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0006 - Das Mutanten-Korps

Titel: 0006 - Das Mutanten-Korps
Autoren: W. W. Shols
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uns wurde es gutheißen, wenn wir mit der Überlegenheit unserer Vernichtungsinstrumente drohten."
    „Zu einer geistigen Waffe gehört ein Kopf. Damit wären wir wieder bei dem Problem des Finanzministers."
    „Sind wir nicht selbst gescheit genug?" fragte Bully lauernd, als reflektiere er auf den Posten. Rhodan stellte ihm die direkte Gegenfrage: „Bist du bereit, mir zuzusichern, daß du innerhalb eines halben Jahres den Weltmarkt so beeinflußt hast, daß er uns zu Füßen liegt?"
    „Ich bin Astrogator und Elektronikingenieur, ich habe Astromedizin und Geologie studiert, ich habe mich freudig deinem Hypnostudium angeschlossen und fühle mich als überdurchschnittlicher Mensch. Aber mit Geld habe ich kaum eine glückliche Hand."
    „Du verzichtest also auf den Finanzminister."
    „Für meine Person ja. Als Universalgenie fühle ich mich nicht sehr wohl."
    „Du wirst trotzdem noch genügend Universalgeniales zu leisten haben. Warte, bis wir gelandet sind. Zu dem, was ich mit Ihnen allen zu besprechen habe, brauche ich noch Tako Kakuta."
    Das Kugelschiff schoß annähernd senkrecht auf die Wüste Gobi hinab. Sekundenlang öffnete sich der Energieschirm und ließ es landen. Als die Männer von Bord gingen, zeigte sich am östlichen Horizont ein erster Sonnenstrahl.
     
    *
     
    Um den runden Tisch standen acht Männer. Rhodan, Bull, Manoli, Haggard, Kakuta, Klein, Li Tschai-Tung und Peter Kosnow.
    „Meine Herren, ich brauche kaum noch ein Wort über die augenblickliche Lage zu verlieren. Wir sind im Besitz von Macht und diplomatischer Anerkennung. Wir sind auf der anderen Seite trotz der bereits vorhandenen Anfänge einer eigenen Fertigungsindustrie arme Schlucker. Wir haben außerdem zu jeder Stunde den Beginn einer Invasion zu erwarten, deren Ausmaß unsere ganze Phantasie in Anspruch nimmt. Ich habe Sie zusammengerufen, um Ihnen zu sagen, daß ich in nächster Zeit alles von Ihnen verlangen werde. Den Einsatz Ihrer ganzen Person. Unsere Arbeit wird nicht nur eine enorme Kapazität an Energie verlangen, sondern auch Schnelligkeit und Reaktionssicherheit. Du, Bully, wirst mit Tako Kakuta nach Peking gehen und den Vertrag für den Ankauf des Sperrgebietes abschließen. Du selbst hast inzwischen eine Zahlungsweise von monatlich fünfhundert Millionen Dollar ausgehandelt, so, daß das Ratengeschäft innerhalb von vierzehn Monaten abgeschlossen sein wird. Den übrigen Herren möchte ich nun in groben Umrissen einen Plan vorlegen, wie wir für den Augenblick die Produktion unserer Industrie beschleunigen können. Doch bevor wir die Einzelheiten besprechen, bitte ich Sie, diesen Zeitungsartikel mit Aufmerksamkeit zu lesen und mir dann zu sagen, ob Sie sich an weitere Einzelheiten der hier beschriebenen Affäre erinnern und welche Vorstellung Sie haben, wie wir in diesem Falle eventuelle Kenntnisse für uns ausnutzen können …"
     
    2.
     
    Die Londoner Nacht war voller Nebel. Die aus der Themse aufsteigende Feuchtigkeit kroch in die Kleider und ließ die Menschen erschauern.
    Ein ärmlich gekleideter Mann, der am späten Abend, über die Vauxhall Bridge kommend, am linken Flußufer die Grosvenor Road entlangschritt, hatte den Kragen hochgeschlagen, und der tief auf die Ohren gezogene Hut mochte wohl die Aufgabe haben, sein Gesicht zu verbergen.
    Hinter den Gaswerken hielt der Mann sich nach rechts, ging über den St. Georges Square in Richtung Lupus Street und bog dann in die Alderney Street ein.
    Vor einer schweren Teakholztür blieb er stehen und zog die Glocke.
    Ihm öffnete nach längerem Warten eine korpulente Dame und erkundigte sich nach seinen Wünschen. „Zu Mister Barry, bitte." „Es tut mir leid, Sir! Um diese Zeit können Sie ihn unmöglich noch stören. Mister Barry will gerade zu Bett gehen. Und Sie sehen, daß ich ..." „Daß auch Sie sich bereits zur Nachtruhe anschickten. Es tut mir leid. Sie gestört zu haben. Doch bei Mister Barry ist das etwas anderes. Er wird nicht mehr ans Schlafengehen denken, sobald er mich sieht." „Haben Sie eine Karte, Sir?" „Es ist nicht nötig, daß Sie mich melden. Ich kenne den Weg. Vielen Dank, Madam!" „Sir!" schnaubte die Dame, als der Mann sich rücksichtslos durch den schmalen Türspalt schob und im hellen Flurlicht den Blick auf sein fragwürdiges Aussehen zuließ. „Wer sind Sie? Ich kann Sie nicht hereinlassen!" „Ich danke Ihnen, Madam! Und bemühen Sie sich nicht mehr...!"
    Hiram Barry saß noch an seinem Schreibtisch und machte keineswegs Anstalten,
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