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0026 - Duell der Mutanten

0026 - Duell der Mutanten

Titel: 0026 - Duell der Mutanten
Autoren: Clark Darlton
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vergebens auf eine mitfühlende Reaktion, trat von einem Fuß auf den anderen und ging schließlich. An der Tür blieb er stehen.
    „Ich werde die Bande umbringen und Hawk rächen", sagte er triumphierend. „Ich allein. Und was werden Sie tun, Tiff?"
    „Ich werde dafür sorgen, daß Ihnen dabei nichts Böses widerfährt", versicherte Tiff seelenruhig und zeigte auf den roten Hebel des Neutronengeschützes.
    „Wenigstens werde ich es versuchen."
    Eberhardt schluckte krampfhaft und verließ ohne weiteren Kommentar die Kabine. Tiff wartete, bis das grüne Kontrollicht aufleuchtete, ehe er den Schleusenprozeß, anlaufen ließ. Die Z-82 schwebte nun scheinbar bewegungslos knapp zehn Meter neben dem Wrack. Einmal vermeinte Tiff hinter einer der dunklen Sichtluken eine Bewegung gesehen zu haben, aber das konnte auch eine Täuschung gewesen sein. Aber nein, da war es wieder! Deutlich erkannte er die Umrisse einer menschlichen Gestalt. Ein schwaches Licht leuchtete auf. Natürlich, die da drüben hatten keinen Strom mehr und mußten sich mit Batterievorräten begnügen. Wenn sie außer Taschenlampen welche besaßen. Die Funkeinrichtung war ebenfalls durch die Detonation zerstört worden. Vor Tiff glühte ein rotes Licht auf. Die Luftschleuse war leergepumpt, und Eberhardt hatte die Außenluke geöffnet. Derartige Aussteigemanöver im Raum waren oft genug geübt worden, aber diesmal handelte es sich um einen Ernstfall.
    Außerdem wußte niemand, was drüben im Wrack auf sie lauerte. Es konnte sein, daß die Piraten - als solche sah Tiff die Unbekannten an - ihre Druckanzüge bei sich in der Kabine hatten. Nun erschien Eberhardt im Sichtbereich. Er schwebte, an einer dünnen Leine befestigt, dicht vor Tiff her und näherte sich in langsamem Flug dem rotierenden Wrack. Der Schatten hinter der Luke des Bugteils erstarrte. Er mußte den Näherkommenden ebenfalls gesehen haben.
    Eberhardt fing den leichten Stoß ab, als er auf der Hülle des Wracks landete. Vorsichtig bewegte er sich voran, bis er die Luke erreichte. Er sah genau in das Gesicht eines Mannes, der ihm aus weit aufgerissenen Augen entgegenstarrte. Der Fremde trug einen Raumanzug, hatte den Helm jedoch nicht geschlossen. Seine dunkle Hautfarbe ließ auf einen Mischling schließen, aber Eberhardt war sich nicht sicher. Jedenfalls erfülltes ihn mit tiefer Befriedigung in dem Gesicht des anderen deutlich Angst und Schrecken lesen zu können.
    Er nickte dem Unbekannten grimmig zu, zeigte ihm vorsichtshalber seinen Strahler und begann dann, vorsichtig auf den zerrissenen Teil des Bugs zuzukriechen. Auf den ersten Blick stellte Eberhardt fest, daß er einen Teil des Ganges vor sich hatte, der zu den einzelnen Kabinen führte. Wie durch ein Wunder war die Tür zur Zentrale unbeschädigt geblieben. Und nun?
    Er wollte den Unbekannten natürlich lebendig fassen, denn niemand war damit geholfen, wenn er getötet wurde. Man wollte ja schließlich wissen, mit wem man es zu tun hatte und wer hinter dem unbegreiflichen Angriff steckte. Also nahm Eberhardt seinen Handstrahler und klopfte mit dem schweren Kolben gegen die Tür. Dreimal.
    Er hörte natürlich nichts, denn es gab keine Luft, die den Schall geleitet hätte. Der da drinnen in der Kabine jedoch würde die Schläge hören können. Eberhardt legte seinen Helm gegen die Tür und lauschte. Wenn der Unbekannte zurückklopfte, würden sich die Schwingungen auf die im Helm befindliche Luft übertragen. Es dauerte auch keine zehn Sekunden, da ertönte dreimaliges Klopfen. Aha, man war also zu Verhandlungen bereit.
    Eberhardt dankte dem Schicksal, daß er im Funkunterricht gut aufgepaßt hatte. Er entsann sich der spöttischen Bemerkung, die sich viele der Kadetten nicht hatten verkneifen können, als sie, das Morsealphabet lernten. Wozu das Morsealphabet in einem Zeitalter, da es Bildsprechverbindung über interplanetarische Strecken hinweg gab?
    Nun, er wußte plötzlich, wozu sie es gelernt hatten. Fast automatisch klopfte er zurück. „Schließen Sie Ihren Helm und öffnen Sie die Tür einen Spalt. Kommen Sie rückwärts heraus. Unbewaffnet. Ich warte."
    Es erfolgte keine Antwort. Aber eine Minute später öffnete sich die Tür. Die in den Raum entweichende Luft hätte Eberhardt fast mitgerissen, aber er hielt sich an einer verbogenen Strebe fest. In der Rechten hielt er seinen Impulsstrahler, entsichert, schußbereit und auf den Türspalt gerichtet.
    Er sah zuerst einen Arm, der sich vorsichtig nach hinten tastete, dann
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