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0044 - Der Mensch und das Monster

Titel: 0044 - Der Mensch und das Monster
Autoren: K. H. Scheer
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die Nichtlebenden durch Zusammenballung all unserer Kräfte zerstört. Sie vergingen in hellen Feuerbällen."
    „Aber euer niederträchtiges Wirken auf Zalit. - Wie soll ich das verstehen?" fragte Rhodan. „Nur deshalb hielten wir euch Mooffs für erbitterte Gegner des Imperiums."
    Die Waffen der Männer waren längst nach unten gesunken. Gucky übersetzte den telepathischen Wortwechsel in verständliche Laute.
    „Ja, ich weiß", antwortete der Mooff. Der Sturm wurde stärker. Orgter erinnerte sich daran, wie er bei der ersten Landung über den Boden gerissen wurde.
    „Wir sind beschämt", erklärte Trorth. „Wir können nur um euer Verständnis bitten, denn Kinder sind nicht weise. Ich weiß nicht, ob ihr auch Kinder habt; solche, die noch keinen eigenen Willen besitzen."
    „Kinder?" stöhnte Rhodan. „Die Mooffs auf Zalit - das waren eure Kinder?"
    „Sie wurden von den Aras mißbraucht, die sie wiederum uns entführten. Sie wußten nicht, was sie taten. Ich weiß, es gibt keine Entschuldigung dafür. Es liegt uns nicht an politischer Macht. Als ihr kamt, ahnten wir, daß ihr falsche Vorstellungen von uns hattet. Wir haben euch längst verziehen. Es ist alles nicht schlimm, es ist alles vergessen. Wir sind glücklich, wenn wir mit Wesen von anderen Sternen sprechen können. Ja, wir wissen, daß es ein Imperium gibt, obwohl wir niemals Sterne gesehen haben. Viele Fremde landeten schon bei uns, bis eines Tages die Aras kamen und die Kreaturen züchteten. Sie waren unsere erbitterten Feinde. Wirst du noch auf mich schießen?"
    Das fremde Wesen erkannte die Impulse der Verzweiflung und der Selbstvorwürfe. Unbeholfen kam es auf den Menschen zu.
    „Ich bedaure aus tiefstem Herzen was geschehen ist!" flüsterte Rhodan tonlos.
    „Können wir euch helfen?" fiel der Mooff begütigend ein. „Vergiß es, vergiß alles, was hier geschah. Wir machten alle Fehler. Ich konnte mich jedoch nicht früher melden, da du mir nicht geglaubt hättest. Wir beschlossen, euch so lange Zeichen unserer Hilfe zu geben, bis euer Verstand unser Vorhaben recht erfaßt. Auch jetzt benötigst du Hilfe. Ich sehe in deinem Geist, daß viele deiner Brüder krank sind!"
     
    *
     
    Mensch und „Ungeheuer" trennten sich nach zwei Stunden; Rhodan und seine Begleiter innerlich zerschlagen und von Selbstvorwürfen gequält, die Mooffs voll freudiger Erwartung. Fünfzig von ihnen wollten an Bord der TITAN kommen, um die Menschen bei ihrer Suche nach dem Heilmittel zu unterstützen. Die telepathischen und suggestiven Fähigkeiten dieser Lebewesen konnten von unschätzbarem Vorteil sein.
    „Dr. Garand, richten Sie bitte einige geeignete Räume des Schiffes als Hochdruckkammern her", ordnete Rhodan an, als er wieder auf dem Schiff erschien.
    „Schaffen Sie Lebensbedingungen, in denen die Mooffs existieren können. Nein, staunen Sie nicht, ich meine es ernsthaft. Kümmern Sie sich bitte um die Druckräume. Unsere Freunde kommen sofort nach Fertigstellung an Bord. Unsere Freunde, haben Sie das verstanden?"
    Sie blickten dem davonschreitenden Kommandanten nach. Draußen heulte der Orkan. Dicht vor dem Schiff wiegten sich die verformbaren Körper der Mooffs im Rhythmus der turbulenten Böen.
     
    ENDE
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