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005 - Nachts wenn die Toten kommen

005 - Nachts wenn die Toten kommen

Titel: 005 - Nachts wenn die Toten kommen
Autoren: Larry Brent
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hatte Larry Brent schon den Kontakt mit
einem Privatdetektiv aufgenommen, einem gewissen George Hunter. Larry hatte
sich ihm als Versicherungsagent ausgewiesen, nachdem er herausgefunden hatte,
dass der Detektiv Verbindung zu Mrs. Boddingham, einer reichen Millionärswitwe,
besaß. Larry Brent wollte nun erst mal abwarten, inwieweit George Hunter ihm
nützlich sein konnte, ob sein Kontakt zu Mrs. Boddingham etwas an den Tag
brachte, was mit den Dingen, die er geheim hier in Pickens untersuchte, in
Zusammenhang zu bringen war. Doch das konnten wiederum nur die Computer im Hauptquartier
der Psychoanalytischen Spezialabteilung, kurz PSA, für die er arbeitete,
entscheiden.
    Die PSA wurde stets dann tätig, wenn sich Dinge ereigneten, die mit den
herkömmlichen Methoden nicht zu klären waren. In diesem Fall ging es darum,
dass Tote erscheinen konnten, dass sie Nachrichten aus dem Totenreich
übermittelten, dass diese Toten sogar mordeten, wenn es in ihr Programm passte!
    Was war daran?
    Aufgrund seiner Ausbildung wusste Larry Brent, dass es Dinge zwischen
Himmel und Erde gab, die mit dem normalen Menschenverstand schwer zu erfassen
waren, und er hatte selbst während seiner erst kurzen Zugehörigkeit zur PSA
schon manches rätselhafte Abenteuer zu bestehen gehabt. Er war mit Dingen
konfrontiert worden, die nur ein speziell geschulter Geist verkraften konnte.
    Wie die Konstellation in dem augenblicklichen Fall lag, wusste er noch
nicht. Nichts war klar. Doch das konnte sich schon bald ändern.
    Larry blieb stehen und zündete sich eine Zigarette an. Weit und breit war
keine Menschenseele. Der Wind war kühl, ein wenig frisch, doch es war nicht
sehr kalt. Die Winter in diesen Breiten verliefen verhältnismäßig mild. Die
Straße glänzte feucht von dem leichten Nieselregen, der vorhin gefallen war.
Der Asphalt glänzte wie dunkelblauer Stahl, und das Licht der Straßenlaternen
spiegelte sich darin.
    Larry ging weiter. Seine Schritte hallten auf der einsamen Straße, und der
Rauch seiner Zigarette wurde von dem kühlen Wind über sein Gesicht geweht.
    Plötzlich hörte er Motorengeräusche.
    Ein Wagen kam mit verhältnismäßig rascher Geschwindigkeit die Straße vor
Larry Brent herab. Im ersten Augenblick schenkte der Agent diesem Wagen keine
besondere Aufmerksamkeit. Doch dann störte ihn die Geschwindigkeit des grauen
Buick. Der Fahrer war entweder wahnsinnig oder betrunken – oder beides! Er
musste das Gas wegnehmen, wenn er unbeschadet in die Kurve gehen wollte!
Zweihundert Meter hinter Larry machte die Straße einen scharfen Knick nach
links. An der Straßenecke stand ein Textilwarengeschäft. Die hellgraue, der
Straße zugewandte Hausseite trug in großen Lettern den Namen des Ladens.
    Der Buick rauschte vorbei.
    Larry wirbelte herum. Er sah die dunkle, schemenhafte Gestalt des Fahrers
über das Lenkrad gebeugt, registrierte, dass dieser den Wagen nicht herumriss,
und schon krachte der Buick frontal gegen die graue Hauswand des
Textilwarengeschäftes.
    Die Stille der Nacht wurde wie von einem Kanonenschlag unterbrochen.
    Verputzbrocken wirbelten durch die Luft, Glassplitter prasselten auf den
Asphalt, das Metall knirschte und krachte, als es sich spaltete. Das Dach des
Buicks klaffte handbreit auseinander.
    Flammen schossen empor, lange, gierige Feuerzungen leckten über die
Motorhaube, und schwarze Rauchwolken stiegen in die Höhe.
    Larry Brent hatte keine Sekunde gezögert. Schon als er erkannte, was sich
ereignen würde, war er in weiten Sätzen über die Straße gehetzt. Er erreichte
die Tür des Wagens, noch ehe die ersten Flammen aus der Motorhaube schlugen.
Mit Gewalt versuchte Larry die verklemmte Tür aufzureißen. Es war hoffnungslos.
    Er riss und zerrte wie ein Verzweifelter.
    Der Buick füllte sich mit Rauch. Wie durch einen dichten Nebelvorhang
erkannte Larry die dunkle Gestalt, die über dem Lenkrad zusammengesunken war
und die kein Lebenszeichen mehr von sich gab.
    Der Fahrer hatte wohl kaum den Frontalzusammenstoß überlebt, und doch
konnte Larry nicht tatenlos mit ansehen, wie ein Mensch verbrannte. Vielleicht
war er nur schwerverletzt, vielleicht konnten die Ärzte noch etwas für ihn tun
– dieses Vielleicht war es, diese
winzige Ungewissheit, die ihn zum Handeln zwang.
    Mit seiner Körperkraft allein konnte er nichts erreichen. Ohne weitere
wertvolle Sekunden zu verlieren, riss Larry seine Smith & Wesson Laserwaffe
aus dem Holster. Der helle, nadelfeine Strahl schnitt die
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