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0053 - Die Verdammten von Isan

Titel: 0053 - Die Verdammten von Isan
Autoren: Unbekannt
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Rhodan glitten durch die offene Schleuse in das Raumboot hinein. Marshall blieb in der Schleuse liegen, um Rhodan, da die optische Anlage nicht mehr funktionierte, auf dem laufenden zu halten, während Rhodan den schweren Thermostrahler anlaufen ließ und auf Marshalls erste Zielangabe wartete.
    Marshalls Angaben würden nicht genau sein. Niemand konnte auf bloße Sicht hin eine schwere Waffe so dirigieren, daß sie ins Schwarze traf. Aber bei dem Impulsstrahler war genaues Treffen nicht übermäßig wichtig. Der Thermostrahl konnte gefächert werden und bestrich so eine größere Fläche.
    Außerdem war der Gegner nicht im Besitz ebenbürtiger Waffen. Es bedeutete keine große Gefahr, wenn er nicht schon mit dem ersten Schuß ausgeschaltet wurde.
     
    *
     
    Feriar und Ther bekamen zu sehen, auf welche Weise sich Belal und seine Männer freien Weg durch den Bunker verschafft hatten.
    Als Rhodan und Marshall den Bunker Sallon eroberten, hatte es Belal rechtzeitig verstanden, zusammen mit seiner Leibwache auch die meisten Waffen, die es in Sallon gab, in Malanals geheimes Labor zu bringen. In Sallon selbst blieben nur ein paar altmodische Gewehre und Pistolen zurück.
    Als die Sallon-Leute Belal jetzt mit der Hälfte seiner Leibwache auftauchen sahen, stellten sich ihm einige Beherzte in den Weg. Auf Belals Ergreifung war eine Belohnung ausgesetzt, und nicht nur das: Rhodan hatte es verstanden, die Menschen aufzuklären, welche Gefahr eine Diktatur wie Belal für die neue Zivilisation auf Isan bedeuten würde.
    Aber Belal schoß sich rücksichtslos den Weg frei. Die paar alten Gewehre, die es noch in Sallon gab, konnten gegen die Maschinenwaffen seiner Leute nichts ausrichten. Es gab ein paar Tote und eine Reihe von Verwundeten. Dann wagte niemand mehr, Belal auch nur in den Weg zu laufen, geschweige denn, ihn aufzuhalten.
    Als Feriar und Ther versuchten, mit dem Hauptlift nach oben zu fahren, um Rhodan und Marshall, die vorausgegangen waren, zu folgen, gab es eine Verzögerung. Sämtliche Kabinen waren besetzt und befanden sich unterwegs. Es dauerte eine Viertelstunde, bevor sie einsteigen und hinauffahren konnten.
    In der Bodenschleuse stand der Doppelposten, den Rhodan hierher beordert hatte, weil er befürchtete, daß sich Belal wieder in den Besitz des Bunkers Sallon setzen wolle.
    Belal und seine Leute hatten den Posten nicht einmal beachtet. Sie waren, wie die beiden Männer berichteten, einfach an ihnen vorbeimarschiert. Die beiden hatten sich gehütet, sie dabei zu behindern. Es wäre ihnen auch zweifellos schlecht bekommen.
    Feriar und Ther verließen das Schleusengebäude und hielten schräg den Hügel hinauf auf die Stelle zu, an der das Raumboot lag. Ther strengte seine Ohren an, aber vorläufig konnte er von einem Kampf noch nichts hören. „Ich möchte gern wissen ...", sagte er gereizt, aber er konnte den Satz nicht zu Ende sprechen, weil ihm die Überraschung den Atem nahm.
    Sie hatten den Hügelkamm erreicht und schickten sich eben an, ihn zu überschreiten, um auf der anderen Seite schräg an der ehemaligen Stadt Penomat vorbeizumarschieren, als eine Reihe von Männern sich fast geräuschlos aus dem Gras erhob.
    Im ersten Augenblick glaubte Ther sie gehörten zu Belals Gruppe. Aber dann hörte er einen Mann meckernd lachen und sah im dunkelroten Dämmerlicht der Nacht einen dürren kleinen Mann auf sich zukommen.
    „Wen haben wir denn da?" fragte der Dürre höhnisch und drängte sich dicht an Ther heran. „Aaaah … den lieben Ther, den Freund des ehemaligen berühmten Ratsmitgliedes Killarog..."
    „Paß auf!" zischte Ther wütend. „Sonst passiert dir etwas!"
    Der Dürre fuhr einen Schritt zurück und schrie: „Fesseln! Alle beide!" Die Männer stürzten auf Ther und Feriar zu. Feriar sah von vornherein ein, daß es keinen Sinn hatte, sich zu wehren, aber Ther schlug kräftig um sich. Es ging ihm wider die Natur, sich ohne Gegenwehr gefangennehmen zu lassen. Er schlug ein paar von den Männern zur Seite und bekam für eine Weile freie Luft, aber die Übermacht war zu groß.
    Ther spürte, wie sich Fesseln um seine Beine und Arme legten.
    „Na?" meckerte der Dürre: „Immer noch so vorlaut?" Ther starrte ihn böse an. „Warte, Havan! Eines Tages werden wir beide miteinander abrechnen." Havan schien die Drohung nicht zu beeindrucken. Er wandte sich an seine Leute und rief: „Wir nehmen sie mit! Sorgt dafür, daß sie sich nicht zu langsam bewegen. Um Mitternacht müssen wir am Ziel
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