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004 - Anruf aus der Hölle

004 - Anruf aus der Hölle

Titel: 004 - Anruf aus der Hölle
Autoren: A.F.Morland
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ermordet?«
    Stille. Keine Antwort. Forrest Claxton rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. »Burt Billingsley, hast du meine Frage verstanden?«
    Keine Antwort. Die Verbindung zum Jenseits schien abgerissen zu sein. Forrest Claxton rief mehrmals Billingsleys Namen. Keine Reaktion. Claxtons Stimme war die Enttäuschung anzuhören, als er zu Alan Barker sagte: »Ich glaube, da ist nichts mehr zu machen, Alan.«
    »Sieht so aus. Es muß sich irgendein Störfaktor dazwischengeschoben haben. Kann sein, daß Billingsley dich noch hört, daß wir aber seine Antwort nicht mehr empfangen können. Kann aber auch sein, daß den Geist deine Stimme gar nicht mehr erreicht.«
    Der Rechtsanwalt schaltete das Aufnahmegerät ab.
    Plötzlich der schrille Schrei einer Frau. Keine der Anwesenden hatte ihn ausgestoßen. Wie erstarrt saßen die Tonjäger da.
    »Vater!« Die Frau!
    »Forrest!« Ein Mann!
    Claxton kannte die beiden Stimmen. Sie gehörten seiner Tochter Nina und Huck R. Koenig. Wenn sie auf diese Weise mit ihm Kontakt aufnahmen, dann bedeutete das, daß sie…
    Forrest Claxton sprang auf. »O mein Gott! Nina! Huck! Wo seid ihr? Was ist passiert!«
    »Sieh dich vor, Vater! Der Tod! Er will auch dich…« Wieder schrillte der Schrei, und dann überstürzten sich die Ereignisse. Völlig verdattert bekamen die Tonjäger mit, was passierte. Über dem Tisch ein Brausen. Trübes Licht. Aus diesem Schein schälte sich ein Gerippe.
    Der Sensenmann!
    »Bist du bereit, Forrest Claxton?« donnerte seine Stimme durch den Raum.
    Claxton reagierte darauf mit heller Panik. Sein Gesicht verzerrte sich vor Entsetzen. »Neiiin!« schrie er und wirbelte herum.
    Die harten Knochenfüße des Skeletts stampften über den Tisch.
    Gevatter Tod sprang vom Tisch herunter. Die Tonjäger waren unfähig, sich zu regen. Wie Figuren aus Stein saßen sie da und sahen zu, wie ihr verzweifelter Freund dem Tod zu entrinnen versuchte. Sie konnten Claxton nicht helfen. Niemand konnte für Claxton mehr etwas tun, aber das wollte der Todgeweihte nicht wahrhaben.
    Der Knochenmann verfolgte Claxton.
    Forrest Claxton riß die Tür auf, stürzte aus dem Raum, warf die Tür hinter sich zu. Das Skelett prallte gegen das Holz und sprengte es regelrecht zur Seite.
    »Du hast keine Chance, Claxton!« dröhnte die Stimme des Todes.
    »Dein Schwiegersohn hat deinen Tod verlangt!«
    Marion, dieses Schwein! schoß es Claxton durch den Kopf. Irgendwie hatte es da Costa geschafft, sich den Sensenmann dienstbar zu machen. Nina, Huck R. Koenig – sie lebten nicht mehr, das wußte Claxton mit Sicherheit. Sie hätten sich sonst nicht vorhin melden können. Sie wollten ihm aus dem Jenseits eine Warnung zukommen lassen. Aber zu spät. Der Sensenmann war fast gleichzeitig mit ihrer Warnung eingetroffen.
    Forrest Claxton stürmte aus dem Haus.
    Er hörte hinter sich die harten Schritte des Gerippes.
    Hatte er noch eine Chance? Würde ihm die Flucht gelingen? Wohin sollte er vor dem Sensenmann fliehen? Gab es einen Ort, wo man vor Gevatter Tod sicher war? Claxton kannte keinen. Der Tod kann sich überall Einlaß verschaffen. Die Flucht war eigentlich sinnlos, doch die Panik zwang Forrest Claxton, weiterzurennen, nicht stehenzubleiben. Er blickte sich nicht einmal um, weil ihm das wertvolle Sekundenbruchteile gekostet hätte.
    Vor dem Haus des Rechtsanwalts standen mehrere Autos.
    Der schwarze Vauxhall gehörte Claxton. Er war nicht abgeschlossen. Der Zündschlüssel steckte. Forrest Claxton riß die Tür auf. Er ließ sich hinter das Lenkrad fallen, griff nach dem Startschlüssel, drehte ihn, der Motor war sofort da. Der Vauxhall raste los. Der Schwung schleuderte die Tür zu.
    Wie schnell war der Sensenmann?
    Konnte er bei diesem Tempo mithalten?
    Claxton schaltete. Zweiter, dritter, vierter Gang. Er raste auf das offene Tor der Grundstücksausfahrt zu. Der Vauxhall schlingerte auf dem Kiesweg. Wie Geschosse flogen hinten Steine weg. Knapp vor dem Tor bremste Forrest Claxton. Er schaltete zurück, hatte den ersten Gang nehmen sollen, erwischte den zweiten, würgte den Motor beinahe ab. Schweißtropfen standen auf seiner Stirn. Sie sickerten durch die Augenbrauen, rannen ihm in die Augen, brannten höllisch. Er preßte die Lider zusammen, um den Schweiß aus den Augen zu drücken. Ohne zu schauen, zog er den Vauxhall nach links.
    Tempo, Tempo!
    Er gab ungestüm Gas. Der Motor konnte nicht alles schlucken, kam nur sehr schleppend auf Touren, aber was machte das schon.
    Für den
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