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004 - Geheimcode Alpha

004 - Geheimcode Alpha

Titel: 004 - Geheimcode Alpha
Autoren: STAR GATE - das Original
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Energietorpedos traf einen von den irdischen Wissenschaftlern installierten Generator. Eine augenblicklich auftretende Druckwelle riss Ken fast von den Füßen.
    Das Gerät war detoniert!
    Im gleichen Moment war der Spuk vorbei. Ken löste seinen Griff um eine Säulenverstrebung, an der er Halt gefunden hatte und blickte sich um.
    Niemand schien verletzt.
    Professor Holmes schrie laut auf und deutete auf den Transmitter.
    Die Fläche vor der Pyramide war leer.
    Ungläubig kniff Ken die Augen zusammen.
    Vor wenigen Augenblicken hatte dort noch William Nolan gelegen und versucht, aus dem Bereich der ungebändigten Energiefluten zu fliehen.
    Doch nun war der Nuklearphysiker spurlos verschwunden. Es schien, als habe er niemals existiert …
     
    *
     
    Der Halbkettenschlepper bog in einer lang gezogenen Kurve um einen Hügel und unvermittelt tauchte die Flibo-Forschungsstation vor dem Fahrzeug auf.
    Haiko pfiff leise durch die Zähne. Er hatte nicht damit gerechnet, dass alles so glatt verlaufen würde.
    Die größten Probleme auf der Fahrt hatte ihm der Horizont bereitet. Aufgrund der atmosphärischen Bedingungen bog sich das Licht kaum; ein Effekt, den man sich nicht vorstellen konnte – man musste ihn gesehen haben.
    Die ersten Astronauten, die auf der Venus gelandet waren, hatten aufgrund dieses Phänomens den Verstand verloren. Für sie schien gar kein Horizont zu existieren – sie konnten die Venus in ihrer Gesamtheit überblicken, eine Ansicht, die kein menschlicher Verstand verkraften konnte.
    Nach dieser ersten Landung hatten sich die Astronauten durch spezielle Sichthelme geschützt und mittlerweile waren aufgrund des Algenbeschusses im Rahmen des Terraforming-Programms einigermaßen erträgliche Verhältnisse eingekehrt. Dennoch wirkte der Horizont immer noch unermesslich weit und Haiko hatte sich gefragt, wie das Halbkettenfahrzeug die Flibo-Forschungsstation erreichen wollte, ohne schon lange zuvor geortet zu werden.
    Der Hügel bot die Erklärung. Flibo hatte die Station sichtgeschützt angelegt – eine Maßnahme, die sich nun zu ihrem Vorteil auswirkte.
    Während der Fahrt verhielten sich die Passagiere, wie Tessa es vorausgesagt hatte: Sie schliefen oder dämmerten im Halbschlaf dahin. Lediglich Haiko bemerkte, wie Tessa das Pilotenpult manipulierte und den Mikrochip einbaute, der die Fernsteuerung durch den Lenkcomputer von Venus-Alpha aufhob und gewährleistete, dass die ständigen automatischen Positionsmeldungen des Fahrzeugs manipuliert wurden.
    Kurz darauf schaltete Tessa auf Steuerautomatik um und schritt durch die Passagierkabine. Neben Haiko blieb sie stehen und bückte sich. Zwei geschickte Griffe und sie hatte die Bankverschalung gelöst.
    Darunter befanden sich vier Waffen: zwei Schocker und zwei Laserpistolen. Sie händigte Haiko jeweils eine aus und nahm die beiden anderen an sich. »Es geht gleich los«, flüsterte sie ihm zu und kehrte wieder auf ihren Platz zurück.
    Dann tauchte die Forschungsstation vor ihnen auf und plötzlich hallten laute Funkrufe in der Schlepperkabine wider.
    Tessa beachtete sie nicht und hielt das Fahrzeug direkt auf die Station zu.
    Ein ohrenbetäubendes Krachen und sie hatten eine Schutzmauer durchbrochen. Der Lärm schreckte auch die letzten Passagiere auf.
    »Raus mit euch!«, rief Tessa. »Rennt um euer Leben!«
    Verstört blickten die Gefangenen sich an.
    Tessa öffnete das Schott und stieß einen Mann hinaus. Draußen erklangen undeutliche Befehle.
    »Soll ich euch Beine machen?«, fragte Tessa und drohte mit der Laserpistole.
    Nacheinander verließen die unbeteiligten Passagiere den Schlepper.
    Im Schutz ihrer Deckung folgten Haiko und Tessa. »Hast du die Bomben?«, fragte die Frau.
    Haiko nickte. Er hatte sie während der Fahrt von seiner Haut gelöst.
    »Her damit!« Tessa warf eine Bombe, dann eine zweite, eine dritte. Kaum war die letzte Detonation verklungen, sah Haiko, wie drei Gestalten auf den Halbkettenschlepper zuliefen.
    Eine davon – die in der Mitte – erkannte er sofort.
    Professor von Wylbert!
    Der schwergewichtige Mann schien bewusstlos und wurde von den beiden anderen getragen.
    Tessa wirbelte herum und kehrte in den Schlepper zurück. Haiko hörte, wie sie lautstark fluchend eine weitere Bankverschalung löste.
    Der Zwischenraum darunter war so groß, dass man selbst einen stämmigen Mann wie Professor von Wylbert bequem darin verstecken konnte.
    Die beiden Neuankömmlinge führten den Bewusstlosen in das Fahrzeug und schoben ihn in
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