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003 - Im Kabinett des Grauens

003 - Im Kabinett des Grauens

Titel: 003 - Im Kabinett des Grauens
Autoren: Larry Brent
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in dem Becken – werden mein Werkzeug werden. Ich werde Sie töten,
Brent, und ich werde Sie präparieren! Als Wachsfigur werden Sie ein besonderes
Exemplar in meiner ungewöhnlichen Sammlung abgeben. Das ist ungewöhnlich.
Sicher! Ein Polizist zwischen Verbrechern, aber warum nicht? Es zeigt die
Realität meines Kabinetts ...«
    Und
wie durch Zauberei hielt er plötzlich eine langläufige Pistole in der Hand. Er
drückte sofort ab. Larry ließ sich im gleichen Augenblick fallen, während sich
sein Zeigefinger um den Abzug der Smith & Wesson Laserwaffe spannte.
    Die
Kugel zischte glühendheiß über ihn hinweg, der Strahl aus dem Lauf seines
Lasers krachte mit vernichtender Gewalt in Flemmings Schusshand. Ein gellender
Aufschrei erfüllte das Labor. Die Pistole schmolz zu einem glühenden Klumpen
zusammen, Flemmings Hand verbrannte zu einem Stück ausgeglühter Kohle, kleine
blaue Zungen leckten an seinem seidenen Ärmel. Flemming warf sich herum,
stürzte um das Regal und hetzte auf die Tür zu. Er musste die vier, fünf
kantigen Stufen überwinden, die zu dieser Tür führten. Aber da war Larry Brent
schon hinter ihm. Flemming wurde von harter, stählerner Hand herumgerissen.
Seine Augen glühten, und auf seinen Lippen stand Schaum. Mit tierischer Gewalt
knallte er seine zerschossene Rechte in Larry Brents Gesicht.
    Der
Amerikaner torkelte. Er war überrascht von der Wucht des geführten Schlages und
von der Kraft, die in diesem hageren, zähen Körper steckte. Er stürzte die
kantigen Stufen hinunter und schlug sich die Stirn blutig.
    Für
zwei Sekunden war Larry wie benommen. Er sah nicht, wie Flemmings Rechte nach
dem kleinen Hebel griff, der in einer Mulde neben dem Türpfosten versteckt war.
    »Und
nun fahren Sie doch zur Hölle, Brent«, keuchte Flemming.
    Unter
den Ritzen, von allen vier Wänden her, quoll es hervor. Eine helle, glasklare
Flüssigkeit, die den Boden netzte wie Wasser. Doch es war kein Wasser. Wasser
löste kein Holz auf, Wasser ließ die Metallbeschläge der Tisch- und Stuhlbeine
unberührt – das war Säure!
    Larry
sah, wie der Stuhl, keine zwei Meter vor ihm, plötzlich zu wanken anfing, als
die vier Beine von der Säure angefressen wurden. Blitzschnell löste sich das
Holz auf und wurde zu einem quellenden, dampfenden Brei.
    Schweißgebadet
sprang Larry auf den Mann zu, riss ihn herum und packte ihn am Kragen.
»Abstellen, Flemming!« keuchte er.
    Doch
Flemming lachte. Alle Kraft schien aus seinem Körper gewichen, er lachte wie
ein Wahnsinniger, dass es schaurig durch das brodelnde Labor hallte. »Das geht
nicht mehr, Brent!«
    Silvia,
fuhr es durch Larrys Gehirn, und er ließ den Verrückten einfach los. Er sprang
auf einen bedrohlich wankenden Tisch zu, dessen Beine sich unter der Säure
auflösten, hangelte sich an den Metallsprossen, die die Wand neben dem Regal
bedeckten, auf die Wanne zu, in der Silvia de Sorente mit schreckgeweiteten
Augen saß. Sie hatte die letzten Minuten bewusst miterlebt.
    Die
junge Schauspielerin beugte sich zur Seite und griff nach den Kleidungsstücken,
die auf dem Schemel neben der Wanne lagen. Doch genau in diesem Augenblick
kippte der Schemel wie von unsichtbarer Hand gezogen auf die Seite. Die Beine
waren zu breiiger Masse geworden und dampften unter der Säure.
    Die
Kleider rutschten herab, Silvias Hände krallten sich gerade noch in eine Bluse.
Die restlichen Kleidungsstücke waren verloren. Dampfend lösten sie sich in der Säure
auf.
    Larry
packte das zitternde Filmsternchen, das gerade noch den untersten Knopf der
Bluse schließen konnte. Der Agent jagte über die wankenden Stühle, Liegen und
Tische hinweg, die sich wie unter einem heftigen Sturm bewegten. Noch ein
letzter Sprung auf die Kiste in unmittelbarer Nähe der Treppe. Sie ragte wie
eine rettende Insel auf dem Säuremeer, das fingerdick den Boden des Labors
bedeckte. Die Bretter gaben unter der Last nach. Sie krachten unter Larry
Brents Füßen. Geistesgegenwärtig ließ Larry Silvia de Sorente los und schob sie
auf die oberste Treppenstufe, riss den Schuh von seinen Füßen, schleuderte ihn
in die Säure, wo er sich im Nu auflöste.
    Dann
riss er die Tür vollends auf. Flemming war wie vom Erdboden verschluckt. Mit
Silvia rannte Larry hinaus auf den halbdunklen Gang und sah im letzten
Augenblick den langgezogenen Schatten von der Seite her auf sich zuspringen.
    Flemming!
In seiner Linken schwenkte er eine lange Eisenstange.
    Larry
reagierte sofort. Er packte das andere Ende der
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