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0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg

0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg

Titel: 0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg
Autoren: Wir stoppten den Bandenkrieg
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beherrschten. Im Vorbeirennen sah ich, daß nicht viel von ihnen übriggeblieben war. Man konnte nicht einmal erkennen, wieviel Mann es ursprünglich gewesen sein mochten.
    Im Hof standen die Wagen umher, die wir bei unserem ersten Besuch in dieser Räuberhöhle schön in einer Reihe hatten stehen sehen. Außerdem lag alles mögliche Gerümpel kreuz und quer im Hof verstreut. Und es lagen noch ein paar andere Dinge herum:
    Gefallene Gangster.
    Hinten, bei dem flachen Gebäude, das wie eine Werkstatt aussah und in dem Lodgers mit seiner Bande gehausi hatte, standen ein paar ratlose Mobster, die nicht recht wußten, was sie anfangen sollten. Die Detonation der beiden Handgranaten hatte sie wohl aus ihrem Konzept gebracht.
    Mir kam ein guter Gedanke, und ich beschloß, sie zu bluffen.
    »Phil!« schrie ich mit höchster Lautstärke zurück in den Gang der Einfahrt, obgleich Phil keinen Meter von mir entfernt hinter den Resten einer Mülltonne in Deckung lag »Phil! Noch mehr Handgranaten! Hier sind noch mehr Mobster!«
    Die Burschen hatten es natürlich gehört.
    »Nicht schießen!« schrie einer und reckte seine Arme in den Himmel. »Keine Handgranaten werfen! Ich ergebe mich!«
    Er kam auf uns zugelaufen mit weit in den Himmel gestreckten Armen. Vier andere folgten ihm mit kreidebleichen Gesichtern.
    Wir nahmen sie in Empfang. Im Handumdrehen waren sie entwaffnet. In ihren Gesichtern stand noch das Grauen des überstandenen Kampfes, den sie sich in ihrer stupiden Phantasielosigkeit wahrscheinlich wesentlich leichter gedacht hatten, als es geworden war.
    Wir führten sie erst einmal um die Hausecke in den Gang. Dort stellte ich mich den Fünfen in den Weg. Ich sah sie schweigend an. Fast alle hatten pulverrauch- und dreckverschmierte Gesichter. Ihre Kleidung war an manchen Stellen zerrissen. Ihre Gesichter waren wie verfallen.
    »Für wen habt ihr gekämpft?« fragte ich sie.
    Sie waren so fertig, daß sie sofort antworteten:
    »Für Seat.«
    »Wie sieht es mit Lodgers Bande aus?«
    Sie zuckten die Achseln. Einer meinte leise:
    »Mehr als zwei sind bestimmt nicht übriggeblieben.«
    Ich schluckte. Was er gesagt hatte, das bedeutete mit anderen Worten ausgedrückt: wir haben alle bis auf zwei umgelegt!
    Ich wischte mir über die Lippen. Auf einmal hatte ich einen verdammt bitteren Geschmack im Mund.
    »Was ist mit den beiden, die ihr nicht umgelegt habt?«
    »Seat sitzt mit ihnen im Hause. Er befragt sie.«
    »Wonach?«
    »Er will wissen, wo Lodgers ist.«
    Ich drehte mich auf dem Absatz um.
    »Führt sie weg!« rief ich über die Schulter zurück. Dann stürmte ich auch schon auf das kleine, flache Gebäude zu.
    .Befragt sie', schoß es mir durch den Kopf. Ich konnte mir wohl vorstellen, wie das bei einem Gangster wie diesen Rean Seat oder Less Moor vor sich ging.
    Ich wollte gerade durch die offenstehende Tür in den dahinter sichtbar werdenden Flur laufen, als weiter hinten zwei Gangster aus einem Seitenraum kamen. Der eine von den beiden schaltete sofort. Er riß seine Pistole aus dem Schulterhalfter.
    Meine Tommy Gun ratterte. Ich stand breitbeinig in der Tür und nahm den Finger erst vom Abzug, als keine Bewegung mehr kam.
    Dann stürmte ich weiter. Mit einem Satz sprang ich über die beiden hinweg. Ihre Fäuste waren blutbeschmiert. Als ich an die Tür ankam, aus der sie den Flur betreten hatten, sah ich auch, warum: sie hatten die beiden letzten Überlebenden der Lodgerbande auf ihre Art »befragt«. Die beiden Gefolterten waren auf Stühlen festgebunden. Ihre unförmig angeschwollenen Köpfe baumelten ihnen leblos auf der Brust.
    Weiter hinten im Raum befand sich ein großer Wandschrank, der halb zur Seite gerückt war. Dahinter wurde im Mauerwerk eine schmale Metalltür sichtbar, an der sich gerade jemand abmühte.
    Less Moor alias Rean Seat.
    »Moor!« rief ich. »Drehen Sie sich um und lassen Sie Ihre Waffe fallen! Sie sind verhaftet! Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß alles…«
    Weiter kam er nicht. Seat riß seine Pistole hoch.
    »Der G-man!« schrie er und schoß.
    Ich lag bereits flach auf dem Bauch. Über mir zischte eine Kugel vorbei und schlug draußen in die gegenüberliegende Wand des Flurs. Ich zog den Abzug meiner Tommy Gun durch.
    Nichts.
    Das Magazin war wieder einmal leergeschossen. Fluchend warf ich die Waffe in Seats Richtung und rollte mich beiseite.
    Zwei Kugeln peitschten heiß durch die nach Pulver riechende Luft und ratschten in das Holz im Fußboden an der Stelle, wo ich eben noch
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