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0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

Titel: 0007 - Das Horror-Schloß im Spessart
Autoren: Jason Dark
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Entsetzen machten sich breit. Einer der Gäste stieß ein lautes Stöhnen aus. Ein anderer hatte die Hände vors Gesicht geschlagen und schüttelte immer wieder den Kopf.
    Die Mörderin stand auf der Treppe. Das lange Haar floß auf ihre Schultern. Sie hatte die Arme angewinkelt, die Hände zu Fäusten geballt und den Körper dabei ein wenig zurückgebeugt. Sie lachte lauthals.
    Ja, sie lachte über den grausamen, gemeinen und hinterhältigen Mord!
    Da preschte John Sinclair los. In ihm war eine Sicherung durchgebrannt. Er schrie dem Kommissar noch zu, daß er sich um die Gäste kümmern solle, als er schon die ersten drei Stufen genommen hatte. Wie ein Blitz fegte er die Treppe hoch.
    Das Gesicht der Rothaarigen zeigte Überraschung, aber auch Angst.
    Urplötzlich machte sie auf dem Absatz kehrt und rannte in den Gang hinein.
    John nahm die letzten vier Stufen mit einem gewaltigen Sprung.
    Die Rothaarige hatte einen relativ großen Vorsprung. Sie blickte sich hastig um, sah den Geisterjäger und schrie: »Yvonne!«
    Eine Tür flog auf.
    Dann stand Yvonne im Gang.
    Bewaffnet!
    Den schweren Single Action hielt sie mit beiden Händen umklammert. Ihr uraltes faltiges Gesicht war eine Grimasse des Hasses. Die rothaarige Mörderin riß ihr die Waffe aus der Hand und wirbelte herum.
    Und sie feuerte.
    Die schwere Waffe wummerte auf.
    Zweimal spie sie das mörderische Blei.
    Obwohl sie den Colt mit beiden Fäusten festhielt, tanzte er in ihren Händen.
    John Sinclair sah die handlange Mündungsflamme aus dem Lauf stechen, warf sich mit einem gewaltigen Sprung zu Boden und hörte die schweren Geschosse pfeifen.
    Der Geisterjäger stand jetzt an der Flurwand, stieß sich ab und tauchte in eine Türnische.
    Wieder krachte der Single Action.
    Dicht vor Johns Nase wurden Holzsplitter aus der Füllung gesprengt. Der Oberinspektor zog den Kopf ein. Trotzdem setzte sich ein Splitter wie ein Widerhaken in seinem Nacken fest.
    John verzog das Gesicht. Er hatte keine Lust, sich von einem wildgewordenen Weib abschießen zu lassen. Er würde, ja, er mußte das Feuer erwidern.
    John zog seine Beretta.
    Mit einem Auge peilte er um die Türfüllung herum. Der Gang, durch Rotlicht erhellt, bot nicht gerade das beste Büchsenlicht. Aber John hatte schon bei schlechterer Beleuchtung geschossen – und getroffen!
    Die Mörderin stand noch im Gang. Sie fühlte sich wohl sehr sicher, hielt nach wie vor den Single Action umklammert.
    John zielte auf die Beine.
    Trocken bellte die Beretta. Silberkugeln waren nicht nur für Dämonen tödlich, sondern auch für normale Menschen, falls sie richtig trafen. Und Johns Geschoß traf.
    Die Rothaarige knickte zusammen. Sie versuchte, sich noch an der Wand festzuhalten, faßte jedoch daneben und rutschte ab. Heulend und greinend fiel sie auf den Boden und bedeckte mit beiden Händen die Wunde.
    Wie ein Blitz war John aus seiner Deckung. Drei gewaltige Sätze brachten ihn zu der Mörderin.
    Miriam versuchte, sich noch herumzuwälzen und die Waffe auf John Sinclair zu richten, doch ein harter Tritt fegte ihr den Revolver aus der Hand.
    Dann war der Geisterjäger am Zug.
    Hart warf er sich auf die Rothaarige und preßte sie mit seinem Gewicht an den Boden.
    Miriam kratzte und biß wie ein wildes Tier. John konnte den langen Nägeln nicht immer entwischen. Blutige Spuren zeichneten sein Gesicht.
    Miriam fluchte, keuchte und schrie. Sie hatte ihren Mund weit aufgerissen. Dann wollte sie John anspucken: Der Geisterjäger drehte ihren Kopf zur Seite.
    Der Kampf dauerte wenige Sekunden. Und John war es schließlich leid.
    Er schlug mit der Handkante zu.
    Die Rothaarige seufzte noch einmal und wurde bewußtlos.
    Kopfschüttelnd stand der Geisterjäger – auf. Den Single Action steckte er ein.
    Dann begab er sich in das Zimmer, aus dem Yvonne gekommen war.
    Der blonde Tiger stand mit dem Rücken an der Wand neben dem abgedunkelten Fenster. Ihr Gesicht erschien dem Oberinspektor noch schrecklicher. Es schien grauer geworden zu sein. Eine Fratze wie aus einem Horrorfilm.
    Abwehrend streckte sie beide Arme vor. Dabei spreizte sie die Finger auseinander. »Komm nicht näher!« kreischte sie. »Keinen Schritt, oder du wirst es bereuen.«
    Der Geisterjäger dachte gar nicht daran, dieser Aufforderung nachzukommen. Er ging auf Yvonne zu, packte ihr Handgelenk und zog sie an sich. Noch in der Bewegung nahm John Sinclair die Frau in den Polizeigriff.
    »So«, sagte er. »Wir gehen nun gemeinsam nach unten, und dort werden
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