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0003 - Die Teufelsklause

0003 - Die Teufelsklause

Titel: 0003 - Die Teufelsklause
Autoren: Jason Dark
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mehr wiedererlangt. Der zuständige Arzt hatte die örtliche Polizei verständigt. Ein Inspektor Murray war gekommen, um die Habseligkeiten des Toten abzuholen. Es waren etwas Bargeld, eine wertvolle Brieftasche, Zigaretten, ein Feuerzeug - und ein Päckchen.
    Es war versiegelt und frankiert.
    Inspektor Murray drehte es zwischen den Fingern. »Wir haben nicht das Recht, es zu öffnen«, wandte er sich an den Arzt. »Allerdings können wir uns mit dem Empfänger in Verbindung setzen.«
    »Wer ist es denn, Inspektor?«
    Der Polizeibeamte reichte dem Arzt das Päckchen. »Das steht doch drauf.«
    Der Arzt setzte sich seine Brille auf und las langsam den Namen. »Professor Zamorra, Château de Montagne, France.«
    »Haben Sie den Namen Zamorra schon mal gehört, Inspektor?«
    »Nein. Aber ich schätze, wir werden den Knaben bald kennenlernen…«
    ***
    »Parole?«
    »Mitternacht!«
    »Passieren«, erwiderten die beiden Mods, die rechts und links der Tür standen.
    Dean Porter betrat das Haus. Jedesmal wenn er in die dunkle Diele kam, beschlich ihn ein ungutes Gefühl, so, als würde eine würgende Hand seinen Magen zusammenkrampfen.
    In der geräumigen, fast quadratischen Diele brannten nur zwei rote Wandleuchten. Sie verbreiteten einen verwaschenen Schein, der kaum den mit dicken Teppichen ausgelegten Boden erreichte. An den Wänden hingen außerdem noch alte geheimnisvolle Masken aus fernen Ländern. Meist waren es Totenmasken, die in den Sagen der einfachen Völker eine besondere Rolle spielen.
    Unwillig schüttelte Dean Porter das beklemmende Gefühl ab. Seine Hand fuhr in die Seitentasche des modern geschnittenen Jacketts und kam mit einer blutroten Kapuze wieder zum Vorschein.
    Mit beiden Händen streifte sich Dean Porter die Kapuze wieder über den Kopf. Sie reichte bis auf die Schultern und hatte nur zwei Sehschlitze für die Augen.
    Dean Porter mußte noch eine Kontrolle passieren, ehe sie ihn in die Kellerräume ließen.
    Und hier unten war das Reich des Satans.
    Finstere Gewölbe, durch blakende Fackeln nur spärlich erhellt und mit schmalen feuchten Gängen miteinander verbunden, ergaben ein regelrechtes Labyrinth.
    Dean Porter kannte sich hier aus. Zielstrebig ging er auf eine hohe, nach oben spitz zulaufende Holztür zu und klopfte in einem bestimmten Rhythmus dagegen.
    Es dauerte etwas, bis ein Wächter öffnete.
    Seine Lederuniform glänzte im Fackelschein.
    Wieder wurde Dean Porter nach der Parole gefragt und durfte erst nach der befriedigenden Antwort den Raum betreten.
    Die anderen waren schon da.
    Fünf seiner Brüder.
    Sie saßen zu beiden Seiten eines Steintisches, hatten ebenfalls rote Kapuzen über ihre Köpfe gezogen und wandten ihre Augen nun dem Neuankömmling zu.
    Dean Porter murmelte einen Gruß und nahm seinen Platz ein.
    Jetzt fehlte nur noch ein Mitglied der Kaste.
    Die Kaste der Henker! So nannten sie sich.
    Niemand sprach ein Wort. Alle warteten auf die Ankunft des Meisters.
    Jeder wußte aber auch, daß heute ein besonderer Tag war. Ein Tag, an dem einer von ihnen seine erste Bewährungsprobe zu bestehen hatte. Nach sieben weiteren Wochen hatten dann alle die Probe hinter sich, und sie würden endlich einen Pakt mit dem Satan schließen können.
    Das war ihr gemeinsames Ziel. Ein Pakt mit dem Satan. Die Männer wollten ihre Seele verkaufen. Für Reichtum und Macht. Der Meister würde sie mit dem Satan in Verbindung bringen. Niemand wußte, wer der Meister war. Keiner hatte jemals sein Gesicht gesehen.
    Dean Porters Augen schweiften durch das Gewölbe. Es bestand aus dicken feuchten Steinquadern, in deren Fugen Moos wuchs. In eisernen Halteringen steckten brennende Fackeln. Die zuckenden Flammen warfen Schattenspiele an die Wände.
    Dean Porters Blick glitt weiter und blieb an einer schmalen Eisentür hängen, die immer verschlossen war. Kein Mitglied der Kaste hatte jemals seinen Fuß über die Schwelle der Tür gesetzt, aber jeder wußte, daß dort die Welt des Satans und der Dämonen anfing. Eine Welt, die jeder von ihnen noch kennenlernen sollte. So hatte es der Meister versprochen.
    Ein dröhnender Gongschlag hallte durch das Gewölbe.
    Der Meister kam!
    Doch vor ihm betraten zwei Mods den Raum. Sie, die Gehilfen des Meisters, stellten zwei Leuchter mit jeweils drei brennenden Kerzen auf den langen Steintisch.
    Danach zogen sich die Mods lautlos zurück.
    Dann kam der Meister.
    Er schien durch die Wand geschwebt zu sein, so plötzlich stand er in dem Raum.
    Der Meister trug als
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