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0053 - Die Verdammten von Isan

Titel: 0053 - Die Verdammten von Isan
Autoren: Unbekannt
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unumschränkter Herr des Bunkers Penomat war.
     
    *
     
    Rhodan wurde ungeduldig, als Feriar und Ther zur verabredeten Zeit noch nicht aufgetaucht waren.
    „Ich habe ein schlechtes Gefühl", sagte er auf englisch zu Marshall. „Denken Sie an diesen Havan.
    Weiß der Himmel, welchen Trick er sich ausgedacht hat."
    „Hm", brummte Marshall und sah zur Seite. „Wir könnten diese Männer ruhig laufen lassen. Ohne Waffen können sie niemandem mehr gefährlich werden" Rhodan sprang auf. „Gut. Sagen Sie ihnen Bescheid. Ich versuche, Laury zu erreichen!"
    Marshall entledigte sich seiner Aufgabe rasch. Er preßte den Helm seines Transportanzuges an den Schutzhelm des nächsten Gefangenen und schrie ihm zu: „Macht euch auf die Beine, Leute! Ihr seid frei. Aber hütet euch, euch noch jemals in gefährlicher Gesellschaft sehen zu lassen."
    Der Mann gab den Bescheid über Helmfunk an seine Mitgefangenen weiter. Sie zögerten eine Weile, als könnten sie das Glück nicht fassen das ihnen widerfuhr. Aber schließlich liefen sie davon und verschwanden schnell in der dunkelroten Nacht.
    Marshall machte sich keine Sorgen um sie. Sie würden versuchen, einen der beiden Bunker ungesehen zu erreichen, um sich wieder unter die Leute zu mischen. Ohne Waffen würden sie froh sein, wenn niemand sie als Belals Leibwächter erkannte.
    Mehr Sorgen mußte man sich darüber machen, daß es Rhodan nicht gelang, Laury über Telekom zu erreichen. Laury gab keine Antwort.
    Rhodan schob das kleine Telekom-Gerät wieder in die Tasche. Marshall versuchte, Laury auf telepathischem Weg zu erreichen. Laury war Telepathin. Marshalls Ruf erreichte sie, unbehindert von allen Erd- und Betonmassen, die er überwinden mußte.
    Fünf Minuten später wußte Rhodan ebenso genau wie Marshall darüber Bescheid, was im Bunker vor sich gegangen war.
    Laury war inzwischen mit dem schlafenden Gucky und Havans übrigen wichtigen Gefangenen zusammen in das biologisch-chemische Labor gesperrt worden. Unterhaltung war nicht verboten. Ther und Feriar berichteten, was sie unterwegs von Havan selbst erfahren hatten.
    Havan hatte Belal dazu überredet, ihm die Hälfte seiner Leibwache zurückzulassen, während Belal sich in der Zwischenzeit in den Besitz des Bunkers Penomat setzte. Belal hatte den Plan für nützlich und durchführbar gehalten und war obendrein überzeugt davon gewesen, daß ihm selbst die Hälfte seiner Leibgarde ausreiche, um das fremde Fahrzeug in Besitz zu bringen.
    Belal hatte nicht gewußt, daß der Feind über seinen Plan informiert war. Mit dem Zettel, den Havans Bote überbracht hatte, waren zwei Ziele auf einmal erreicht worden: Belal war ausgeschaltet, und die Fremden befanden sich außerhalb der Bunker, so, daß Havan ungestört zu Werk gehen konnte.
    Mittlerweile war die Verbindung zwischen Sallon und Penomat unterbrochen. Havan war in Penomat völlig Herr der Situation, und Laury hatte erfahren können, daß er Rhodan einen Unterhändler entgegenschicken wollte, der mit ihm über die Bedingungen zur Freigabe der wichtigen Gefangenen verhandeln sollte.
    Rhodan dagegen überließ es Laury, zu ihrer und der ändern Befreiung zu unternehmen, was in ihrer Kraft stand. Laury besaß keine Waffe mehr, aber sie hatte die paramechanische Gabe der Desintegration.
    Rhodan ließ ihr durch Marshall raten: „Ich bin völlig sicher, daß Havan und seine Leute von parapsychischen und ähnlichen Veranlagungen noch nie etwas gehört haben. Ihr Atomkrieg ist erst acht Jahre her, die Zeit hat zur Ausbildung von Mutationen noch nicht ausgereicht. Aber bedenken Sie, daß auch ein Mutant nicht gegen Gewehrkugeln gefeit ist. Vermeiden Sie, Havan oder einen seiner Leute zu reizen. Arrangieren Sie sich mit den anderen Gefangenen! Wir können Ihnen im Augenblick nicht helfen. Havan würde Sie erschießen lassen, sobald er Wind davon bekommt, daß wir in den Bunker eingedrungen sind. Wir müssen warten, bis die Erde uns Hilfe bringt."
     
    *
     
    Laury zermarterte sich den Kopf. Sie hatte eine Menge Ideen, überdachte sie, verwarf sie wieder und suchte nach neuen. Nur langsam begann sich ein Plan zu formen.
    Die größte Schwierigkeit war die, daß sich im Labor selbst drei Wachtposten befanden. Niemand wurde daran gehindert, mit einem seiner Mitgefangenen zu sprechen, aber die Posten legten Wert darauf zu hören, was gesprochen wurde.
    Laury wälzte sich auf die Seite, so, daß sie näher an Ivsera herankam. Sie machte Ivsera durch Blicke darauf aufmerksam, daß sie
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