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0040 - Einer von uns?

0040 - Einer von uns?

Titel: 0040 - Einer von uns?
Autoren: Delfried Kaufmann
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Zusehen, wie Phil seinem Bruder eine Lektion erteilte, die sich gewaschen hatte. Da Brand Frewman nicht aufhören wollte, als er seine Unterlegenheit längst eindeutig bewiesen bekommen hatte, endete die Sache erst mit einem klassischen K.o.
    »So«, sagte Phil, kam an unseren Tisch und setzte sich auf jenen Stuhl, den Brand fortgestoßen hatte. »Jetzt können wir ungestört von dummen Jungs weiterreden.«
    Ans Frewman ging zu seinem Bruder, beugte sich über ihn und gab dann den Jungs im Raum wütende Anweisungen. Sie schafften Brand hinaus und trollten sich selbst. Ans Frewman schlug eigenhändig hinter dem letzten die Tür ins Schloss. Dann kam er zurück und setzte sich auf seinen Stuhl.
    »Ich glaube, solche Lektionen sollten wir euch öfters erteilen«, sagte Robin voller Genugtuung. »Ihr Bruder wird es schwer haben, den Jungs in Zukunft klarzumachen, was für ein großartiger Mann er ist.«
    »Es gibt noch andere Methoden, das zu beweisen«, antwortete Ans drohend.
    »Haben Sie also für Rocco gearbeitet?«, begann ich von Neuem.
    »Darauf antworte ich nicht, aber Sie werden ja wissen, dass ich ihn gekannt habe.«
    »Haben Sie auch die Leute gekannt, die früher auf diesen Stühlen gesessen haben?«
    »Die Dorianis? Natürlich. Aber Sie irren sich, G-man, wenn Sie glauben, ich oder Brand hätten irgendetwas mit ihrem Tod zu tun.«
    »Hat Rocco Rewers Sie auf diesen Platz geschickt?«
    Ans holte Luft.
    »Ich werde Ihnen mal etwas sagen G-man«, meinte er heftig. »Ich bin von niemandem geschickt worden, ich habe niemanden umgelegt, und ich sitze hier, weil mir dieser Laden gefällt. Und wenn Sie irgendetwas von mir wollen, dann verhaften Sie mich, aber lassen Sie mich mit Ihren albernen Fragen in Ruhe.«
    Ich lehnte mich zurück und lächelte.
    »So frech sind Sie nur weil Sie genau wissen, dass wir .Ihnen nichts beweisen können«, sagte ich freundlich. »Aber wir fragen, damit sich das ändert, Frewman. Natürlich brauchen Sie nicht zu antworten, aber auch Ihr Schweigen sagt uns eine ganze Menge. Also, warum sind Sie hier?«
    Er grinste. »Habe gehört, dass hier ein paar Plätze frei geworden sind. Es stand ja in allen Zeitungen. Und da Rocco ja als Arbeitgeber ausfällt, habe ich mir gedacht, ich würde hier niemandem das Brot wegnehmen«. Robin ging die zynische Ausdrucksweise des Gangsters gegen den Strich.
    »Hören Sie Frewman, das ist mein Revier, und ich werde dafür sorgen, dass Sie hier keinen Fuß auf den Boden bekommen.«
    »Konkurrenz belebt das Geschäft.«
    Phil wandte sich an Robin.
    »Dieser Gentleman versteht höfliche Reden nicht.«
    Ich stand auf.
    »Er versteht nur solche, wie du sie vorhin seinem Bruder gehalten hast, Phil.«
    Wir verließen die Kneipe und gingen zum Revier. In Robins Büro hiejten wir einen kleinen Kriegsrat.
    »Die Frewmans arbeiteten für Rewers, das ist ziemlich klar«, stellte ich fest. »Auch Tim Shouers arbeitete für ihn, und sehr wahrscheinlich auch Tony Deliano. Flour glaubt zwar, eine Spur gefunden zu haben, dass der Hafengangster Pete Labow für den Tod von Al McCookie verantwortlich zeichnet, und wir haben auch keinen Hinweis dafür, dass Wels Trevor, der jetzt die Terry Bar führt, zur Rewers-Gang gehörte, aber ich glaube doch, dass der Anstoß zu diesen Morden an Gangstern von Rocco Rewers ausging.«
    »Aber Rewers ist tot.«
    »Ja, das passt nicht in die Geschichte, aber Rewers schien mir ohnedies nicht der Mann zu sein, der es unternimmt, eine Riesengang zusammenzubauen. Insofern hat Anthony schon recht. Pete Labow hätte eher das Zeug dazu. Robin, besteht eine Möglichkeit, herauszubekommen, mit wem Doriani gesprochen hat, nachdem sein Bruder erschossen worden ist? Ich bin sicher, dass Arturo diesem Mann mehr' über die Leute erzählt hat, die seinen Bruder töteten. Und der Mann muss sich in Ihrem Revier aufhalten, Robin. Ich wette hundert zu eins, dass es einer von den Jungs gewesen ist, die zu Dorianis Brande gehörten.«
    »Wenn es so war«, sagte Phil langsam, »dann möchte ich wetten, dass der Junge genug davon hat, den Gangster zu spielen. Die Sache dürfte ihm tief in die Knochen gefahren sein. Das ist doch bei den Jungs, die sich an einen Gangster hängen, immer so. Erst kommen sie sich außerordentlich großartig vor, und wenn sie sehen, wo das Gangstersein endet, bekommen sie einen schweren Schock. Robin, wenn Sie feststellen können, welcher von den Doriani-Jungen nicht mehr bei den Frewmans mitspielen wollte, dann haben Sie schon einen
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