouillenkreuzern überaus starke Aktivität arkonidischer und anderer Raumschiffe festgestellt worden sei. Die Schiffsbewegungen waren nach Kurs und Datum registriert und der großen Positronik in Terrania vorgelegt Worden. Die Positronik, der gleichzeitig die letzten von Rhodan selbst verfaßten Lageberichte von Tolimon vorlagen, kam mit einem erstaunlich hohen Maß an Wahrscheinlichkeit zu dem Schluß, daß das arkonidische Imperium auf die Vorgänge aufmerksam geworden sei und sie mit dem vor einem halben Jahrhundert so plötzlich verschwundenen Rhodan in Verbindung bringe. Nach Ansicht der Positronik reichten die Dinge, die sich auf Tolimon abgespielt hatten, und vor allem die Art, wie sie sich abgespielt hatten, für die arkonidische Kombinatorik aus, um den Schluß auf Rhodan als Urheber nahezu eindeutig ziehen zu lassen.
    Die Ruhepause, die Perry Rhodan sich und der Erde durch Irreleitung der Springer-Flotte vor 56 Jahren verschafft hatte, war zu Ende. Das Imperium hatte sich aufgemacht, die Erde von neuem zu suchen.
     
    *
     
    Für Rhodan bedeutete das, daß er seinen Aufenthalt auf Isan so schnell wie möglich abbrechen und zur Erde zurückkehren mußte. Der rasche Abschied fiel ihm schwer. Er hatte, nachdem er so ahnungslos in die Vorgänge auf Isan hineingerutscht war, noch eine Reihe von Plänen gehabt, unter denen die Stabilisierung der Verhältnisse in menschenwürdigem Sinne der wichtigste war.
    Aber auch seine eigene Neugierde hatte Rhodan befriedigen wollen. Es hatte ihn am ersten Tag überrascht zu hören, daß die Bewohner von Isan Arkonidisch sprachen - ein altertümliches Arkonidisch allerdings. Er nahm an, daß sie Nachkömmlinge arkonidischer Auswanderer waren, die während der ersten Periode der Kolonisation, vor rund zehntausend Jahren also, hierher in die Randzone der Milchstraße vorgestoßen waren. Vermutlich war die Verbindung mit der Heimatwelt Arkon kurz darauf abgerissen. Die arkonidische Wundertechnik war in Vergessenheit geraten, die Bevölkerung von Isan in die Barbarei zurückgesunken. Als der große Krieg begann, hatte sie kulturell etwa auf der gleichen Stufe gestanden wie die Erde vor hundert Jahren.
    Rhodan war überzeugt, daß es in den Archiven der Bunker Hinweise auf die Abstammung der Isan-Menschen geben müsse. Aber jetzt blieb keine Zeit mehr, die Archive zu durchstöbern. Die Erde rief.
    Rhodan ließ zwei Beiboote aus der DRUSUS ausschleusen und mit je zehn Mann besetzen. Die Beiboote wurden mit Waffen ausgerüstet, die der geringen Besatzung die absolute Überlegenheit über alles sicherte, was auf Isan noch am Leben war. Die zwanzig Mann übernahmen es obendrein, die von der DRUSUS gebrachten Lebensmittelvorräte gerecht und sinnvoll zu verteilen.
    Rhodan bestimmte Feriar, Ther und Ivsera zu kommissarischen Oberhäuptern der beiden Bunker Penomat und Sallon und befahl der Besatzung der beiden Beiboote, die drei bei der Ausübung ihrer Pflichten nach
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