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0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

Titel: 0007 - Das Horror-Schloß im Spessart
Autoren: Jason Dark
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schweigend Platz. Ihre Hände legten sie, flach auf die Oberschenkel, die Augen hielten sie halb geschlossen.
    Stille breitete sich über dem Raum aus.
    Die Mädchen warteten auf ihren Meister.
    Und er kam!
    Groß, breitschultrig, mit hellblonden Haaren. Er trug einen schwarzen Anzug und einen dunklen Rollkragenpullover. Er nannte sich der Schwarze Tod. Niemand kannte seinen richtigen Namen. Auch die Mädchen nicht. Sie wußten nur, daß er schon uralt war und den Superdämon aus vergangenen Zeiten her kannte, bevor dieser von seinen eigenen Artgenossen verbannt worden war.
    Ja, selbst im Dämonenreich hatte man IHN nicht haben wollen, er brachte zu viel Unruhe, spielte die Sippen gegeneinander aus, um an die Macht zu kommen.
    Dann hatte man IHN verbannt. Und seit der Zeit schmachtete ER in den Ketten der Finsternis. Doch ER hatte Freunde. Sie hielten zwar nicht offen zu IHM, doch wenn ER Hilfe benötigte, dann waren sie immer zur Stelle.
    Wie der Schwarze Tod!
    Er hatte es geschafft, die sieben Mädchen zusammenzuholen, die nur gemeinsam den Superdämon erwecken konnten. Der magische Schlaf sollte beendet werden, und dann würde es keine Rettung mehr geben. Weder für Menschen noch für Dämonen, die auf der anderen Seite standen.
    Mit gemessenen Schritten ging der Schwarze Tod auf den Kreis zu und stellte sich in deren Mitte.
    Augenblicklich begannen die Ränder des Kreises zu flimmern. Kleine bläuliche Flammen zuckten hoch und umschlossen in Wadenhöhe den Schwarzen Tod.
    »Fünf!« rief er. »Fünf Opfer hat ER bisher bekommen. Er ist zufrieden mit euch, aber gleichzeitig ist auch seine Ungeduld gewachsen. Er will die beiden nächsten Opfer noch an diesem Abend haben, damit ER morgen schon zu seiner vollen Größe wiederkehren kann. Seid ihr bereit, ihm die beiden Opfer zu besorgen?«
    Die Mädchen schwiegen, hoben nur die Köpfe und blickten den blondhaarigen Mann an.
    »Bist du bereit, Yvonne?«
    Der blonde Tiger nickte.
    »Du, Pascal?«
    »Ja.«
    Der Schwarze Tod ging die Namen aller Mädchen durch. Er bekam keine Ablehnung. Die Dienerinnen wollten tun, was er verlangte.
    Der Schwarze Tod war zufrieden. »Bereitet euch also auf den Abend vor«, sagte er. »Wir haben Vollmond, günstigere Umstände gibt es nicht. Roswitha, du weißt, was der Vollmond für dich bedeutet?«
    Das Mädchen nickte.
    Der Schwarze Tod lächelte. »Heute wird ein Tag der Freude für uns sein«, flüsterte er, »und auch du, Roswitha, sollst daran teilhaben. Du hast freie Bahn für ein Opfer…«
    Die schwarzhaarige Roswitha, die immer lächelte und aussah, als könne sie kein Wässerchen trüben, nickte nur. »Ich werde zuschlagen, Meister«, erwiderte sie. »Es soll die lange Nacht des Schreckens werden…«
    ***
    Der Flug verlief ohne Zwischenfälle, und am Frankfurter Flughafen stand ein lächelnder Kommissar Mallmann, der John Sinclair in die Arme schloß.
    »Herzlich willkommen«, sagte er. »Darf ich dich zu einem Begrüßungsschluck einladen?«
    John verzog das Gesicht. »Ich denke da noch an unseren letzten Kneipenbummel. Himmel, da blieb kein Auge trocken.«
    Mallmann lachte. »So schlimm wird es nicht. Aber einen kleinen Schluck kannst du vertragen. Komm, es gibt außerdem noch einiges zu bereden.«
    »Meinetwegen.« John nahm seinen Koffer und folgte Mallmann.
    Auf dem Flughafen – er war schon mehr eine kleine Stadt für sich – herrschte reger Betrieb. Sie konnten zwischen verschiedenen Lokalen wählen, und Will Mallmann entschied sich für eine kleine, als Bar aufgemachte Kneipe.
    Sie war gemütlich. Runde Tische, Stühle mit Korbgeflecht und eine nette Bedienung.
    Die beiden Freunde bestellten Bier.
    »Sag mal, wo hast du eigentlich deinen Chinesen gelassen?« wollte Mallmann wissen.
    »Du meinst Suko?«
    »Ja – den.«
    »Er ist in London geblieben. Für zwei war mir der Flug zu teuer. Immerhin habe ich ihn aus eigener Tasche bezahlt. Nur, um dir einen Gefallen zu tun.« Der Geisterjäger grinste.
    Das Bier wurde gebracht. Mallmann zahlte auch gleich.
    »Ich werde natürlich zusehen, daß du deine Auslagen ersetzt bekommst, John.«
    Der Geisterjäger winkte ab. »So war es nicht gemeint.«
    Die beiden Männer gossen das Bier in ihre Gläser.
    »Na, denn Prost«, sagte Mallmann.
    »Ist immer eine Wohltat, so ein Bierchen«, meinte der Kommissar und rollte verzückt mit den Augen. »So, jetzt aber zur Sache, John. Der Mann, den ich aufgelesen habe, heißt Paul Brandner. Er wohnt in der Nähe von Würzburg und ist
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