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0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

Titel: 0007 - Das Horror-Schloß im Spessart
Autoren: Jason Dark
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geht es sicherlich schneller.« John grinste.
    »Das habe ich mir gedacht«, rief Jane Collins empört. »Aber so seid ihr Männer. Nutzt die armen Frauen aus, wo ihr nur könnt.«
    »Kommst du nun – oder kommst du nicht? Mir wird schon kalt. Außerdem rinnt mir das Haarwaschmittel in die Augen. Lange halte ich es nicht mehr aus.«
    »Okay, ich bin gleich da.« Jane hängte ein.
    Vergnügt pfeifend stolzierte John Sinclair wieder unter die Dusche. Er freute sich auf das Wochenende. Das davor war das schlimmste in seinem Leben gewesen. Während seiner Geburtstagsfeier hatte ein Dämon all seine Gäste entführt. John mußte um das Leben seiner Freunde spielen. Und zwar Schach. Er hatte gewonnen, doch damit waren seine Freunde nicht frei. Nein, John mußte dem Dämon erst in ein Reich des Schreckens folgen und ihn dort endgültig vernichten. [1]
    Nie würde der Geisterjäger diese Tage vergessen.
    Den Geburtstag hatten sie allerdings nachgefeiert. Und wie. Da war kein Auge trocken geblieben. John hatte sich sicherheitshalber Urlaub genommen. Fünf Tage hatte Superintendent Powell, sein Chef, ihm gewährt.
    Jetzt schrieb man Samstag, und in zwei Tagen mußte John Sinclair wieder ins Büro.
    Erneut stieg er wieder in das Duschbecken. Er wusch den Schaum ab und seifte sich noch einmal ein. Der weiche Schaum war eine Wohltat für die Haut, er machte sie geschmeidig, und John fühlte, wie die Müdigkeit verflog.
    Nun verflog auch seine gute Laune.
    Abermals klingelte das Telefon.
    »Das darf doch nicht wahr sein!« schrie John, schlug die Hände gegeneinander und stieg aus dem Duschbecken. Er hätte den Apparat am liebsten klingeln lassen.
    »Ich bin nicht da!« rief der Geisterjäger wütend in den Hörer.
    »Hallo, John, ich hoffe, du hast gut geschlafen!«
    Der Oberinspektor stutzte, dann rastete es bei ihm ein. »Mensch, Will, du alter Beutel, gibt es dich auch noch?«
    »Und wie, mein Lieber, und wie!«
    »Von wo aus rufst du an, Will? Von Deutschland, oder hast du dein Versprechen eingelöst und bist auf die Insel gekommen?«
    »Nein, nein, ich bin in Old Germany.«
    »Hm«, machte der Geisterjäger, »da ich ja deine Sparsamkeit kenne, steckt hinter dem Anruf außer einem Guten-Morgen-Gruß bestimmt noch ein dienstlicher Fall. Oder irre ich mich?«
    »Nein, John, du irrst dich nicht. Ich brauche tatsächlich deine Hilfe. Wann kannst du kommen?«
    »Im Moment nicht. Ich stehe gerade splitternackt in meinem Zimmer und warte auf Damenbesuch.«
    »Du Wüstling!«
    »Spaß beiseite, Will. Schieß los. Worum geht es?«
    Kommissar Mallmann berichtete. Er beschönigte nichts und schilderte alle ihm bekannten Einzelheiten des Falles.
    John Sinclair kannte Will Mallmann gut genug, um zu wissen, daß er kein Spinner war. Wenn Mallmann anrief, dann lagen immer triftige Gründe vor.
    »Ich komme mit der nächsten Maschine«, sagte John. »Du kannst mich von Frankfurt abholen.«
    »Okay«, rief Will Mallmann. »Und viel Vergnügen noch.«
    »Wobei?«
    »Du wartest doch auf eine Dame.«
    John lachte. »Na, das wird ein Vergnügen geben.« Der Geisterjäger legte auf, lief wieder unter die Dusche und spülte sich ab. Er war soeben damit fertig, als der Türgong anschlug. In sein Badetuch gehüllt ging John zur Tür und betätigte die Sprechanlage.
    »Ich bin’s, Jane!«
    »Okay, komm hoch!«
    John wußte, daß ihm noch Zeit blieb, in seine Kleidung zu schlüpfen, bevor der Aufzug oben war. Jetzt begannen die Schwierigkeiten. Wie sollte er Jane Collins klarmachen, daß aus dem gemeinsamen Wochenende nichts wurde? Sie würde sicherlich versuchen, ihm die Augen auszukratzen. Enttäuscht würde sie in jedem Fall sein.
    John zog sein blaugetöntes Hemd an, schlüpfte in den Flanell-Anzug und band sich die gepunktete Krawatte auf dem Weg zur Tür.
    Jane verließ soeben den Fahrstuhl.
    Jane Collins, das war ein Traum von Frau. Blonde Haare fielen in weichen Wellen bis auf die Schultern. Ein naturroter Mund lockte zum Küssen, die Figur war ein Gedicht, und beim Anblick von Janes langen Beinen bekam nicht nur John feuchte Augen. Jane trug einen glockig geschnittenen Schottenrock, eine dazu passende Bluse und eine grüne Wildlederjacke.
    John Sinclair hauchte ihr zur Begrüßung einen Kuß auf die Wangen.
    »Am liebsten würde ich dir auf die Zehen treten, du Schuft«, klagte die Detektivin. »Was meinst du, wie viele Männer sich darum reißen, mit mir auszugehen?«
    »Ich glaube dir ja«, erwiderte John, »aber komm erst mal rein in die
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