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0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

Titel: 0007 - Das Horror-Schloß im Spessart
Autoren: Jason Dark
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Stunde war Mitternacht. John konnte sich vorstellen, daß der Superdämon dann auftrumpfen würde. Dämonen hatten immer einen Sinn für das Dramatische.
    Der Geisterjäger schlich weiter. Immer wieder leuchtete er mit der Lampe einen Kreis aus. Die Luft hier unten war stickig, roch abgestanden und modrig.
    Plötzlich blieb John Sinclair stehen.
    Die Stimmen waren lauter geworden. Ein häßliches Lachen drang an seine Ohren.
    Es war Frauenlachen!
    John deckte den Lampenschein mit der Hand etwas ab und wandte sich nach rechts.
    Ein Gang tat sich vor ihm auf, ziemlich breit und einige Meter hoch. Der Geisterjäger konnte aufrecht gehen. Er erkannte den zuckenden Feuerschein vor sich.
    John wurde noch vorsichtiger. Er hielt sich dicht an der Wand, hatte die Lampe jetzt gelöscht und schlich auf Zehenspitzen weiter. Zum Glück war der Boden ziemlich eben und auch nicht mit Geröll oder Steinen bedeckt, so daß John sich einigermaßen lautlos anschleichen konnte.
    Immer näher kam John Sinclair dem Feuerschein. Jetzt konnte er schon Gestalten erkennen.
    Es waren die drei Frauen. Sie hielten sich an den Händen gefaßt und umtanzten die Feuerstelle. Dabei stießen sie wilde Schreie aus.
    Die Gefangenen konnte John Sinclair noch nicht entdecken. Er ging auf die Knie nieder und robbte wie ein Rekrut weiter.
    Ungesehen näherte er sich dem Ort des Geschehens.
    Und dann sah er den Superdämon. John Sinclair stockte der Atem…
    ***
    Kommissar Mallmann lag auf dem feuchten kalten Steinboden. Alfred hatte ihm die Hände gefesselt.
    Mit einem Gürtel!
    Der Gürtel war jedoch so raffiniert verknotet, daß es Will Mallmann unmöglich war, sich zu befreien. Er konnte die Hände zwar drehen, doch er kam nicht an die Gürtelschnalle heran, um sie zu lösen.
    Eine verfluchte Situation!
    Den anderen Männern erging es nicht besser. Auch sie lagen gefesselt auf dem Boden wie Will Mallmann.
    Die Frauen hatten ein Feuer entzündet. Die Flammen flackerten auf und leuchteten die Felsenhalle aus.
    Kommissar Mallmann konnte einen Kamin entdecken, durch den ein kühler Luftzug strich und das Feuer mit frischem Sauerstoff versorgte.
    Von dem Dämon hatte der Kommissar noch nichts gesehen!
    Bis jetzt befanden sich nur die Gefangenen und die Mädchen in dem Gewölbe.
    Doch der Dämon kam.
    Urplötzlich platzte der Boden auf. Steine flogen mit lautem Krach zur Seite, polterten gegen die Wände und rollten bis dicht vor die Flammen.
    Grauenhafte Geräusche waren zu vernehmen.
    Schmatzen, Keuchen und Würgen.
    Etwas Weißes, Schleimiges und Durchsichtiges drang aus dem Trichter und schob sich über den Boden.
    Auf die sechs Gefangenen zu.
    Die Männer lagen dicht an der Felswand. Ihnen blieb keine Chance mehr, nach hinten auszuweichen.
    Die Frauen spielten verrückt. Noch wilder umtanzten sie das Feuer. Dabei stießen sie gräßlich anzuhörende Gesänge aus.
    Der Schleim kam näher.
    Und immer weiter quoll das amöbenhafte Gebilde aus der Öffnung, wuchs von Sekunde zu Sekunde.
    Wie festgebannt hing Mallmanns Blick an dem Dämon. Er sah es unter der hellhäutigen Haut pulsieren. Rote Adern, dick wie Schläuche, zogen sich durch das schleimige Etwas. Immer war es in Bewegung, bildete von Sekunde zu Sekunde neue Formen.
    Der Schleim breitete sich aus, bildete mehrere Arme, die auf die Gefangenen zukrochen.
    Angst hielt die Männer umklammert. Grenzenlose Angst. Die Gefangenen wußten, daß ihre Todesstunde nahe war.
    Der Dicke weinte wie ein Kind. Er schrie nach seiner Frau und den Kindern, doch seine Rufe gingen im Geheul der Weiber unter.
    Die anderen Männer zitterten ebenso. Zwei von ihnen beteten! Ihre Augen quollen fast aus den Höhlen. Unfaßbar war das Grauen, das sie erlebten.
    Der Superdämon wollte seine Opfer!
    Zuerst war der dicke Mann an der Reihe.
    Der schleimige Arm zuckte plötzlich vor.
    »Neiiinnn!« schrie der Dicke, doch der Dämon kannte keinen Pardon. Die Masse schlang sich wie ein Tentakel um den Leib des Menschen. Ein Ruck, und der Dicke schwebte in der Luft.
    »Hilfeeee!« Sein Schrei gellte durch das Gewölbe und verhallte. Niemand hörte ihn, niemand half…
    Und der Dämon wuchs. Er schraubte sich noch höher, bis er fast die Decke des Felsendoms erreicht hatte. Dann ging er in die Breite. Seine amöbenhafte Gestalt zuckte und pulsierte. Der Tentakel hielt sein Opfer nach wie vor umklammert, er zog es immer weiter auf den Mittelpunkt des Gebildes zu.
    Die anderen Gefangenen hielten den Atem an.
    Kommissar Mallmann wurde es
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