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0025 - Der Overhead

0025 - Der Overhead

Titel: 0025 - Der Overhead
Autoren: Kurt Mahr
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Handbewegung. „Sie haben keine automatischen Zehn-Schar-Pflüge, die Steigungen bis zu dreißig Prozent bewältigen können. Es hätte nicht viel gefehlt, und sie hätten mich deswegen ausgelacht."
    Rhodan lachte ebenfalls.
    „Das war die Idee. Haben Sie mit Raleigh gesprochen?"
    Farina nickte. „Etwa zwanzig Minuten."
    „Und?" Farina hob die Schultern. „Ich würde sagen: Ihre Idee muß nicht unbedingt wirksam sein."
    Das schien Rhodan wenig auszumachen.
    „Für alle Fälle haben wir noch ein anderes Mittel", antwortete er. Und Farina meinte: „Das werden Sie auch brauchen." Um sieben Uhr abends rief Perry Rhodan bei Farming Tools and Machines an.
    Raleigh war über die Störung nicht besonders erfreut.
    „Ich kann mir vorstellen", sagte Rhodan, „daß mein Anruf Ihnen keinen Spaß macht, aber deswegen muß ich trotzdem sofort mit Ihnen reden!"
    „Das kann jeder sagen!" protestierte Raleigh. „Wer sind Sie eigentlich?"
    „Ein Mann, der Ihnen sehr viele Schwierigkeiten machen kann, wenn Sie sich nicht mit ihm einigen", antwortete Rhodan ominös.
    Es wunderte ihn, daß Raleigh nicht schon längst wieder aufgelegt hatte. Hinderte ihn ein so schlechtes Gewissen daran?
    „Mir kann keiner Schwierigkeiten machen!" behauptete Raleigh.
    „Dann müssen Sie erst einmal mich anhören!" konterte Rhodan. Raleigh schien nachzudenken. „Na gut", knurrte er nach einer Weile, „kommen Sie also heraus!"
    „Wohin?" fragte Rhodan. „2035 Parkway Drive - meine Privatwohnung."
    Rhodan hatte sich auf dieses Unternehmen sorgfältig vorbereitet. Er rechnete nicht damit, daß Raleigh ihn erkennen würde. Er war mit einem handlichen Impulsstrahler und einer Psychowaffe ausgerüstet, andere Waffen besaß er nicht. Selbst auf den arkonidischen Transportanzug, der ihn gegen Geschosse jeder Art geschützt hätte, hatte er verzichten müssen, weil er von dem seltsamen Kleidungsstück gleich im ersten Augenblick verraten worden wäre.
    Vorerst hoffte er noch, den Psychostrahler nicht gebrauchen zu müssen. Raleigh war sicherlich nicht mehr als ein relativ unwichtiges Glied in der Kette der Verschwörung gegen die Dritte Macht. Für die Untersuchungen war es nützlich, wenn der unbekannte Gegner solange wie möglich darüber im Unklaren blieb, ob der Gegenschlag schon begonnen hatte oder nicht.
    Er nahm also den Wagen, den er sich für die Dauer seines Aufenthaltes in Sacramento gemietet hatte, und fuhr zum Parkway Drive hinaus. Raleigh bewohnte ein in lächerlich altmodischem Stil gehaltenes, aber großes und ohne Zweifel teures Landhaus. Es lag so weit von der Straße ab, daß Raleigh sich einen eigenen Weg bis zur Auffahrt hatte anlegen müssen.
    Als Rhodan ankam, war es zwanzig Uhr vierzig. Die Nacht hatte nichts anderes an Beleuchtung aufzuweisen als mattes Sternenlicht, und so sehr Rhodan sich auch umschaute, er konnte Captain Farina nicht entdecken, der laut Verabredung irgendwo in der Nähe sein mußte.
    Er betätigte die Klingel, die am Türpfosten eingelassen war, und wartete, bis man ihm öffnete. Nach Farinas Beschreibung war Raleigh selbst der Mann, der seinen Besucher einließ.
    „Ich bin Wilder", stellte Rhodan sich vor. „Nett, daß Sie mich noch empfangen."
    Er streckte Raleigh die Hand entgegen, aber Raleigh übersah sie und machte ein eisiges Gesicht dazu. Rhodan wurde in einen kleinen Raum geführt, der Raleighs Arbeitszimmer zu sein schien. Raleigh deutete mit stummer Handbewegung auf einen Sessel. Rhodan nahm Platz. „Nun?" fragte Raleigh.
    Rhodan lehnte sich bequem nach hinten und schlug die Beine übereinander.
    „Sie haben meine Erfindung gestohlen", sagte er wie beiläufig und mit einer Stimme, der jede Dramatik fehlte.
    Raleigh hatte sich hinter seinen Schreibtisch gesetzt. Jetzt fuhr er halb in die Höhe und beugte sich weit über die Tischplatte. Er sah so aus, als habe er einen gewaltigen Schreck bekommen.
    „Ihre Erfindung...?" keuchte er. „Sagen sie das noch einmal!"
    Rhodan machte eine zustimmende Handbewegung.
    „Ich sagte: Sie haben meine Erfindung gestohlen!"
    Raleigh ließ sich wieder in den Stuhl sinken.
    „Welche Erfindung?" wollte er wissen.
    Er war sehr schnell wieder ruhig geworden. Zu schnell, fand Rhodan.
    „Das wissen Sie genausogut wie ich", antwortete er. „Sie produzieren seit fünfzehn Jahren Eggen, Pflüge und ein paar kleinere Maschinen alles Dinge, die die Menschheit schon vor ein paar tausend Jahren erfunden hat. Erst in den letzten Tagen haben Sie zum erstenmal in der
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