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0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

Titel: 0007 - Das Horror-Schloß im Spessart
Autoren: Jason Dark
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Ihren Freund erst gewaltsam entfernen lassen?«
    John lächelte. »Sie können es ja versuchen!«
    Kala wurde unsicher. Nervös nagte er auf seiner Lippe. John konnte nicht ahnen, welche Gedanken sich hinter Kalas Stirn formierten. Der mußte bestimmt dauernd an seinen Auftrag denken, denn noch in dieser Nacht benötigte der Superdämon zwei Opfer. Alles mußte reibungslos über die Bühne gehen. Störenfriede konnte er nicht brauchen. Und auch keine Auseinandersetzung, denn wenn die Männer die Polizei anriefen, dann fiel der Plan ins Wasser.
    Ich hätte Fatimas Drängen nicht nachgeben sollen, dachte Kala. Aber sie hatte sich den hochgewachsenen, gutaussehenden, blondhaarigen Mann ausgesucht, um ihn dem Superdämon zu opfern.
    Eine verteufelte Situation.
    Kala versuchte, klein beizugeben. »Okay, meine Herren«, sagte er, »einigen wir uns friedlich. Ich habe für Ihre Reaktion Verständnis, Herr Sinclair, und bitte, haben Sie auch für die meinige das gleiche. Machen wir es so?«
    John schüttelte den Kopf.
    Das Lächeln in Kalas Gesicht erlosch. »Was wollen Sie denn noch?« zischte er böse.
    »Sie!« John deutete auf die am Boden hockende Fatima. »Ich will sie haben!«
    »Sie wollen mit ihr…?« Kala sprach nicht mehr weiter. Ihm blieb vor Staunen der Mund offenstehen.
    Der Geisterjäger winkte ab. »Nicht was Sie denken, mein Lieber. Ich möchte mit Ihrer Tänzerin einen Test machen. Sind Sie einverstanden?«
    Kala zögerte mit der Antwort. »Nichts Schlimmes«, beruhigte ihn John.
    »Nun gut.« Kala nickte. »Tun Sie, was Sie nicht lassen können. Alfred!«
    Damit war der Kerl hinter der Bar gemeint.
    »Ja, Herr Kala!«
    »Ich möchte, daß du dabei bist, damit alles mit rechten Dingen zugeht!«
    »Sehr wohl.«
    Alfred baute sich neben John Sinclair auf, während Kala ein paar Schritte zurücktrat.
    Die anderen Gäste kamen neugierig näher. Sie spürten, daß etwas Urigewöhnliches passieren würde. Der dicke Kerl hatte sogar das Mädchen losgelassen. Seine Blicke waren auf John Sinclair fixiert.
    Fatima hatte Angst. Deutlich war dies ihrem Gesicht abzulesen. Wie schützend hatte sie beide Arme vor der Brust verschränkt.
    John lächelte. »Keine Angst, Ihnen wird nichts passieren. Es ist nur ein kleiner Test.« Der Geisterjäger begann, sein Hemd aufzuknöpfen.
    »Wollen Sie hier Striptease machen?« rief der Dicke. »Da kenne ich welche, die das besser können!«
    Niemand lachte über die Bemerkung. Kommissar Mallmann fuhr den Kerl an. »Halten Sie Ihren Mund!«
    Der Dicke schwieg.
    John Sinclair hatte sein Hemd fast bis zum Hosengürtel aufgeknöpft. Das Weiß der Unterwäsche schimmerte auf seiner Brust. Deutlich war ein Kettchen zu erkennen, das um seinem Hals hing.
    Und an dem Kettchen war ein Kreuz befestigt.
    Ein silbernes Kreuz. Mit magischen Zeichen versehen, die auf einen Dämon oder Halbdämon verheerend wirkten.
    John nahm die Kette von seinem Hals.
    Die Augen des Mädchens weiteten sich.
    Der Geisterjäger ließ das Kreuz vor Fatimas Gesicht pendeln. Hin und her – hin und her…
    »Nein!« keuchte Fatima. »Nein. Nehmen Sie das weg, bitte! Weg damit!« brüllte sie plötzlich, warf sich nach hinten auf den Boden, zuckte mit Händen und Füßen und schrie wie verrückt.
    John kannte keinen Pardon. Mit der linken Hand hielt er ihren Kopf fest, und mit der rechten preßte er ihr das Kreuz auf die Lippen.
    Fatima gurgelte auf.
    Und dann geschah etwas Schreckliches. Zwischen ihren Lippen tauchte ein kleiner Schlangenkopf auf. Züngelnd schoß die winzige Zunge hervor. Zuckend schob sich der Leib nach.
    Das Mädchen war besessen! John Sinclair brauchte keinen anderen Beweis mehr. Er berührte die Schlange mit dem Kreuz. Es zischte, und dann war der Schlangenkörper vergangen.
    Noch immer wehrte sich das Mädchen. John Sinclair hielt eisern fest. Noch vier Schlangen traten aus Fatimas Mund hervor. John Sinclair zerstörte sie.
    Er sah nicht, daß Kala ihn beobachtete. Der Schwarze Tod wußte plötzlich, daß er sich mit diesem Mann ein Kuckucksei ins Nest gelegt hatte. Auch er verspürte die Wirkung des Kreuzes. Der Anblick allein schwächte ihn. Er zog sich weiter zurück, tiefer in das Halbdunkel der Bar hinein.
    Und während John Sinclair die Bannsprüche sprach, gab Kala seinem Diener Alfred ein Zeichen. Er drehte nur den erhobenen Daumen nach unten.
    Alfred nickte, wandte sich um und versuchte, in den Rücken des Geisterjägers zu gelangen. Wie nebenbei nahm er mit der linken Hand einen
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