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004 - Geheimcode Alpha

004 - Geheimcode Alpha

Titel: 004 - Geheimcode Alpha
Autoren: STAR GATE - das Original
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Techniker augenblicklich anschickten, die beschädigte Schlepperkette zu reparieren.
    Während der Fahrt nach Venus-Alpha wechselten die Wachsoldaten kein Wort mit ihnen. Im Gefangenenlager angekommen, wurden sie unter schwerer Bewachung in Kommandant Sodors Büro gebracht. Stets spürten sie schussbereite Schocker in ihrem Rücken.
    Sodor musterte seine beiden Gefangenen mit kalten, aber beherrschten Blicken. »Steigen Sie aus den Druckanzügen!«, befahl er.
    Haiko und Tessa gehorchten. Schließlich standen sie nur noch in ihren fadenscheinigen Papiermonturen vor dem Lagerkommandanten.
    »Unser Raumpirat«, sagte Sodor. »Und Tessa B. Camcron, wenn ich mich recht entsinne?«
    Tessa schwieg.
    »War das ein Fluchtversuch, oder habt ihr etwas mit dem Durcheinander auf der benachbarten Forschungsstation zu tun?«
    Haiko atmete unterdrückt auf. Also war der Funkverkehr zwischen den beiden Stationen noch immer unterbrochen.
    »Mir scheint, Raumpirat«, fuhr Sodor fort, »Ihre Ungeduld, unsere Verhörmethoden kennen zu lernen, ist so groß, dass Sie nicht abwarten können, bis Sie auf der Erde eingetroffen sind. Nun gut … Wir haben auch unsere Spezialisten. Reden Sie?«
    Haiko blickte zu Tessa hinüber. Stumm stand die Frau da, das Gesicht regungslos.
    »Ich appelliere nicht an Ihre Ritterlichkeit, Raumpirat«, fuhr Sodor fort. »Die Frau zuerst!«
    Zwei Wachsoldaten griffen Tessa und zerrten sie aus dem Raum.
    »Bringt sie nicht um!«, rief Sodor ihnen nach. »Aber führt sie mir nicht unter die Augen, bevor ihr sie völlig gebrochen habt!« Dann wandte er sich Haiko zu. »Und nun zu Ihnen, Raumpirat. Reden Sie?«
    Haiko schüttelte den Kopf.
    »Wollen Sie erst sehen, wie wir mit Ihrer Komplizin verfahren werden? Ich bin kein Unmensch … Ich lasse Ihnen die Wahl!«
    Bevor Haiko antworten konnte, flammte ein Sichtterminal auf Sodors Schreibtisch auf. »Jetzt nicht!«, rief der Kommandant. »Ich habe ausdrücklich angeordnet, nicht gestört zu werden!«
    Haiko erkannte, dass die Selbstsicherheit des Lagerkommandanten nur gespielt war. Sodor stand kurz davor, die Fassung zu verlieren.
    »Ruf mit Rotpriorität«, erklang die Antwort aus dem Lautsprecher des Terminals.
    »Rotpriorität?«, echote Sodor verblüfft. Haiko erkannte, dass die Überraschung auf dem Gesicht des Mannes echt war.
    »Ein Raumschiff im Anflug. Gibt sich als UNO-Kreuzer aus.«
    »Stellen Sie durch!«, bellte Sodor. »Ich übernehme persönlich.« Es knackte im Lautsprecher, als die Verbindung geschaltet wurde, dann fuhr Sodor fort: »Venus-Alpha an fremdes Raumschiff in Planquadrat sieben, Position 31/624. Bitte identifizieren Sie sich!«
    »UNO-Kreuzer Waldheim, Kommandantin Wagner. Wir bitten um Landeerlaubnis. Die Koordinaten Ihres Raumhafens liegen uns vor. Wir werden in etwa drei Minuten landen.«
    »Einen Augenblick!«, brauste Sodor auf. »Uns liegen keine Informationen vor, dass ein UNO-Schiff …«
    »Außerplanmäßige Routineüberprüfung. Bitte vergleichen Sie das derzeit gültige UNO-Stichwort: Mission Morilar.«
    Sodor fragte das Stichwort auf einem Zusatzterminal ab. Seinem verärgerten Gesichtsausdruck konnte Haiko entnehmen, dass es tatsächlich Rotpriorität besitzen musste.
    »Aber mit welcher Begründung …?«
    »Routineüberprüfung, wie ich bereits erwähnte. Im Rahmen der von Ihrem Konzern gebilligten UNO-Konventionen untersage ich Ihnen hiermit präventiv jeden Funkverkehr. Die zuständigen Behörden auf der Erde sind informiert.«
    »Ich verbitte mir diesen Ton!«, schrie Sodor.
    »Beschwerden leiten Sie bitte an die UNO-Zentrale in Genf weiter«, kam die gleichmütige Antwort. »Wir gehen in den Landeanflug über.«
    Wütend stieß Sodor mit der Hand gegen das Sichtterminal.
    Dabei drehte es sich auf seinem Rund-um-Fuß.
    Haiko konnte einen Blick auf die angebliche Kommandantin Wagner des UNO-Kreuzers erhaschen.
    Es handelte sich um niemand anderes als … Cumbraith Jones!
    »Bringt ihn weg!«, schnaubte Kommandant Sodor erregt und deutete auf Haiko. »Sicherheitsverwahrung. Und wie sieht es in den Gefangenentrakten aus?«
    Haiko erkannte, dass es hinter der Stirn des Flibo-Mannes fieberhaft arbeitete. Die plötzliche Inspektion schien ihn völlig unvorbereitet getroffen zu haben; wahrscheinlich dachte er darüber nach, wie er in der kurzen verbleibenden Zeit die sicherlich nicht geringen Spuren beseitigen konnte, die bewiesen, dass er gegen die von Flibo akzeptierten UNO-Konventionen verstoßen hatte.
    Bevor die
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