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0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii

0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii

Titel: 0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Topf. Die glühende Brühe floß die Vulkan-Flanke herab – genau auf das Camp zu.
    Die glühende Wand schob sich langsam den Berg hinunter. Moano hatte es nicht eilig, sie zu töten. Sie alle waren ihm sicher. Er konnte sich Zeit lassen, John hob den Blick. Die gleißende Glocke bereitete ihm große Sorgen. Eine Flucht war nicht möglich, sie würde jeden vernichten, der mit ihr in Berührung kam.
    Da tauchte am Ende des Camps unerwartet Zarrambo auf.
    Der Medizinmann lachte gehässig und brüllte: »Ich habe euch gewarnt. Ihr habt nicht auf mich gehört. Jetzt werdet ihr sterben. Einer nach dem andern!«
    Plötzlich hatte John Sinclair eine Idee…
    ***
    »Wo ist Suko?« fragte Mort Agamemnon. Er blickte sich suchend um. »Ich kann ihn nirgendwo sehen.«
    »Er wird einen Ausbruchsversuch unternehmen«, erklärte John Sinclair.
    Mort Agamemnon blickte John an, als hätte dieser den Verstand verloren. »Wir haben doch vorhin alle gesehen, was passiert, wenn man auszubrechen versucht«, sagte der Projektleiter heiser.
    John ignorierte den Einwand.
    »Sie besitzen ein Gewehr, nicht wahr?«
    »Ja«, antwortete Agamemnon verwirrt.
    »Würden Sie es holen?«
    Der Projektleiter eilte in sein Haus und brachte einen zehnschüssigen Karabiner. Er drückte John Sinclair die Waffe in die Hände und fragte sarkastisch: »Haben Sie vor, den Dämon zu erschießen? Oder wollen Sie Löcher in diese magischen Glocken ballern?«
    John stützte sich auf das Gewehr. »Ich werde es später brauchen.«
    »Ich warte immer noch auf eine Erklärung, wie Mr. Suko es schaffen will, auszubrechen. Wenn es so einfach wäre, hätte er uns doch gleich alle mitnehmen können.«
    »Suko wird sich Zarrambo schnappen. Der Medizinmann ist Moanos Diener. Ihm wird es möglich sein, durch die magische Wand zu gehen, ohne daran Schaden zu nehmen. Suko wird Zarrambo zwingen, ihn mitzunehmen. Wenn er durch ist, wird er Hilfe holen.«
    ***
    Wie eine Sprungfeder drückte sich Suko zusammen. Da kam Zarrambo. Ahnungslos. Suko kauerte hinter einem Lavablock. Er wartete, bis der Medizinmann nahe genug heran war. Dann sprang er ihn blitzartig an. Zarrambo stieß einen erschrockenen Schrei aus. Und dann glitzerte in den Augen des großen kräftigen Medizinmannes blanker Haß. Der Chinese und der Hawaiianer waren etwa gleich groß und ungefähr gleich kräftig. Sie lieferten sich einen Kampf, bei dem die Fetzen flogen. Es ging auf Biegen und Brechen. Auf Leben und Tod. Zarrambo arbeitete mit den faulsten Tricks.
    Suko blieb dem Eingeborenen nichts schuldig. Sie hämmerten mit ihren Fäusten wild aufeinander ein. Suko war der bessere Techniker. Immer deutlicher war das zu erkennen.
    Zarrambo legte in jeden Schlag alles, was er an Energie mobilisieren konnte, während Suko klug genug war, mit seinen Kräften hauszuhalten. Bald schon baute Zarrambo ab. Er keuchte schwer. Und da er spürte, daß er dieses Tempo nicht mehr lange durchhalten konnte, wollte er eine schnelle Entscheidung herbeiführen.
    Er riß einen Lavabrocken hoch, umklammerte ihn mit seinen sehnigen Fingern und wollte Suko damit den Schädel einschlagen.
    Der Chinese wartete auf den Hieb. Als er kam, blockte er den niedersausenden Arm des Hawaiianers blitzschnell ab und konterte mit einem Kinnhaken, der Zarrambo gewaltig durchrüttelte und ohnmächtig zu Boden schleuderte.
    Suko zerrte den schweren schlaffen Körper keuchend hoch.
    Es gab einen Weg über heißes Lavagestein, direkt auf die gleißende magische Wand zu. Suko trug Schuhe mit hitzebeständigen Sohlen. Er schleppte Zarrambo mit sich auf die Wand zu, den Medizinmann hielt er wie ein Schild vor sich. Die Aufregung ließ sein Herz wie verrückt schlagen. Es war nur eine Vermutung, daß Zarrambo die magische Wand durchbrechen konnte, ohne daran zugrunde zu gehen. Es müßte sich erst erweisen, ob die Vermutung richtig war.
    Der hünenhafte Chinese schwitzte stark.
    Vier Schritte noch bis zur Wand. Suko drückte den Ohnmächtigen noch fester an sich. Drei Schritte. Wie ein Leib mußten sie die Wand durchdringen, dann klappte es vielleicht. Zwei Schritte. Suko hatte das Ende der beiden Arbeiter vor Augen. Ein Schauer überlief ihn kalt. Aber er machte trotzdem auch den letzten Schritt. Und dann glitt er mit Zarrambo durch die magische Wand. Nichts passierte.
    Suko triumphierte.
    Er glaubte es geschafft zu haben. Die Wand war hinter ihm. Jetzt konnte er forteilen, um Johns Auftrag auszuführen.
    Doch er irrte sich gewaltig.
    Denn in diesem Moment
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