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0047 - Der Alptraum-Garten

0047 - Der Alptraum-Garten

Titel: 0047 - Der Alptraum-Garten
Autoren: Jason Dark
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so daß es mir ziemlich trocken wurde im Hals. »Dann bis Montag«, sagte sie. »Und vielleicht gehen wir auch mal zusammen ins Theater.«
    »Über die Idee sollte ich wirklich nachdenken«, erwiderte ich.
    »Aber nicht zu lange.« Glenda nickte mir noch einmal zu und verließ das Büro.
    Ich drückte die Zigarette aus und schlüpfte in meinen Mantel. Meine Stimmung war etwas gedrückter als noch wenige Minuten zuvor.
    Mit dem Lift fuhr ich nach unten.
    Der Bentley stand auf dem Parkplatz. An den Seiten türmten sich die Schneehaufen. Mittlerweile war auch der Abfall von den Bürgersteigen verschwunden, da die Müllwerker nicht mehr streikten.
    Zusammen mit einigen Kollegen verließ ich den Parkplatz und fuhr zu meiner Wohnung.
    Suko traf ich in der Tiefgarage, wo er an seiner Harley Davidson bastelte.
    »Wie lange dauert es noch?« fragte ich meinen chinesischen Partner, als ich ausstieg.
    »Bin fertig.«
    »Und?« Ich deutete auf die Maschine. »Was ist daran jetzt anders?«
    »Sie ist sauberer.«
    »Aha.«
    Suko hatte noch ein paar Minuten zu tun, deshalb fuhr ich allein hoch. Wir bewohnten zwei nebeneinander liegende Apartments.
    Der Chinese war im Laufe der Zeit zu einer echten Hilfe für mich geworden. Ich hatte ihn kennen gelernt, als ich gegen den Geheimbund Schwarzer Drache kämpfte. [2]
    Damals hatte er ebenfalls den Mächten des Bösen den Kampf angesagt und fightete nun an meiner Seite. Auf ihn konnte ich mich blind verlassen, ebenso wie auf meinen Freund Bill Conolly. Suko wurde von Bill, der reich geheiratet hatte, finanziell unterstützt, so daß er gut seinen Lebensunterhalt bestreiten konnte.
    In meiner Wohnung stellte ich das Radio an, nahm eine Dusche und zog mich dann um.
    Eine halbe Stunde später fuhren wir. Ich hatte nicht vor, viel zu trinken, und fuhr deshalb mit meinem Bentley. Bill Conolly wohnte am südlichen Stadtrand der Millionenstadt in einem fantastischen Bungalow, den er auf einem künstlich angeschütteten Hügel errichtet hatte. Bill arbeitete zwar nicht mehr fest angestellt, aber seine Berichte waren noch immer gefragt und wurden ihm zu Höchsthonoraren aus den Händen gerissen.
    Bill war mit der reizenden Sheila verheiratet. Beider Stolz war der kleine Johnny, ihr fast einjähriges Baby, dem sie meinen Namen gegeben haben und dessen Patenonkel ich bin.
    Für Sheila hatte ich Blumen mitgebracht und für den Kleinen ein Spielzeug. Einen Hampelmann aus Holz, der die ulkigsten Grimassen schnitt, wenn man an einem Band zog.
    Es war bereits dunkel, als wir bei den Conollys ankamen. Am Eingangstor brannten zwei Lampen, durch deren milchige Lichthöfe Nebelstreifen glitten.
    Ich hielt an, stieg aus und drückte den in der Mauer eingelassenen Klingelknopf. »Ja?« Bills fragende Stimme ertönte aus dem Lautsprecher.
    »Mach auf, du Beutel«, rief ich.
    »Das muß ich mir noch überlegen. Hier ist ein anständiges Haus, und ob ich…«
    »Aber nur, wenn du nicht da bist«, erwiderte ich. Rasch ging ich wieder zum Wagen zurück, als das Tor zur Seite glitt. Der Bentley rollte durch und die Auffahrt zum Haus hoch. Ich parkte vor Bills Garage.
    Mein Freund erwartete mich vor der offenen Tür. Er lächelte von Ohr zu Ohr, als er uns auf die Schultern klopfte. Er sah den Blumenstrauß in meiner Hand und meinte grinsend: »Du willst mir wohl die Frau ausspannen, wie?«
    »Verdient hättest du es.«
    »Wehe dir.«
    Wir lachten und betraten das Haus. Sheila kam. Sie hatte ihre blonde Haarflut hochgesteckt und freute sich wie ein Schneekönig über den gemischten Blumenstrauß.
    Ich drückte ihr einen Kuß auf beide Wangen und fragte dann nach dem kleinen Johnny.
    »Ich habe ihn gerade ins Bett gebracht.«
    Als sie mein enttäuschtes Gesicht sah, lachte sie und sagte: »Keine Angst, für dich mache ich eine Ausnahme. Du kannst ihn dir anschauen.«
    »Der ist sicherlich sonst sauer, wenn er seinen Onkel John nicht sieht«, gab ich zu bedenken.
    »Angeber«, knurrte Bill.
    Johnny war noch wach. Er lag in seinem Bettchen und strahlte mich an. Dann sah er den Hampelmann und griff danach.
    »Jetzt schläft er bestimmt nicht mehr ein«, meinte Sheila, nachdem ich einige Minuten mit dem Kleinen gespielt hatte und anschließend das Zimmer verließ.
    »Abwarten.«
    Bill und Suko waren bereits in den großzügig angelegten Livingroom gegangen, wo ein weiterer Gast wartete, den ich allerdings nicht kannte. Er erhob sich aus seinem Sessel, als ich über die Türschwelle schritt.
    »Darf ich euch bekannt
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