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0026 - Duell der Mutanten

0026 - Duell der Mutanten

Titel: 0026 - Duell der Mutanten
Autoren: Clark Darlton
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erschien der Rücken eines Raumanzuges. Es war der gleiche Raumanzug, wie ihn die Kadetten der Akademie trugen. Also mußte er auch ...
    Eberhardt verfluchte sich, weil er nicht sofort auf den Gedanken gekommen war. Mit einem schnellen Griff schaltete er das Funksprechgerät ein. Vielleicht war der andere längst auf Empfang. Er war.
    „... es gut, wenn Sie mich zum Mars zurückbrächten."
    Eberhardt horchte auf. Zum Mars wollte der Mann? Er kam also vom Mars? Was ging auf dem Mars vor?
    „Drehen Sie sich um und heben Sie die Hände."
    Der Fremde gehorchte. Nun konnte Eberhardt sich das Gesicht genauer ansehen. Er hatte sich nicht getäuscht. Es gehörte einem Mischling. Er sprach ein gutes Englisch.
    „Wo sind die anderen Besatzungsmitglieder?"
    Zu Eberhardts Überraschung lautete die Antwort: „Ich bin allein." Der Mischling war waffenlos, das ließ sich auf den ersten Blick erkennen. Eberhardt wies ihn an, beiseite zu treten und zu warten. Dann ging er in die Zentrale des Wracks und überzeugte sich davon, daß sie leer war. Tatsächlich, der Bursche mußte das Schiff allein geflogen haben. Seltsam.
    Eberhardt verließ die Zentrale und stellte befriedigt fest, daß der andere sich nicht von der Stelle gerührt hatte.
    „Na, los schon! Schweben Sie voran. Sie sehen ja drüben die offene Luke. Steigen Sie ein, aber unterlassen Sie jeden Unsinn. Ich halte meine Waffe auf Sie gerichtet."
    Der Fremde gab keine Antwort, sondern stieß sich leicht ab. Schwerelos segelte er über den abgrundtiefen Spalt und landete etwas seitlich neben der Luke auf der Hülle der Z-82. Eine leichte Bewegung, dann stand er abwartend in der Schleuse.
    Eberhardt folgte ihm mit gemischten Gefühlen. Für seine Begriffe ging das alles zu reibungslos. Der andere mußte doch wissen, daß ihm wenig Angenehmes bevorstand. Warum ließ er alles widerstandslos mit sich geschehen?
    Tiff erwartete den Gefangenen in der Zentrale. Er wartete geduldig, bis der Mischling sich den Helm abgeschraubt hatte, und studierte dann dessen Gesicht. Es machte einen überraschend ehrlichen Eindruck. In den Augen stand ein wenig Verwunderung, Angst und Unentschlossenheit. Nun kam auch noch ein wenig Trotz hinzu. Die Lippen waren eng zusammengekniffen. Das energisch vorgeschobene Kinn, verriet Tatkraft und Energie, aber es widersprach wiederum der Art, mit der der Mann sich in sein Schicksal ergab.
    „Sie sprechen Englisch?" fragte Tiff und gab Eberhardt einen Wink, die Tür zum Gang zu schließen.
    Der Mischling nickte, sagte aber kein Wort. „Wer sind Sie?" Wieder keine Antwort. „Sie haben uns grundlos angegriffen", fuhr Tiff fort, während es in seinem Innern allmählich zu kochen begann. Er dachte an den toten Captain Hawk. „Ich will wissen, in wessen Auftrag Sie handelten und warum Sie es taten."
    „Ich darf nicht sprechen", murmelte der Mischling und schloß dann die Lippen, als wolle er verhindern, daß ihm ein unbedachtes Wort entschlüpfte.
    „So, Sie dürfen nicht sprechen?" wunderte sich Tiff, während seine Gedanken sich überschlugen.
    Vielleicht waren sie da durch puren Zufall auf eine ganz große Sache gestoßen. Er hörte auf, an ganz gewöhnliche Piraterie zu glauben. Auf Schulschiffen der Raum-Akademie konnte niemand Schätze vermuten.
    „Auch gut. Dann werden andere Sie zum Sprechen bringen. Kadett Eberhardt, schließen Sie den Gefangenen in der Zelle ein und nehmen Sie ihm den Helm ab. Pumpen Sie die Vorzelle luftleer, damit jeder Fluchtversuch illusorisch wird."
    Mit verengten Augen sah er zu, wie sich der Gefangene abführen ließ, unbeteiligt, als ginge ihn das alles nun nichts mehr an. Er wartete, bis Eberhardt zurückkehrte und bestätigte, daß der Pirat gut aufgehoben sei.
    „Kurs zur Erde", beschloß Tiff dann. „Nehmen Sie Verbindung mit der Kommandozentrale auf und melden Sie den Vorfall. Ich nehme an, man wird sich dafür interessieren."
    Und noch während die Z-82 mit irrsinniger Beschleunigung in den Raum hineinschoß und das treibende Wrack seinem Schicksal überließ, eilten die Funkwellen dem Schiff voraus. Eberhardt schilderte alle Einzelheiten des Überfalls, meldete den tragischen Tod Captain Hawks und war zutiefst überrascht, als er plötzlich von einem besonders starken Sender unterbrochen wurde. Eine etwas aufgeregte Stimme fragte: „Wie sah das Schiff aus, das Sie angriff?"
    Eberhardt schaltete überraschend schnell. „Es war ein Zerstörer gleichen Typs. Der Vorfall ist uns unerklärlich."
    „Und Sie
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