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0027 - Das Leuchtturm-Monster

0027 - Das Leuchtturm-Monster

Titel: 0027 - Das Leuchtturm-Monster
Autoren: Jason Dark
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eindrangen, dann, zu zweit. Als Duo waren wir schlagkräftiger.
    Das sagte ich Suko auch, und der Chinese war einverstanden.
    »Okay, Partner, hoffentlich schaffen wir es und schicken die Verfluchten endgültig zur Hölle.«
    Vorsichtig verließen wir das magische Pentagramm. Von Maxine drohte uns momentan keine Gefahr. Sie war sicherlich zu beschäftigt und konzentrierte sich voll und ganz auf die Beschwörung. Ich nahm mein Kreuz in die rechte Hand und betrachtete es nachdenklich.
    Das Metall hatte sich etwas erhitzt. Warm lag es auf meiner Handfläche. Ich sah die rätselhaften Zeichen in dem Silber. Sie mußten einer uralten Geheimsprache entstammen, die ich noch nie in einem Buch entdeckt hatte.
    Wann endlich würde ich das Rätsel um mein Kreuz lösen? Seine weißmagische Kraft war außergewöhnlich hoch. Bereits mehr als einmal hatte es mir das Leben gerettet. Und selbst Dämonen der oberen Kategorie fürchteten sich vor dem Kreuz. Manchmal hatte ich das Gefühl, daß dieses Kreuz schon zweitausend Jahre alt war, daß es aus der frühchristlichen Zeit stammte und alle Kräfte des Glaubens in sich vereinigte.
    Suko legte mir die Hand auf die Schulter. »Träum nicht, John. Es wird Zeit.«
    »Du hast recht.«
    Wir näherten uns der Tür. Was im Innern des Turms gesprochen wurde, verstanden wir nicht. Zu laut heulte und pfiff der Wind um die Plattform.
    Ich legte als erster die Hand auf die Klinke. Dann zog ich die Tür behutsam auf…
    ***
    Ich öffnete die Tür nur einen Spalt, gerade so weit, daß ich die Plattform im Innern des Turms überblicken konnte.
    Sämtliche Hexenjünger hatten sich versammelt und einen Kreis gebildet. Einige hielten brennende Fackeln in den Händen und leuchteten damit in das Innere des Kreises.
    Dort war alles für die große Beschwörung vorbereitet.
    Mit heller Kreide war ein stilisierter Teufelskopf auf den Boden gezeichnet worden. Inmitten des Kopfes hockte Diane Keaton. Sie saß im Schneidersitz, hatte das Gesicht gesenkt und die Arme auf ihre Oberschenkel gelegt.
    Diane war fast nackt.
    Sie trug nur einen Lendenschutz. Die langen Haare berührten fast die Spitzen der kleinen Brüste. Vor ihr stand ein kahlköpfiger Mann, der ihren Körper mit irgendeiner übelriechenden Paste einrieb. Der Kerl hatte kleine Hände mit fetten Wurstfingern. Er flüsterte Diane Worte zu, die sie offensichtlich nicht aufnahm, denn nichts in ihrem Gesicht oder in ihrer Haltung zeigte an, daß sie die Sätze verstand.
    Die Kerzen in den Nischen brannten mit unruhigen Flammen. Ihr Licht und das der Fackeln reichte aus, um das Innere des Turms gut auszuleuchten.
    Von der Hexe war nichts zu sehen. Wahrscheinlich hatte sich ihr Geist wieder in eine andere Dimension zurückgezogen.
    Suko peilte über meine Schulter. »Sie warten wohl noch«, raunte er.
    Ich nickte.
    Bisher war nicht aufgefallen, daß wir als ungebetene Zuhörer dabei waren. Ich hatte auch noch nicht vor, jetzt schon einzugreifen. Ich wollte sicher sein, daß ich die Hexe auch packte. So spielten wir weiterhin Zuschauer.
    Der Glatzkopf in seinem dunkelgrünen Domino hatte Dianes Körper von der Stirn bis zu den Fußspitzen mit dieser scheußlich riechenden Salbe eingerieben. Aufatmend trat er zurück, während zwei Frauen den Kreis verließen, Zündhölzer anrissen und die Flammen an ein Pulver hielten, das sich in kleinen eisernen Schalen befand.
    Augenblicklich wölkte grüner Qualm auf, der sich immer mehr verdichtete und sich wie ein Nebelstreifen über die anwesenden Hexenjunger legte.
    Auch mir zog etwas Rauch in die Nase, er roch eigenartig. Eine Mischung aus Weihrauch und Schwefel. Seltsamerweise machte der Rauch um das Mädchen einen Bogen. Diane Keaton saß nach wie vor frei in der Mitte des Teufelkopfs.
    Bis jetzt war noch nichts geschehen, das uns einen Grund zum Eingreifen gegeben hätte, doch nun näherte sich die Beschwörung langsam dem Höhepunkt.
    Der Glatzkopf begann zu reden. Er sprach Diane Keaton direkt an. »Bist du bereit, für die Hexe Maxine dein Leben zu geben?«
    »Ja.«
    »Willst du, daß die Wiedergeburt in deinem eigenen Körper stattfindet?«
    »Ja.«
    »Schwörst du all dem ab, das dir bisher lieb und teuer gewesen ist?«
    »Ich schwöre.«
    »Dann nimm die Weihe der Schwarzen Magie in Empfang!« Der Glatzkopf winkte zwei Helfern.
    Sie verließen den Kreis und blieben vor dem Glatzköpfigen stehen. Einer der Hexenjünger trug eine Schale auf seinen Händen. In dem Gefäß schwappte eine dunkelrote
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