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0037 - Der Zombie-Macher

0037 - Der Zombie-Macher

Titel: 0037 - Der Zombie-Macher
Autoren: Michael Kubiak
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des Labors und konnte Zamorra doch nichts antun.
    Dann wurde es still in der Hexenküche.
    Zamorra lauschte angestrengt auf irgendein verräterisches Geräusch, doch kein Laut drang an seine Ohren.
    Da, ein Schlurfen, doch jetzt wieder Stille.
    Die Spannung wurde fast unerträglich.
    Immer noch brannte das gleißende Licht in dem Labor. Zamorra hoffte inständig, dass der Verrückte nicht auf die Idee kam und es löschte.
    Als hätte er damit einen einzigartigen Plan verraten, so lachte Mordius begeistert auf. »Danke, Zamorra, du bist schon auf dem besten Wege, für mich unentbehrlich zu werden. Du hast ganz Recht. Wenn ich das Licht lösche, dann bist du mir ausgeliefert. Denn ich kann mich auch in finsterster Dunkelheit an den Gedanken meiner Mitmenschen orientieren. Pass auf, du hast nicht mehr lange zu leben. Freue dich über die letzten Minuten, die du noch hast. Genieße sie und vertue sie nicht mit unnützen Bemühungen. Entkommen kannst du mir nicht.«
    Zamorra zerbiss einen Fluch zwischen den Zähnen. Er musste sich aber auch besser in Acht nehmen. Jetzt hatte er noch ein neues Problem. Wie konnte er den Irren davon abhalten, zum Lichtschalter zu gelangen?
    Zamorra rutschte ein Stück zur Seite und schaute hinter dem Tisch hervor. Er ahnte nicht weit von sich eine schwache Bewegung. Zamorra blickte sich um und richtete sich dabei halb auf.
    Mordius saß auf dem Operationstisch. Er hatte die Liftautomatik eingeschaltet und ließ sich auf dem Tisch nach oben zur Decke steigen.
    In der Hand hielt er eine Chemikalienflasche.
    Zamorra konnte sich denken, dass der Irre sich wieder eine neue Teufelei ausgedacht hatte.
    Doch er hatte keine Zeit mehr, den Gedanken zu Ende zu denken.
    Mordius hatte ihn entdeckt. »Haha, gib Acht. Jetzt bist du dran!«, rief er hasserfüllt.
    Zamorra spürte auch plötzlich wieder die Fesseln, die sich um seinen Geist legten. Etwas zwang ihn, Mordius in die Augen zu schauen, sie mit seinem Blick nicht mehr loszulassen. Die Augen glühten in einem verzehrenden Feuer. Zamorra merkte, wie sie von ihm Besitz ergriffen.
    Er wollte sich davon losreißen, doch es war fast unmöglich. Immer wieder fühlte er sich gezwungen, weiter in das Augenpaar zu starren.
    Seiner Handlungen völlig unbewusst erhob Zamorra sich völlig und trat aus seiner Deckung heraus.
    Mordius, der mittlerweile fast zwei Meter über dem Boden auf dem Operationstisch hockte, lachte hämisch.
    »Na, siehst du, du hast deinen Meister gefunden.«
    Die Worte rissen Zamorra aus seiner Trance. Plötzlich erkannte er seine Umgebung und auch die Gefahr, in der er schwebte.
    Mordius musste diesen Wandel gemerkt haben, denn er reagierte sofort. Mit einem wilden Ruck stieß er Magruders Leiche, die immer noch auf dem Operationstisch gelegen hatte, von sich und auf den Professor hinunter.
    Zamorra sah einen dunklen Schatten auf sich zurasen, hatte aber keine Zeit, auszuweichen.
    Der Körper des Toten traf ihn voll auf den Kopf. Mit brutaler Kraft wurde Zamorras Wirbelsäule gestaucht. Für einen Moment meinte der Professor, sich nicht mehr bewegen zu können.
    Doch hier, in dieser Situation, hatte er keine andere Wahl. Er musste etwas tun, koste es, was es wolle.
    Zamorra hatte immer noch die Stange in der Hand. Er hatte blitzartig eine Idee, die er sofort in die Tat umsetzte.
    Er sprang vor und stemmte die Stange so unter den Operationstisch, dass er in seiner hohen Position fixiert war und nicht mehr heruntergelassen werden konnte.
    Mordius, der das gesehen hatte, lachte nur.
    »Meinst du, du hast mich jetzt fest?«, fragte er ironisch.
    Zamorra schenkte es sich, ihm darauf eine Antwort zu geben.
    Fieberhaft überlegte er, wie er aus dem Haus herausgelangen und dabei auch noch den Irren unschädlich machen könnte.
    Zamorra versuchte erst einmal, die Labortür zu erreichen.
    Mordius hatte die Sprühpistole mit, und Zamorra sollte es sehr bald zu spüren bekommen.
    Ein Zischen ertönte in seinem Rücken, und gedankenschnell ließ Zamorra sich zur Seite fallen. Keinen Augenblick zu früh. Wo er soeben noch gestanden hatte, löste sich unter Dämpfen der Fußbodenbelag auf. Widerlicher Gestank stieg dem Professor in die Nase.
    Das war knapp gewesen. Sein Gegner war nicht zu unterschätzen.
    So kam er auf keinen Fall aus dem Labor heraus.
    Zamorra dachte fieberhaft nach. Er war gefangen. Überdies konnte der Bursche alle Pläne vereiteln, weil er sie ja schon vor ihrer Ausführung kannte.
    Zamorra fragte sich, wie Mordius die
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