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0016 - Das Mädchen von Atlantis

0016 - Das Mädchen von Atlantis

Titel: 0016 - Das Mädchen von Atlantis
Autoren: Jason Dark
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vermuteten es im Mittelmeer, die anderen wiederum zwischen Amerika und dem afrikanischen Kontinent. Doch das war im Augenblick sekundär. Jane wußte jedoch, daß es bereits damals im alten Atlantis Schwarze Magie gegeben haben mußte. Man huldigte Dämonen und Geistern, und da auch der Schwarze Tod irgendwie im Hintergrund stand, konnte sich Jane vorstellen, daß er bereits in Atlantis seine Hände mit im Spiel gehabt hatte. Ja, Jane Collins dachte sogar noch weiter. Konnte es nicht sogar möglich sein, daß sich der Schwarze Tod verantwortlich für den Untergang eines Volkes zeigte? War er derjenige, der Atlantis au: dem Gewissen hatte?
    Die Detektivin erschauerte bei diesem Gedanken. Plötzlich boten sich ihr völlig neue Perspektiven. Sie ahnte, daß die jetzige Welt vor großen Veränderungen stand.
    Die Warnungen ihres Freundes John Sinclair kamen ihr wieder in den Sinn. Dämonen und Schreckenswesen waren dabei, die Welt zu unterjochen. Hielt Jane Collins durch Zufall vielleicht den Anfang des Fadens in der Hand? Wenn ja – und alles sah danach aus –, durfte sie nicht zögern, ihre ganze Energie in die Waagschale zu werfen. Ihr eigenes Leben galt es zu retten!
    Sie mußte jetzt aus dieser verdammten Rattenfalle entkommen, mußte Marga angreifen und sie überwältigen. Sonst war es aus. Vor der Ausgangstür blieb Jane Collins stehen. »Öffnen!« hörte sie Margas Stimme.
    Jane legte ihre Hand auf das kühle Metall der Klinke. Drückte sie nach unten. »Mach schon!«
    Aus den Augenwinkeln sah Jane, daß Marga einen Schritt näher getreten war. Ihre Gesichtsmuskeln zuckten, der Mund war nur noch ein Strich.
    Aber ruhig lag die Waffe in ihrer Rechten. Jane nickte. »Okay, Marga. Regen Sie sich nur nicht auf. Es geht alles klar.«
    Jane zog die Tür auf und trat dabei etwas zurück. Jetzt mußte Marga näher an die Detektivin heran, um ihr auf den Fersen zu bleiben.
    Das war der kritische Punkt. Marga näherte sich.
    Und Jane handelte. Ihr rechtes Bein schnellte in die Höhe. Marga sah nur einen huschenden Schatten, schrie auf und drückte ab. Noch im selben Sekundenbruchteil wirbelte Janes Fußspitze gegen den Lauf der 08.
    Das Blei pfiff in die Decke, riß dort ein faustgroßes Loch und ließ hellen Staub dem Boden entgegenrieseln. Einen zweiten Schuß konnte Marga nicht mehr abgeben. Da war Jane Collins bei ihr. Ihre rechte Handkante schnitt durch die Luft, prallte gegen Margas Waffengelenk und schleuderte ihr die 08 aus den Fingern. Mit einem Tritt fegte Jane der Frau die Beine weg. Marga fiel. Doch genau auf die Waffe. Pech für die blonde Frau. Und dann war Azarin da.
    Jane hörte seine Schritte, zuckte zurück, wollte sich noch zur Seite werfen, doch da sah sie die Faust schon riesengroß vor ihrem Gesicht auftauchen, und im nächsten Moment explodierte ein Hammer an ihrem Kinn und zerriß jäh den Faden des Bewußtseins.
    Jane Collins wurde zu Boden geschleudert. Sie bekam nicht mehr mit, was in den nächsten Minuten geschah, wurde erst wieder wach, als sie auf dem Boden des altersschwachen Aufzugs lag.
    Blinzelnd öffnete sie die Augen. Sie hatte das Gefühl, ihr Gesicht wäre auf das Doppelte angeschwollen. Dicht vor sich sah sie die scharfgebügelten Hosenbeine des Mannes, und sie hörte seine Stimme. »Zieh die Tür zu!«
    Sie quietschte in den Angeln, dann knallte sie hart ins Schloß.
    »Dieses Biest!« zischte Marga. »Sie hätte es beinahe noch geschafft.«
    »Ich habe dir doch gesagt, du sollst achtgeben.« Azarin drückte auf einen Knopf, und der alte Aufzug setzte sich ratternd und rumpelnd in Bewegung. Jane fühlte sich wieder einigermaßen klar im Kopf. Denken konnte sie, und sie fragte sich, wie die beiden es anstellen wollten, sie aus dem Haus zu schaffen. Aufgegeben hatte die Detektivin noch längst nicht. Fäuste rissen sie hoch. Jane blickte in Azarins Gesicht. Und in seine Augen, die sie an dunkle Kohlenschächte erinnerten.
    »Mach dir keine Hoffnungen, wir schaffen dich!« zischte er. Er drückte Jane Collins mit dem Rücken gegen das Fahrstuhlgitter.
    Die Detektivin presste die Lippen zusammen. Dann flüsterte sie: »Egal, was geschieht, Ihr Plan wir nicht funktionieren, Azarin. Das sage ich Ihnen.«
    Der Mann lachte nur. Und Marga sagte: »Hau ihr doch was aufs Maul!«
    Das tat Azarin nicht. Langsam sank der Fahrstuhl nach unten. Jane hatte das Gefühl, als würde er jeden Moment auseinanderbrechen. Parterre!
    Der Fahrstuhl ratterte weiter. In den Keller. Jane ahnte, daß die
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