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0024 - Der unheimliche Mönch

0024 - Der unheimliche Mönch

Titel: 0024 - Der unheimliche Mönch
Autoren: Jason Dark
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zu.«
    »Hat er denn nicht bemerkt, daß sich unter der Verkleidung ein anderer befand?«
    »Nein. Außerdem war die Gestalt in künstlichen Nebel gehüllt.«
    »Dann ja.«
    »Willst du die Polizei anrufen?« fragte Jane.
    »Auf jeden Fall. Hier muß die Mordkommission her. Aber das erledige ich von der Discothek aus. Nicht vom Autotelefon. Wir müßten sonst hier bleiben und auf die Kollegen warten. Und das kostet Zeit. Das Leben der Unschuldigen ist wichtiger.« Jane Collins stimmte mir zu.
    Wir verließen den makabren Ort und liefen zu meinem Bentley. Da wir sowieso schon naß waren, störte es uns nicht, daß wir uns einen Weg durch den nassen Blätterwald bahnen mußten.
    Der Regen hatte mit seinen schweren Wolken die Dunkelheit gebracht. Wir mußten zusätzlich noch achtgeben, daß wir den Wagen nicht verfehlten.
    Dicke Tropfen fielen von den Bäumen und rannen mir in den Nacken. Ich ging an der Spitze, teilte mit beiden Händen das Buschwerk und fand den schmalen Trampelpfad, den auch die Filmleute benutzt hatten.
    Nun war es nicht mehr weit bis zu meinem Wagen.
    Der Bentley stand noch dort, wo ich ihn abgestellt hatte. Ich schloß erst die Beifahrertür auf und ließ Jane Collins einsteigen.
    Sie nieste, als sie sich in den Sitz fallen ließ.
    »Eine Erkältung ist dir sicher«, lächelte ich, startete und ließ den Bentley anrollen.
    ***
    Tom Targa kochte. Er stand kurz vor einem Wutausbruch.
    Dieser Roberts hatte ihn behandelt wie einen kleinen Jungen. Und das vor Zeugen. Aber der sollte sich wundern. Er hatte ihm verboten, noch einen Schluck zu trinken. Okay, bei einem würde es nicht bleiben. Targa nahm sich vor, eine ganze Flasche zu leeren.
    Als er einen Kellner anhielt, trug er wieder sein blasiertes Gesicht zur Schau. »Sir?« fragte der Mann.
    »Bring mir einen Whisky.«
    »Scotch oder Bourbon?«
    Targa verzog das Gesicht. »Egal, Mann. Eine ganze Flasche will ich haben.«
    »Sehr wohl, Sir. Und wo darf ich Servieren?«
    »Ich warte hier. Aber beeil dich.«
    »Natürlich, Sir.«
    Targa lachte. Wie sie ihn alle anhimmelten. Männer und Frauen. Ja, er war der Star. Sein Gesicht kannte man. Die Filme, in denen er mitwirkte, spielten hohe Gewinne ein. Und da kam dieser aufgeblasene Regisseur und machte ihm Vorschriften. Wollte den großen Star zurechtweisen.
    Targa konnte darüber nur lachen. Er stand am Rand der Tanzfläche und zwar so, daß er von Roberts nicht gesehen werden konnte. Die Tänzer nahmen dem Regisseur die Sicht.
    Nervös wartete Targa.
    Zahlreiche Blicke trafen ihn. In manchen Mädchenaugen stand der Wunsch zu lesen, einmal mit Targa allein zu sein. Doch das juckte den Star nicht.
    Er wollte seine Flasche. Der Kellner kehrte zurück. Neben der Flasche stand auch noch ein Glas auf dem Tablett.
    »Gläser brauche ich nicht!« knurrte Targa, packte die Flasche, zog den Korken heraus und setzte die Öffnung an den Mund.
    Der Kellner verzog das Gesicht, als er den großen Star so sah. Der gute Mann hatte seine Illusion verloren.
    Nach einem kräftigen Zug setzte Targa die Flasche ab. Mit einer Handbewegung scheuchte er den Kellner weg. »Ich zahle später«, knurrte er.
    »Sehr wohl, Sir.«
    »Ach, leck mich…«
    Tom Targa drehte sich um. Er wandte sich in Richtung Ausgang. Mit leicht glasigem Blick und unsicher auf den Beinen steuerte er die Tür an.
    Zwei Pärchen brachte er durch rüde Armbewegungen auseinander. Die Jungen wollten protestieren, doch als sie Targa erkannten, ließen sie es bleiben.
    »Platz da!« knurrte der Star.
    Breitbeinig blieb er in der Türöffnung stehen, hob die Flasche an den Mund und nahm wieder einen Schluck.
    Draußen rauschte der Regen in einer wahren Sintflut vom Himmel. Das rote Licht der Discoreklame wurde zu einem verwaschenen Schleier und strahlte längst nicht so weit wie bei klarem Wetter.
    Tom Targa rülpste. Er suchte ein trockenes, ungestörtes Plätzchen. Und das fand er nur in einem der Wagen. Er wandte den Kopf nach links und glaubte, eine Frauengestalt durch den Regen laufen zu sehen. Er konnte sich auch getäuscht haben.
    Unsicher lief er los. Seine Schritte waren staksend. Er ging breitbeinig, so als müsse er unbedingt das Gleichgewicht halten. Die Flasche schlenkerte er in seiner rechten Hand. Hin und wieder spritzte Whisky aus der Öffnung.
    Er torkelte an den Lastwagen vorbei, hielt sich beim letzten hinten an der Ladefläche fest und gönnte sich wieder einen Schluck. Als er die Flasche absetzte, war sie bis zur Hälfte
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