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0011 - Der Irre mit der Teufelsgeige

0011 - Der Irre mit der Teufelsgeige

Titel: 0011 - Der Irre mit der Teufelsgeige
Autoren: Jason Dark
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Sinclairs beste Freundin. Sie hatte Seite an Seite mit dem Geisterjäger gekämpft und wusste genau wie John, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gab, als mancher dachte.
    Zu dieser Party war sie durch Zufall gekommen. Sie hatte dem Gastgeber in einer Erpressungssache geholfen. Mr. Holleroy, ein Strumpffabrikant, war von seinem eigenen Sohn erpresst worden. Jane hatte das schnell herausgefunden. Sie hatte nicht nur einen gut gefütterten Scheck erhalten, sondern auch eine Einladung zu Holleroys Party. Jane hatte sie angenommen und hatte hier Mark Ranger getroffen.
    Er hatte mit Jane getanzt, geflirtet und alle Register gezogen. Jane blieb hart. Und langsam bereitete ihr das Spiel Spaß. Sie wollte den Knaben noch ein bisschen hinhalten, reizen. Was ihr beileibe nicht schwer fiel. Jane Collins gehörte zu den Frauen, die auch bei siebzigjährigen Männern noch Herzklopfen auslösten. Sie hatte eine Figur, an der alles stimmte. Dazu fiel das lange ährenfarbene Haar bis auf die Schultern, der weich geschwungene Mund, die herrlichen Augen, und das Lächeln, das jeden in seinen Bann zog, falls er nicht aus Stein war.
    Mark Ranger war schon längst geschmolzen. Er setzte sich neben Jane auf einen kleinen gepolsterten Hocker, nahm einen Schluck und wiederholte seine Frage.
    Die Detektivin wandte ihm ihr Gesicht zu. »Ach, wissen Sie, Mark, ich bin nicht so heiß, dass ich eine Abkühlung benötige.«
    Ranger verdrehte die Augen. »Aber ich…«
    Jetzt ritt Jane Collins der Teufel. Sie stand auf, zog auch Mark Ranger hoch, der sich schon etwas ausrechnete, und dann gab Jane ihm einen kleinen Stoß.
    Die Wirkung war im wahrsten Sinne des Wortes einschlagend. Mark Ranger verlor das Gleichgewicht, ruderte noch mit den Armen, übergoss sich dabei selbst mit Wodka und klatschte in den Pool.
    Die Szene war nicht unbeobachtet geblieben. Die Gesellschaft im Wasser hatte Marks Sprung mit großem Hallo verfolgt. Sofort schwammen drei Girls auf ihn zu, hinderten ihn daran, den Rand des Pools zu erreichen.
    Mark tauchte unter, kam prustend wieder hoch, doch die Puppen blieben an ihm. Im Wasser begannen sie an seiner Kleidung zu zerren und zogen ihn kurzerhand aus.
    Jane Collins stand am Rand des Beckens und lachte. Jetzt war der gute Mark erst einmal beschäftigt. Drei Girls waren ein bisschen viel, auch für ihn.
    Mr. Holleroy schlenderte auf Jane zu. »Dem haben Sie es aber gegeben«, meinte er grinsend. »Und dabei denkt er immer, er ist unwiderstehlich.«
    Die Detektivin lachte silberhell. »Manchmal kann man sich täuschen.« Sie schaute in den Pool. Mark Ranger trug nur noch seine Unterhose. Und auch daran begannen die Mädchenhände zu zerren.
    »Woher kennen Sie Mr. Ranger eigentlich?« fragte Jane.
    Holleroy lächelte schief. »Er ist mein Prokurist. Verkaufsleiter in unserer Firma. Bei seinem Aussehen bringt der die Strumpfhosen an den Mann oder die Frau, wie immer er es will. Ranger ist Spitze.«
    »Und erhält sicherlich ein Spitzengehalt«, vermutete Jane. »Worauf Sie sich verlassen können, Miss Collins.«
    Mark Ranger war nicht nur ein Frauenheld, sondern auch ein guter Schwimmer. Er tauchte unter den ›angreifenden‹ Girls hinweg, drückte einen der männlichen Partygäste unter Wasser und erreichte mit zwei kräftigen Schwimmstößen den Rand. Schwungvoll zog er sich hoch.
    Mark Ranger und Jane Collins waren durch die Länge des Pools getrennt. Der Blick, mit dem Ranger die Detektivin bedachte, sprach Bände.
    Holleroy lachte. »Der gute Mark ist nicht mehr gut auf Sie zu sprechen«, bemerkte er.
    Jane hob die Schultern und leerte ihr Glas. »Ich kann nun mal diese unwiderstehlichen Typen nicht ausstehen. Für mich wird es aber auch Zeit, Mr. Holleroy.«
    »Jetzt geht es doch erst richtig los«, protestierte der Fabrikant. Er war ein Mann von sechzig Jahren, etwas untersetzt und trug ein Toupet.
    »Wenn die Feier am schönsten ist, soll man sie verlassen«, erwiderte Jane. »Ich danke Ihnen für die Einladung.«
    »Warten Sie, ich bringe Sie noch zur Tür.«
    Gemeinsam mit Holleroy stieg sie die freischwebende Treppe hoch. Die Garderobe befand sich im Erdgeschoß. Ein Bediensteter lief ihnen über den Weg. Er trug ein Tablett mit bis zum Rand gefüllten Champagnerkelchen.
    »Noch einen Abschiedsschluck?« fragte Holleroy.
    Jane lächelte. »Nein, danke.« Holleroy reichte ihr den Mantel. »Ich muß noch Auto fahren.«
    Jane warf den leichten Wollmantel nur über ihre Schultern. Sie trug eine weiße Bluse mit
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