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0053 - Die Verdammten von Isan

Titel: 0053 - Die Verdammten von Isan
Autoren: Unbekannt
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einen Unterhändler zu sprechen, und da Belal im Augenblick außerstande war, seine Hartnäckigkeit zu praktizieren, wurde Rhodans Wunsch sehr schnell entsprochen.
    Rhodan machte seine Sache kurz. Er ließ Belals Leuten die Wahl zwischen der Kapitulation und der vollständigen Vernichtung. Sie entschieden sich für die Kapitulation und brauchten nicht mehr als fünf Minuten, um diesen Entschluß zu fassen.
    Belal, der wahrscheinlich nicht damit einverstanden gewesen wäre, war immer noch bewußtlos.
    Seine Männer legten die Waffen nieder und hockten sich dicht nebeneinander, von Rhodan und Marshall mit Schockwaffen bewacht, aufs niedergetrampelte Gras.
     
    6.
     
    Ivsera sah kaum auf, als sich die Tür zum Labor öffnete. Erst Irvins überraschter Schrei machte sie aufmerksam.
    Sie fuhr von ihrem Schemel in die Höhe und starrte die beiden Männer an, die unter der Tür standen.
    Den einen hatte sie nie zuvor gesehen. Er sah ziemlich stupide aus, aber die Maschinenpistole, die er entsichert unter dem Arm hielt, verbot jedem, über seine Stupidität zu lachen.
    Den anderen jedoch kannte Ivsera gut - zu gut. Er sah sie an, folgte jeder ihrer Bewegungen mit aufmerksamem Blick und grinste dazu, das höhnische, anmaßende Grinsen, das Ivsera so sehr an ihm haßte. Havan!
    Havan sah, wie Ivsera erschrak. „Kein Grund, ängstlich zu sein", rief er quer durch das Labor. „Sie wissen, auf welche Weise Sie für Ihre Sicherheit sorgen können." Ivsera wußte es. Aber im Augenblick war sie noch davon überzeugt, daß sie Havan um nichts würde zu bitten brauchen. Perry war in der Nähe.
    Ther war in der Nähe. Feriar konnte ihr beistehen.
    „Verschwinden Sie, so schnell Sie können!" rief sie Havan zornig zu. „Sonst wird man Sie exekutieren."
    Havan verzog das Gesicht zu einer häßlichen Fratze.
    „Meinen Sie?" fragte er und kam ins Labor herein. „Ich habe mit diesem Besuch gewartet, bis ich sicher war, daß sich der ganze Bunker in meiner Hand befindet. Sehen Sie, dort...!"
    Er winkte dem Soldaten zu, der unter der Tür stehengeblieben war. Der Soldat gab den Wink weiter, und ein paar Augenblicke später wurden Ther und Feriar gefesselt hereingestoßen.
    Ivsera wurde bleich. Im Augenblick dachte sie nicht an Perry. Perry war ein Fremder, und niemand wußte, was er tun würde. Aber Ther war ein starker, kluger Mann. Unter seinem Schutz hatte sich Ivsera sicher gefühlt, deshalb hatte sie ihm aufgetragen, die Kleider zu sortieren und im Labor zu bleiben.
    Havan hatte Ther und Feriar gefangen. Er behauptete, den ganzen Bunker in der Hand zu haben.
    Welche Hoffnung blieb da noch?
    Sie zeigte nicht, was in ihr vorging. Sie blieb reglos stehen, als Havan auf sie zukam.
    „Scheren Sie sich zum Teufel!" schrie sie ihn plötzlich an.
    Havan blieb stehen und winkte dem Posten.
    „Auch fesseln!" befahl er lakonisch.
     
    *
     
    Laury wäre es wohler gewesen, wenn sie ein paar von den Leuten gekannt hätte, mit denen sie es jetzt plötzlich zu tun hatte. Jedermann war um sie und den verwundeten Mausbiber besorgt. Aber alle paar Augenblicke bekam sie ein anderes, fremdes Gesicht zu sehen, und das irritierte sie.
    Sie wartete darauf, daß Rhodan oder Marshall zurückkämen. Aber es vergingen Stunden, ohne, daß sie einen von beiden zu sehen bekam.
    Sie war nicht besonders überrascht, als schließlich ein schwerbewaffneter Mann ihren Raum betrat und sie aufmerksam musterte. „Was gibt's?" fragte sie. Der Bewaffnete musterte sie weiter.
    „Hören Sie auf zu starren!" fuhr sie den Mann an. „Was suchen Sie hier?"
    Laury hatte nicht die kurze Sonderschulung genossen, in der sich Rhodan beigebracht hatte, die Sprache dieser Welt fehlerfrei zu sprechen. Laury sprach das abgeschliffene Arkonidisch, das fast überall in der Galaxis gebräuchlich war, aber der Mann verstand sie trotzdem. „Sie suche ich", antwortete er. „Und weswegen?"
    „Um Sie gefangenzunehmen." Laury fuhr in die Höhe. Im letzten Augenblick erinnerte sie sich an die Waffe, die sie besaß. Aber bevor sie noch die Hand bewegen konnte, hatte der Mann seine Pistole angeschlagen und rief: „Bleiben Sie ruhig stehen, sonst schieße ich!"
    Laury gehorchte. Sie warf einen verzweifelten Blick auf Gucky, den Mausbiber, der im Hintergrund des Raumes reglos auf einer Art Bett lag. Gucky schlief den Schlaf des Erschöpften und hatte nichts von dem bemerkt, was um ihn herum vorging.
    Laury wußte nicht, daß jetzt, da sie sich in Havans Gewalt befand, Havan tatsächlich
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