Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
005 - Der Griff aus dem Nichts

005 - Der Griff aus dem Nichts

Titel: 005 - Der Griff aus dem Nichts
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Glassplittern übersät. Zwei von Fullers superstarken Sklaven lagen, durch die Explosion bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt, zwischen den zertrümmerten Einrichtungsgegenständen.
    Im Park ratterten immer noch Maschinengewehre. Männer mit Flammenwerfern brannten alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellte. Fullers Superwesen fielen im Kugelhagel der unbekannten Schützen, oder sie wurden von den Flammen erfaßt und rannten als lebende Fackeln durch den Park. Ihre Todesschreie gellten schaurig durch die vom Feuerschein erhellte Nacht. Dazwischen bellten Stimmen kurze Kommandos.
    Dorian hatte noch immer keine Ahnung, was das alles zu bedeuten hatte. Er sah, daß die Männer, die das Sanatorium mit Maschinenpistolen, Handgranaten und Flammenwerfern stürmten, Tarnanzüge trugen. Soldaten! Aber wie, um alles in der Welt, war die Armee dazu gekommen, in die Geschehnisse einzugreifen? Hatte Jeff Parker mit seinem Anruf bei der Polizei diese Entwicklung herbeigeführt? Nein, das schien Dorian denn doch etwas zu weit hergeholt. Andererseits fand er aber keine andere Erklärung für das Auftauchen der Soldaten.
    »Brennt alles nieder!« schrie jemand. »Nehmt keine Rücksicht!«
    Vor dem Eingang des Sanatoriums tauchte ein Soldat mit einer Maschinenpistole auf.
    »Nicht schießen!« rief Dorian ihm zu und wollte mit erhobenen Händen auf ihn zugehen, aber irgend etwas an der Haltung des Soldaten mahnte ihn zur Vorsicht. Als der Soldat zu ihm herumwirbelte, ließ er sich zu Boden fallen. Das rettete ihm das Leben. Im nächsten Augenblick strich eine Salve über ihn hinweg und schlug hinter ihm in die Wand.
    »Nicht schießen!« rief Dorian wieder. »Ich bin ein Freund. Ich gehöre zu euch.«
    Er rappelte sich auf und sprang hinter das arg beschädigte Empfangspult in Deckung. Der Soldat hatte die Maschinenpistole abgesetzt. Sie baumelte am Tragriemen von seiner Schulter, während er eine Handgranate scharfmachte. Er hatte zwei weitere Superwesen entdeckt, die aus einer anderen Richtung in die Empfangshalle stürmten.
    Dorian warf sich auf den Boden und legte die Arme schützend über den Kopf, als es zur Explosion kam. Er wartete, bis die Druckwelle verebbte, schüttelte dann die Holzsplitter und Mauerbrocken ab und kam auf die Beine. Dort wo sich die beiden Wesen noch vor Sekunden befanden hatten, rieselte der Putz von den Wänden, und Leichenteile lagen zwischen den Trümmern. Der Soldat, der die Handgranate geschleudert hatte, war nicht mehr zu sehen. Wahrscheinlich hatte er ein neues Opfer entdeckt und verfolgte es.
    Dorian mußte ins Freie hinaus. Vermutlich meinten die Soldaten, daß alle, die sich im Sanatorium befanden, zu ihren Feinden gehörten. Dorian hatte selbst den Befehl vernommen, mit dem die Soldaten aufgefordert worden waren, rücksichtslos gegen ihre Gegner vorzugehen. Das hieß mit anderen Worten, daß sie alle im Sanatorium töten sollten.
    Dorian rannte geduckt und im Zickzack auf die Mauer zu, die das Gelände des Sanatoriums umschloß. Er mußte fort von hier, bevor er noch einmal von einem Soldaten für einen von Fullers Sklaven gehalten wurde. Er rannte quer über den Parkplatz und achtete nicht darauf, daß hinter ihm Schüsse in den Kiesweg einschlugen. Atemlos erreichte er die brennenden Büsche. Hinter ihm schrie irgend jemand etwas. Wahrscheinlich war es ein Soldat, der seine Flucht bemerkt hatte und nun seine Kameraden alarmieren wollte. Dorian kümmerte sich nicht darum. Er war nur von dem Gedanken beherrscht, die Mauer zu erreichen. Erst wenn er sie hinter sich gebracht hatte, befand er sich einigermaßen in Sicherheit. Vielleicht würden dann die Soldaten eher mit sich verhandeln lassen.
    Er erreichte die drei Meter hohe Mauer. Ursprünglich hatte er sich vorgenommen, einen Baum zu erklettern und von einem der Äste den Sprung über die Mauer zu riskieren, aber das erübrigte sich. Er sah, daß zwanzig Meter links von ihm die Mauer gesprengt worden war. Ohne lange zu überlegen, kletterte er über die Trümmer auf die Lücke zu. Er hatte sie schon fast erreicht, als vor ihm ein Soldat in einem Tarnanzug auftauchte und den Flammenwerfer auf ihn richtete.
    Dorian streckte abwehrend die Hände von sich.
    »Nicht!« rief er verzweifelt. »Ich bin kein …«
    Der entschlossene Gesichtsausdruck des Soldaten ließ ihn erkennen, daß dieser auf seine Worte überhaupt nicht hörte.
    Das ist das Ende! dachte Dorian. Es war paradox und eine Ironie des Schicksals. Er war Fuller und seinen mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher