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004 - Anruf aus der Hölle

004 - Anruf aus der Hölle

Titel: 004 - Anruf aus der Hölle
Autoren: A.F.Morland
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meinem Museum immer sehr angetan. Sie hat mich beim Einrichten unterstützt. Wir haben es gemeinsam gegründet, und Nina war bestrebt, mir immer neue Uhren zu verschaffen. Sie fuhr für mich aufs Land und klapperte die Bauernhöfe ab. Manchmal brachte sie wunderschöne antike Uhren mit. Wir liebten das Museum beide.«
    »Und in ihrer grenzenlosen Begeisterung hat sie heute das Museum niederzubrennen versucht.«
    »Ich kann es mir nicht erklären.«
    »Kam es öfter vor, daß Sie nicht wußten, wo sich Ihre Frau befindet?«
    »Aber ja. Ich hing nicht ständig an ihrer Rockfalte.«
    »Führten Sie eine moderne Ehe? In der jeder tun und lassen kann, was ihm Spaß macht?«
    Marion da Costa versteifte. »Ich wüßte nicht, was Sie das angeht.«
    »Ich kann Ihnen verraten, warum Ihre Frau das Museum angezündet hat.«
    »Das glaube ich kaum.«
    »Ich gehe sogar so weit, zu behaupten, daß auch Sie den Grund kennen!«
    »Ich lehne es ab, mich mit Ihnen weiter zu unterhalten. Wer sind Sie eigentlich? Was wollen Sie von mir?«
    »Mein Name ist Larry Latham, ich bin Reporter. Ich wollte schon mal eine Reportage über Ihr Museum bringen. Es kam mir dann aber etwas dazwischen, und ich schob meinen Besuch bei Ihnen auf. Um mir ein gewisses Grundwissen über Uhren anzueignen, habe ich mir eine Menge Unterlagen besorgt. Die habe ich mir heute angesehen, und ich bin dabei auf etwas Verblüffendes gestoßen. Ich nehme an, Sie wissen schon, wovon ich rede«.
    »Ich habe keine Ahnung«.
    »Sie lügen«.
    »Ich verbitte mir…!«
    Larry Latham schaute Lance und mich an. Hinter Lance Selby stand ein Polizeibeamter, der die Unterhaltung mithörte. »Mr. Ballard«, sagte der Reporter, »ich habe das Rätsel gelöst. Huck R. Koenig und Nina da Costa hätten noch nicht zu sterben brauchen. Ich kann diese Behauptung beweisen!«
    »Sie müssen nicht ganz richtig im Kopf sein!« schrie Marion da Costa.
    Larry Latham schaute nicht hin, sondern weiterhin mich an, wies aber mit dem Zeigefinger auf ihn. » Er hat die beiden auf dem Gewissen!«
    »Diese Anschuldigung nehmen Sie auf der Stelle zurück!« brüllte da Costa.
    »Ich denke nicht daran!« sagte der Reporter.
    Da Costa wandte sich an den Polizisten. »Officer, verbieten Sie diesem Mann jedes weitere Wort!«
    »Wen außer Ihrer Frau und Huck R. Koenig haben Sie noch auf die Abholliste des Todes gesetzt, da Costa?« fragte der Reporter scharf.
    »Er ist verrückt! Er hat den Verstand verloren! Officer, beschützen Sie mich vor diesem Irren!«
    »Sie haben den Sensenmann als Mordwerkzeug mißbraucht, da Costa!« sagte Larry Latham.
    »Mein Gott, das wird ja immer schlimmer mit Ihnen!«
    Larry Latham wies auf das Uhrenmuseum. »Da drinnen befindet sich eine Uhr, die nicht von Menschenhand geschaffen wurde, da Costa.«
    »Ach nein? Wer sollte sie denn sonst gebaut haben?«
    »Der Teufel!«
    »Sie gehören in eine Anstalt!«
    »Ihre Frau scheint heute nacht hinter dieses Geheimnis gekommen zu sein«, fuhr Larry Latham unbeirrt fort. »Sie kam hierher und legte den Brand, um die Höllenuhr zu vernichten. Aber das scheint nicht geklappt zu haben. Die Uhr wandte sich gegen sie, und sie verlor ihr Leben.«
    »Meine Güte, haben Sie eine schreckliche Phantasie. Eine Höllenuhr. Als ob es so etwas geben würde. Officer, sehen Sie nicht selbst, daß dieser Mann einen Dachschaden hat?«
    Mir fiel der Ausdruck der Erleichterung ein, den ich bei Marion da Costa bemerkt hatte. Er war gekommen, hatte gesehen, daß das Obergeschoß von den Flammen verschont geblieben war, und ihm schien ein Stein vom Herzen gefallen zu sein.
    Die Höllenuhr mußte sich also dort oben befinden.
    Larry Latham berichtete von der Uhr, welchen Weg sie genommen hatte und wozu sie imstande war. Er erzählte uns im Grunde genommen nichts Neues. Etwas in der Art hatten wir bereits vermutet.
    Ich wandte mich an Marion da Costa. »Was sagen Sie dazu?«
    »Nichts. Ich sage überhaupt nichts mehr!« schrie der Besitzer des Uhrenmuseums. »Verdammt noch mal, ich habe einen schweren Verlust erlitten. Ich habe meine Frau verloren. Wertvolle Ausstellungsobjekte sind kaputtgegangen. Der Schaden ist unersetzlich. Ich komme hierher, und plötzlich stehe ich vor einem Tribunal, das mich als Hexenmeister anprangert und mich zum Massenmörder stempeln will! Was soll ich da noch sagen?«
    »Macht es Ihnen etwas aus, uns zu begleiten?« fragte ich.
    »Wohin wollen Sie?«
    »Ins Museum. Hinauf zum ersten Stock.«
    »Und was wollen Sie da?«
    »Wir
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