Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0026 - Maringo, der Höllenreiter

0026 - Maringo, der Höllenreiter

Titel: 0026 - Maringo, der Höllenreiter
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
war es dann?
    Ein Motorrad! Glenn lachte beruhigt auf. Ja, das mußte es sein. Ein Motorrad der Highway Police. Sicherheitshalber ging Glenn Remmick mit der Geschwindigkeit etwas herab. Er wollte um keinen Preis der Welt auffallen. Das Licht wurde größer, näherte sich ziemlich rasch. Außerdem befand es sich auf der Gegenfahrbahn. Glenn ertappte sich dabei, daß er nur noch in den Außenspiegel schaute und die seltsame Erscheinung beobachtete. Sollte das der Höllenreiter sein, von dem der Alte gesprochen hatte? Glenn schalt sich selbst einen Narren, an so etwas zu denken, aber er spürte doch ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend. Er überlegte, ob er seine Frau wecken sollte. Aber wie er Susan kannte, würde sie ihn nur auslachen. Er fuhr schneller. Die Nadel zitterte bald an der Achtzig-Meilen-Grenze.
    Glenn Remmick blickte wieder in den Rückspiegel. Das Licht war nicht zurückgefallen. Im Gegenteil, es hatte sich genähert.
    Die Highway Police konnte es nicht sein. Die hätte sich mit flackerndem Rotlicht bemerkbar gemacht. Jetzt wurde es Glenn doch mulmig. Neben ihm erwachte seine Frau aus ihrem Schlaf, Gleißende Helligkeit umhüllte plötzlich den Mustang. Das Licht drang durch die Scheiben ins Innere. Susan rieb sich die Augen. »Glenn!« rief sie. »Was – was ist das?«
    »Ich weiß es auch nicht«, rief Glenn. Er fuhr noch schneller. Vorgebeugt hockte er hinter dem Lenkrad. Seine Hände umklammerten das Steuer. Er mußte sich auf die Straße konzentrieren.
    Susan drehte sich um. Sie schrie.
    »Ich kann nichts sehen! Mein Gott, ist das hell. Glenn, so tu doch was, zum Henker!«
    »Ruhe! Reiß dich zusammen!«
    Der Mustang jagte über den Highway. Fahrtwind pfiff um die Karosserie. Er war jedoch nicht so stark, daß er ein anderes Geräusch hätte übertönen können.
    Das Geräusch jagender Pferdehufe!
    Auch Glenn hörte es. Und automatisch dachte er an den Höllenreiter. Es gab ihn also doch!
    Das Licht war jetzt mit dem Wagen auf gleicher Höhe. Glenn riskierte einen Blick nach links.
    Trotz der Helligkeit glaubte er, einen langgestreckten Schatten zu erkennen. Dann aber richtete er seine Blicke wieder geradeaus.
    Neben ihm hockte Susan und schrie. Ihre Hysterie kippte über. Die Blondine hatte die Arme angewinkelt und beide Hände gegen die Ohren gepreßt. Ihr Gesicht war eine Grimasse.
    Die nackte Angst peitschte wie eine Welle in ihr hoch.
    Glenn Remmick sah die Straße nicht mehr. Er war geblendet worden. Wenn er nicht vom Weg abkommen wollte, mißte er mit der Geschwindigkeit herunter.
    Er schaltete zurück. Rasch hintereinander.
    Der unheimliche Reiter hatte ihn überholt. Ritt jetzt auf der Fahrbahnmitte. Etwa zehn Yards vor dem Mustang her.
    Mit Schrecken dachte Glenn an die Worte des Alten.
    Der Reiter hielt etwas in der Hand.
    Es war eine glühende Lanze!
    Für einen Moment spielte Glenn mit dem Gedanken, einfach auf den Reiter zuzurasen, doch dann ließ er diesen Vorsatz wieder fallen. Dieser Dämon war bestimmt stärker.
    Glenn Remmick bremste.
    Die Reifen kreischten, der Reiter wich zurück, aber dann stand der Wagen. In seiner Angst würgte Glenn Remmick sogar den Motor ab.
    Stille. Nur durch das heftige Atmen der beiden Menschen unterbrochen. Gebannt und vom Grauen gepackt starrten Susan und Glenn durch die breite Frontscheibe. Reiter und Pferd sahen aus wie ein Standbild. Das Pferd war pechschwarz, seine Augen glühten dunkelrot. Plötzlich warf es den Kopf hoch. Feuerzungen leckten aus den Nüstern, strichen über die Kühlerhaube und brachten den Lack zum Kochen.
    »Raus!« brüllte Glenn. »Wir müssen hier raus!«
    Er wollte die Tür aufziehen, doch es war bereits zu spät. Mit einer wilden Bewegung hob der Höllenreiter seinen rechten Arm. Dann schleuderte er die magische Lanze. Susan und Glenn sahen den hellen, langen Pfeil auf sich zurasen, hörten noch den Krach, mit dem die Frontscheibe zersplitterte, und im nächsten Augenblick explodierte die Welt um sie herum in einer grellen Lichtkaskade. Susan und Glenn Remmick fühlten nichts mehr. Keinen Schmerz und auch keine Angst. Die magische Lanze zerstörte den Wagen und tötete die Insassen innerhalb von Sekunden. Zurück blieb ein Rest verbogenes Metall – und Asche… Der Höllenreiter hatte wieder einmal gesiegt!
    ***
    Daß es mir gutging, konnte ich nicht gerade behaupten. Daran waren erstens die Hitze schuld und zweitens die Zeitumstellung. Suko und ich waren von London nach New York geflogen, dort in die Maschine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher