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0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii

0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii

Titel: 0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii
Autoren: Friedrich Tenkrat
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zerstörten mit großer Kraft die Schädel der Monster. Alle vier Zombies brachen röchelnd zusammen. Suko rappelte sich keuchend hoch. Mit großen Augen verfolgte er das Schauspiel, das sich ihnen nun bot. Es war grauenvoll.
    Die Haut der vier Untoten trocknete immer mehr ein. Sie wurden unansehnlich, bekam Risse, fiel mitsamt dem eingetrockneten Fleisch vom Knochen und löste sich, sobald es den Boden berührte, vollkommen auf. Die vier skelettierten Totenfratzen starrten John Sinclair haßerfüllt an. Dann ging ein heftiges Zucken durch die Knochenmänner, und in der nächsten Sekunde fielen sie klappernd in sich zusammen.
    Erst jetzt ließ Bills nervliche Anspannung nach. Er atmete hörbar ein. »Weiter!« sagte John.
    Suko erkannte, daß sein Freund ärgerlich war. Die vier Schüsse waren von Zarrambo bestimmt gehört worden. Der gefährliche Medizinmann konnte inzwischen vielerlei Maßnahmen zu seiner Verteidigung getroffen haben. Ihn zu überrumpeln, war jetzt nicht mehr möglich.
    ***
    Selbstverständlich hatte Zarrambo die Schüsse gehört.
    Sie kamen wie kleine Donner durch die enge Schlucht gerollt und prallten gegen die Hütte des Medizinmannes. Schon einmal hatte jemand in dieser Schlucht mehrere Pistolenschüsse abgegeben. Zarrambo grinste. Er konnte sich noch gut an diesen Tag erinnern. Vor etwa drei Jahren war es gewesen. Er hatte hier in seiner Hütte gehockt und meditiert. Plötzlich war die Knallerei losgegangen. Er war aus der Hütte gestürmt und die Schlucht entlang geeilt, und dann hatte er die beiden Männer gesehen, die es gewagt hatten, ohne seine ausdrückliche Erlaubnis hierher zu kommen.
    Die Zombies hatten sie so gräßlich zugerichtet, daß sie kaum noch als Menschen wiederzuerkennen waren.
    Heute würde das nicht anders sein. Es gab keine besseren Wächter als diese vier Untoten, in deren Körper die Kräfte der Hölle wohnten. Zarrambo reimte sich zusammen, was geschehen war. Er erinnerte sich an seine erste Begegnung mit diesem Engländer, der im Jeep zum Moano-Krater unterwegs gewesen war.
    Inzwischen wußte Zarrambo, daß der Mann ein Polizeioberinspektor war und John Sinclair hieß.
    Isabel Snake hatte den Freund Sinclairs in die Höhle der Vulkan-Sekte gelockt.
    Der zweite Freund des Oberinspektors hatte aber dann verhindert, daß Isabel Snake ihr grausames Werk vor den Sektenmitgliedern verrichten konnte. Daraufhin waren die beiden sofort zum Camp zurückgekehrt, um Sinclair Meldung zu machen. Und der unerschrockene Oberinspektor hatte sich mit seinen Freunden sofort auf den Weg zur Höhle gemacht, die Zarrambo jedoch gleich nach der geglückten Flucht des Gefangenen hatte räumen lassen.
    Die Männer hatten eine leere Höhle vorgefunden.
    Bis hierher war alles logisch. Aber… wer hatte diesen verdammten Kerlen von dieser Schlucht erzählt?
    Zarrambo erhob sich wütend. Nun, wie dem auch sei, diese Männer waren hierher gekommen und hatten ihren Leichtsinn längst mit dem Leben bezahlt. Zarrambo verließ seine ärmliche Hütte, um sich am Anblick der drei Leichen zu ergötzen. Er lauschte kurz. Plötzlich war ihm, als hörte er Stimmen. Stimmen und Schritte! Seine Augen fingen nervös zu flattern an. Nachdenklich nagte er an seiner Unterlippe. Wie war das möglich? Wie hatten diese Männer es geschafft, die unüberwindliche Zombie-Barriere zu umgehen?
    Dieser Sinclair!
    Was war das für ein Mann?
    Ein Hexer etwa?
    Zarrambo ballte zorngeladen die Fäuste. »Unmöglich!« zischte er. »Das ist unmöglich! Meine Zombies kann man nicht überlaufen! Sie bilden ein absolut sicheres Bollwerk!«
    Zwischen den Felsblöcken tauchten drei Gestalten auf. Zarrambo glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können. Da kamen tatsächlich John Sinclair, Bill Conolly und Suko, dieser schwergewichtige Chinese, der für den Aufruhr in der Höhle verantwortlich gewesen war.
    Zarrambo machte schleunigst kehrt, um sich rechtzeitig abzusetzen. Was mit den Zombies schief gelaufen war, würde er zu einem späteren Zeitpunkt klären. Im Augenblick blieb das für ihn ein unlösbares Rätsel.
    ***
    John entdeckte die Hütte als erster.
    Er kniff die Augen zusammen und blieb einen Moment stehen. Suko und Bill schlossen auf.
    »Wenn er in der Hütte ist«, sagte John, »dann hat er bestimmt bereits einige Teufeleien für uns vorbereitet. Also seid auf der Hut. Vielleicht begegnen wir dort drinnen auch Isabel Snake wieder. Vor allem du, Bill, nimm dich in acht. Sie hat dich schon einmal mühelos in ihren Bann
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