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0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii

0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii

Titel: 0008 - Der Vulkanteufel von Hawaii
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Zarrambo. Was hört sich besser an: vierzehn gegen zwei – oder vierzehn gegen drei?«
    John seufzte. So leicht war Bill nicht abzuhängen. Es hätte vieler Worte bedurft. Und dafür war jetzt keine Zeit. »Na schön«, willigte der Geisterjäger ein. »Aber du hältst dich weitgehend im Hintergrund.«
    Bill nickte. »Okay, das will ich tun, soweit dies möglich ist.« Sie verließen das Haus. So weit es ging, fuhren sie mit dem Jeep. Den Rest des Weges legten sie auf Schusters Rappen zurück. Sie erreichten die Höhle. John zog vorsichtshalber seine Beretta. Er war sicher, daß Isabel Snake seine geweihten Silberkugeln nicht verdauen konnte. Falls sie sich also in dieser Höhle befand, brauchte sich Zarrambo nicht zu bemühen. Dann würde John dem gefährlichen Feuermädchen ein schnelles Ende bereiten. Ein für allemal. Sie lauschten.
    Kein Geräusch war zu hören.
    Sukos Mundwinkel zogen sich nach unten. »Als ob keiner mehr da wäre«, sagte der Chinese enttäuscht.
    »Die haben damit gerechnet, daß wir wiederkommen und sind rechtzeitig verduftet«, meinte Bill.
    »Am besten wir sehen mal nach, wie’s drinnen aussieht!« schlug John vor. Er betrat die Höhle als erster.
    John huschte durch den schlauchartigen Gang. Von den Wänden tropfte Wasser auf seinen Kopf. Ärgerlich schüttelte er sich.
    Seine Lippen waren beinahe so schmal wie zwei aufeinander gelegte Messerklingen.
    Er war ganz Konzentration. Kein Geräusch entging ihm. Alle seine Sinne waren auf die Wahrnehmung drohender Gefahren ausgerichtet. Aber er empfing nichts. Der dunkle Schlauch verbreiterte sich. Augenblicke später stand John Sinclair vor der Feuerstelle, die Isabel Snake geboren hatte. Die Flammen waren inzwischen gelöscht. Die Glut schwelte aber noch.
    John steckte enttäuscht die Waffe weg. »Die Vögel sind ausgeflogen?« knurrte er ärgerlich.
    »Was ich vermutet habe«, bemerkte Bill.
    »Und jetzt?« fragte Suko.
    John Sinclair tastete die Höhlenwände ab. Er suchte nach einem verborgenen Geheimgang, konnte jedoch keinen entdecken. Mürrisch verließ er mit seinen Freunden die Höhle. Draußen ballte er die Fäuste und brummte: »Dann müssen wir eben versuchen, auf eine andere Weise an Zarrambo heranzukommen.«
    Plötzlich ein Geräusch.
    So leise, daß man darüber hinweghören konnte. Aber John Sinclair hatte verdammt gute Ohren.
    Er fuhr wie von der Natter gebissen herum. Bronzefarbene Haut schimmerte durch das Grün der Farne. Die Freunde wurden beobachtet.
    ***
    Sie rannten gleichzeitig los, schwärmten aus, preschten keuchend durch das Unterholz. Der Kerl, der John, Bill und Suko beobachtet hatte, richtete sich verstört auf, als er bemerkte, daß er entdeckt worden war. Er wandte sich gehetzt um und suchte das Weite. Die Freunde jagten den Mann wie einen Hasen. Der Bursche war zwar ungemein flink, aber das waren John, Suko und Bill ebenfalls.
    John Sinclair war der Schnellste von allen.
    Der Abstand zwischen ihm und dem halbnackten Eingeborenen verringerte sich zusehends. Bald war er auf Armlänge an den Burschen herangekommen. Der Dunkelhäutige schnaufte wie eine Lokomotive.
    Johns Hand flog nach vorn. Er erwischte die nackte Schulter des Mannes. Mit Schwung riß er den Laufenden herum. Dadurch stolperte der Hawaiianer über seine eigenen Füße und schlug der Länge nach hin. Er wollte auf allen vieren die Flucht fortsetzen, doch John stoppte ihn mit der vorgehaltenen Waffe.
    »Nicht schießen!« stöhnte der schwitzende Mann. »Bitte nicht schießen!«
    John ließ ihn langsam hochkommen. Suko und Bill trafen ein. Sie umringten den zitternden Eingeborenen und überließen es John, die Fragen zu stellen. »Warum hast du die Höhle der Vulkan-Sekte beobachtet?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Warum bist du davongelaufen?«
    »Ich hatte Angst.«
    »Gehörst du auch der Vulkan-Sekte an?«
    »Oh, nein! Nein! Nein!« der Mann schrie es ängstlich heraus und schüttelte heftig den Kopf. »Ich habe mit dieser Sekte nicht das geringste zu tun.«
    »Warum beobachtest du dann ihren Schlupfwinkel?«
    »Aus Neugierde. Ich habe so viel über diese Leute gehört und wollte mal sehen, was sie so treiben.«
    »Haben diese Banditen noch einen Schlupfwinkel?«
    »Mir ist keiner außer diesem bekannt.«
    »Weißt du, wo Zarrambo wohnt?« Allein die Nennung des Namens ließ den Eingeborenen zusammenzucken, als hätte ihn John mit der Peitsche mißhandelt.
    »Nein!« platzte es aus ihm heraus. Sehr schnell. Zu schnell.
    »Junge, in deiner Situation
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