Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0025 - Das Geheimnis des Spiegels

0025 - Das Geheimnis des Spiegels

Titel: 0025 - Das Geheimnis des Spiegels
Autoren: Friedrich Tenkrat
Vom Netzwerk:
würde sich ihm nähern. Es war ein eigenartiges, ein unerklärliches Gefühl. Er fühlte sich bedroht und ballte die Fäuste, während sein glasiger Blick den Feind suchte.
    Red blieb lange Zeit verschwunden.
    So lange, daß Tommy Hodges sich um ihn Sorgen machte. »Red!« rief der Junge. Doch Greene antwortete nicht. »He, Red!« Wieder nichts.
    Hodges wurde daraufhin nervös. Was war dem Freund zugestoßen? Wieso antwortete er nicht? Konnte er nicht mehr reden? Tommy wollte sein Messer aus dem Gürtel ziehen.
    Aber es war verschwunden. Verwirrt drehte sich der junge Matrose im Kreis. Das Messer lag nirgendwo auf dem Boden. Tommy ging in die Hocke, um genauer zu suchen.
    Da streifte ihn eine eisige Kälte. Ein Hauch, der ihn kräftig erschauern ließ. Mit einem spitzen Schrei schnellte er hoch. »Ist da jemand?« fragte er krächzend.
    Stille. Nur das Knurren der Maschinen. Und jetzt noch etwas: Das leise Klopfen von Schritten. Sie gingen an Tommy Hodges vorbei. Ihn überlief die Gänsehaut. Niemand war zu sehen, und doch konnte der Matrose deutlich hören, wie jemand durch den Laderaum ging.
    Er preßte die Kiefer hart aufeinander. Sein Atem kam geräuschvoll durch die Nase. Er starrte aus weit aufgerissenen Augen. Soeben hatte er sein Messer wiederentdeckt.
    Es hing in der Luft. Die Klinge war gegen ihn gerichtet. Sein Herz übersprang vor Schreck einen Schlag. »O nein!« stieß er verstört hervor. Die Klinge senkte sich.
    Tommy Hodges schüttelte entsetzt den Kopf. »Nein! Großer Gott, neiiin!«
    Er kreischte und wich Schritt um Schritt zurück. Sein eigenes Messer verfolgte ihn. Tommy stolperte über ein dickes Tau, das auf dem Boden lag, verlor das Gleichgewicht und fiel.
    Hart knallte er auf den Boden. Und jetzt sauste das Messer auf ihn herab. Er brüllte in panischer Angst auf rollte sich blitzschnell zur Seite. Das Messer verfehlte ihn um Haaresbreite.
    Tack! Mit großer Wucht bohrte es sich in den Boden. Tommy Hodges sprang entsetzt auf. Es spukte also tatsächlich im Frachtraum. Tommy hatte nicht den Mut, noch eine Minute länger hierzubleiben.
    Er dachte nicht an Red. Er dachte nur an sich. Vielleicht lebte Red gar nicht mehr. Wer konnte das schon wissen? Tommy hatte große Angst, daß der Unsichtbare noch einmal mit dem Messer auf ihn losgehen würde.
    Deshalb gab er schleunigst Fersengeld. Er spürte, wie er durch eine kalte Mauer rannte. Gleich darauf erreichte er die Tür. Er riß sie auf, stürzte sich nach draußen und schleuderte die Tür hinter sich atemlos zu.
    »Tommy?«
    Red Greene trat zwischen den Containern hervor. Er hatte van dem schaurigen Erlebnis seines Freundes nichts mitbekommen. Nicht einmal Tommys Schreie hatte er vernommen.
    Verwundert stellte Red fest, daß Tommy nicht mehr da war. Grinsend schüttelte er den Kopf. »Er hat es mit der Angst zu tun bekommen.« Greene rieb sich erfreut die Hände.
    Damit würde er Tommy nun tagelang hänseln. Er wollte den Frachtraum verlassen. Da entdeckte er Tommys Messer. Verwundert blieb er stehen. »Nanu.« Er bückte sich, packte den Griff und hatte große Mühe, das Messer aus dem Holz zu ziehen.
    In diesem Moment fuhr ihm eine eiskalte, unsichtbare Hand an die Kehle. Er wollte schreien, doch er brachte keinen Ton heraus. Entsetzt schlug er um sich. Aber seine Fäuste trafen niemanden.
    Greene warf sich gehetzt zurück. Die kalten Finger glitten von seinem Hals ab. Er konnte wieder atmen schlug sofort einen Haken und stürmte der Tür entgegen.
    Etwas griff nach seinen Beinen. Er knallte auf den Boden, rappelte sich sofort wieder hoch, erreichte die Tür und wetzte nach draußen. Als er die Tür hinter sich zuwarf, glaubte er, aus dem. Frachtraum höhnisches Gelächter zu vernehmen.
    Es stimmt also doch, was man sich erzählte.
    Dort drinnen spukte es. Und zwar ganz gewaltig.
    ***
    John Sinclairs Unruhe wuchs mit jedem Tag, den er länger warten mußte. Allan Barbazon hatte seinen Antiquitätenladen immer noch nicht wieder aufgemacht. Der Mann war auch nicht in seiner Wohnung anzutreffen.
    Ein neuer Fall kam dem Oberinspektor in die Quere. In einem kleinen schottischen Dorf waren Vampire aufgetaucht, die ein blutiges Regime antraten und sich ein Opfer nach dem andern holten.
    John nahm seinen Freund und Kampfgefährten Suko mit, und die beiden mutigen Männer hatten alle Hände voll zu tun, um der gefährlichen Vampirbrut ein schnelles Ende zu bereiten.
    Sechs Tage danach versuchte John Sinclair erneut, mit Allan Barbazon Kontakt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher