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003 - Im Kabinett des Grauens

003 - Im Kabinett des Grauens

Titel: 003 - Im Kabinett des Grauens
Autoren: Larry Brent
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Stange, nutzte Flemmings
eigenen Schwung und zog den Verdutzten blitzschnell heran. Flemming wurde
herumgeschleudert und ließ die Stange, noch während er daran klebte, plötzlich
los. Durch den Schwung wurde er durch den Gang gewirbelt und rauschte förmlich
durch die weitgeöffnete Tür des Labors.
    Ein
langgezogener, gellender Aufschrei, dann klatschte Flemming in den Säuresee.
Silvia de Sorente schlug die Hände vors Gesicht und wandte sich ab. Larry Brent
stand noch sekundenlang wie betäubt da.
    Dann
nahm er Silvia um die Hüften und führte sie zu der steilen, schmalen Treppe,
die gewunden nach oben führte.
    Sie
waren in Flemmings Haus, und eine Tür mündete in sein Arbeitszimmer. Dort stand
der greise Kassierer und ordnete die Papiere auf Flemmings Schreibtisch. Er starrte
den Ankommenden entgegen, als würden Gespenster vor ihm aus dem Boden
auftauchen. Er wollte fliehen, doch auf seinen klapprigen Beinen kam er nicht
weit.
    X-RAY-3
hatte ihn am Kragen, bevor er drei Schritte gemacht hatte. »Unser wichtigster
Zeuge«, murmelte er. »Er hat alles gewusst. Er wird vieles zu erzählen haben.«
    Noch
ehe der Alte eine Bemerkung dazu machen konnte, trommelten heftige Schläge
unten gegen die Haustür. Eine Stimme forderte Einlass. Dann folgte das Geräusch
von berstendem Holz, als die Tür aus den Angeln gehoben wurde. In der nächsten
Sekunde waren dumpfen Schritte eines schweren Mannes auf der knarrenden Treppe
zu hören.
     
    ●
     
    Larry
Brent riss die Tür auf, die entsicherte Smith & Wessen in der Rechten. Der
PSA-Agent prallte förmlich zurück.
    Ein
breiter, bärenstarker Bursche stand auf der obersten Stufe, eine langläufige
Beretta zwischen den Fingern, um den Kopf einen dicken, weißen Verband.
    Iwan
Kunaritschew!
    Larrys
Mundwinkel klappten herab. »Hallo, Brüderchen«, rief er.
    »Ich
sehe dich bei bester Gesundheit, Towarischtsch«, entgegnete der Russe, und er
schien diese Tatsache mit gemischten Gefühlen zu registrieren. »Du siehst etwas
ramponiert aus – aber sonst ist alles okay. Perkins sagte mir, wo du zu finden
seist. Und dann habe ich's in der Krankenbude nicht mehr ausgehalten, ich habe
mir gedacht, dass du Hilfe brauchen könntest – aber wie ich sehe, hast du
bereits reinen Tisch gemacht«, fügte er, eine Nuance leiser werdend, hinzu, als
Silvia de Sorente hinter Larry auftauchte. Über der dünnen Bluse trug sie Larry
Brents Jackett.
    »Und
ich glaubte dich in Gefahr, Towarischtsch«, sagte der Russe abermals
fassungslos, als sie gemeinsam die Stufen hinunterstiegen und das Haus
Flemmings verließen. Iwan Kunaritschew hatte von einem der Detektive, die Sir
Harold Perkins engagiert hatte, einen Morris ausgeliehen, der neben dem
silbergrauen Rolls Royce stand. »Ich sah Licht im Haus, ich klopfte und
klingelte, aber niemand öffnete. Da habe ich ein wenig nachgeholfen.«
    Drei
Minuten später fuhren drei Wagen in einer Kolonne den steilen Pfad hinunter.
Ein Bentley, ein silbergrauer Rolls Royce, ein Morris.
    Larry
Brent, der den Alten auf dem Rücksitz mitgenommen hatte, überholte den Bentley
mit Silvia de Sorente am Steuer, um vorauszufahren. Er lächelte der jungen,
hübschen Schauspielerin zu und warf einen letzten Blick auf sie. Er sah ihre
wohlgeformten, nackten Beine, grinste stillvergnügt vor sich hin ...
     
    ENDE
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