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0037 - Der Zombie-Macher

0037 - Der Zombie-Macher

Titel: 0037 - Der Zombie-Macher
Autoren: Michael Kubiak
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Zamorras wieder.
    Was hielt diese Ungeheuer nur aufrecht? In ihrem Leben waren sie doch normale Menschen gewesen, die mit dem Gesetz nie in Konflikt geraten waren. Zamorra begriff das nicht.
    War es vielleicht noch der Befehl von Mordius, der in ihren Körpern steckte und sie zu Mordmaschinen ohne Gnade machte?
    So musste es sein. Doch Zamorra hatte keine Zeit mehr, weiter darüber nachzudenken.
    Er musste dafür sorgen, dass er aus dieser Hölle herauskam. Schon hatte er das Gefühl, als würden seine Kleider Feuer fangen. Er klopfte sich Funken von der Jacke.
    Dabei drehte er sich um, und sein Blick fiel auf sein Walkie-Talkie, das auf einem Labortisch lag.
    Mit der linken Hand angelte er es sich, während er mit der anderen bemüht war, sich die Ungeheuer vom Leib zu halten.
    Er betätigte die Ruftaste.
    Ein Krächzen kam als Antwort. Dann vernahm er Kevin Masters Stimme. »Ja, Professor, was ist los? Antworten Sie!«
    »Kevin, hallo, holen Sie Hilfe, und rufen Sie auch die Feuerwehr. Hier drin ist die Hölle los. Und machen Sie schnell!«
    »Kann ich Ihnen helfen, Professor? Soll ich kommen?«
    Zamorra wurde fast wütend. »Tun Sie, was ich Ihnen sage!«, knurrte er noch und schaltete das Gerät aus.
    Mordius stand da und stierte untätig in die Flammen. Dabei bewegten sich seine Lippen unaufhörlich.
    Die Front der Toten drang auf Zamorra ein, und es wurde lebensgefährlich für ihn.
    Sein Blick irrte über die Regale – und fand endlich, was er suchte.
    Eine große Flasche mit der Aufschrift ›Benzin‹.
    Zamorra stieß mit der Stange einen besonders weit vorgedrungenen Angreifer zurück und schwang sich auf den Tisch.
    Seine Hand umfasste die Flasche. Mit den Zähnen zog er den Stöpsel heraus und schüttete sie dann von oben über das Heer der Untoten, die sich zu ihm hindrängten.
    Dann sprang er wieder von dem Labortisch herunter. Dabei warf er einen Seitenblick auf Mordius, der immer noch vor dem Schaltpult stand. Er verfolgte genau, was in seinem Labor vorging.
    Und plötzlich kam Bewegung in den Wissenschaftler.
    Er stieß sich von dem Pult ab, stürzte zu einem kleinen Stahlschrank, öffnete ihn, nahm etwas heraus und rannte hinüber zur Tür, die nach draußen auf den Gang führte.
    Zamorra wollte ihn erst verfolgen, doch eine ekelhaft klebrige Hand, die sich auf seine Schulter legte, erinnerte ihn daran, dass er sich nicht allein in dem Labor befand und noch einiges zu erledigen hatte.
    Die Untoten hatten seine Absicht erkannt und schoben sich jetzt zwischen ihn und die Tür. Zamorra sah seinen Fluchtweg versperrt.
    Jetzt musste er um sein Leben kämpfen. Und das wollte er so teuer wie möglich verkaufen.
    Er packte ein Tischbein, das nur zur Hälfte verkohlt war und noch von Flammen umzüngelt wurde.
    Er nahm das Tischbein und stieß es den Untoten entgegen. Der Erste fing sofort Feuer.
    Schwerfällig und mit fahrigen Bewegungen versuchte er völlig erfolglos, die Flammen, die aus seinem Totenhemd stiegen, auszuschlagen.
    Im Nu brannte er lichterloh.
    Seine Augen verloren auf einmal auch ihren stumpfen Glanz. Sie begannen zu leuchten, als würde der Tote wirklich leben und als wäre er nicht nur ein Monstrum, das dank einer unseligen Fantasie aus dem Grabe gestiegen war.
    Zamorra musste sich abwenden, so schrecklich und gequält war der Ausdruck dieser Augen.
    Dann fingen auch die anderen Feuer. Wild tanzten sie durch das Labor und wussten nicht mehr, wohin sie sich wenden sollten.
    Zamorra wartete einen günstigen Augenblick ab, dann huschte er an ihnen vorbei und zur Tür.
    Er warf einen letzten Blick auf die armen ihrem Grabe Entrissenen, dann verschwand er nach draußen auf den Gang.
    Noch war der Fall nicht gelöst. Denn noch lebte der Initiator der ganzen Affäre. Und es war damit zu rechnen, dass Mordius sich nicht so schnell geschlagen geben würde.
    Zamorra rannte durch den Gang und versuchte es an allen Türen.
    Er schaute nur in verdunkelte Räume.
    Doch dann gelangte er plötzlich an eine Tür, die verschlossen war, Fußspuren auf dem Teppich zeigten ihm an, dass dies das Versteck von Mordius sein musste.
    Zamorra hämmerte gegen die Tür. Er musste husten. Der Rauch, der aus dem Labor drang, legte sich schwer auf seine Lungen.
    Hinter der Tür rührte sich nichts. Es blieb stumm. Und doch sagte dem Professor eine Ahnung, dass er dort fand, was er suchte.
    Er fackelte nicht lange. Er trat einige Schritte zurück und nahm Anlauf. Mit einem Karatesprung prallte er gegen die Tür.
    Unter
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