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Zwölf tödliche Gaben 9: Neun tanzende Damen

Zwölf tödliche Gaben 9: Neun tanzende Damen

Titel: Zwölf tödliche Gaben 9: Neun tanzende Damen
Autoren: Stuart MacBride
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in Ruhe, ehe noch jemand auf die Idee kommt, die Security zu rufen.
    Niemand wird ihm diesen blöden Computer abkaufen. Am besten, er vergisst es gleich. Trinkt seine Plörre aus und geht nach Hause.
    Twitch schlappt zurück zum Tresen und starrt auf den Rest Bier in seinem Glas.
    Vielleicht wird es Zeit, dass er aus dieser Stadt verschwindet? Dem ollen Oldcastle den Rücken kehrt und sich an einen wärmeren und sichereren Ort verpisst. Wie Dundee oder Perth – oder die Hölle. Ja, selbst Aberdeen wäre noch besser, als hier länger rumzuhängen und darauf zu warten, dass Dillon ihn findet.
    Ja, es war definitiv Zeit, sich …
    Eine Hand legt sich auf seine Schulter. Twitch zuckt zusammen, kreischt und hält sich schützend die Hände über den Kopf.
    »Mein Gott, bist du schreckhaft.« Westküsten-Akzent, weich und melodisch, eine Frauenstimme.
    Twitch lugt zwischen seinen Fingern hindurch und sieht, wie Kayleigh sich auf den Hocker neben ihm setzt. Sie trägt jetzt eine Lederhose, hochhackige Stiefel, ein bauchfreies weißes Top und einen taillierten Gehrock aus rotem Satin. Aus der Nähe sieht sie noch umwerfender aus. Wie eine von diesen griechischen Göttinnen.
    Sie winkt dem Barmann zu. »Steve, macht mir ’nen Wodka-Tonic, und noch ein Bier für unseren nervösen Freund hier. Ist doch das Mindeste, was ich tun kann, nachdem ich ihm so einen Schrecken eingejagt habe.« Sie lächelt, und er schmilzt dahin – bis auf einen ganz bestimmten Körperteil, der sehr, sehr hart wird.
    »Wow … vielen Dank«, sagt er. Diesmal schmeckt das Export wie Engel in Babyöl.
    Kayleigh nimmt einen kleinen Schluck von ihrem Drink und lehnt sich an den Tresen.
    Twitch hustet, schlägt die Beine übereinander, um seinen Ständer zu verbergen. »Äh … Hi.« Er streckt die Hand aus – sie sieht einigermaßen sauber aus. »Ich heiße Twitch.«
    »Ach ja?« Sie sieht ihn über den Rand ihres Glases hinweg an, ohne seine Hand zu nehmen. »Das passt ja. Ich bin Kay…«
    »Kayleigh Jacobs, ich weiß. Ich …« Sag jetzt nichts Dummes, sag jetzt nichts Dummes … »Ich bewundere Ihre Arbeit sehr.«
    Sie lacht und wirft dabei den Kopf in den Nacken, sodass ihre langen blonden Haare durch die Luft wirbeln und ihr über die Schultern fallen. »Du bist ja ein alter Schmeichler.«
    Er grinst. »Danke.« Genau so soll es laufen, Twitch McKay: charmant, kultiviert und humorvoll. Sie wird sehen, dass mehr in ihm steckt als ein zappeliger Junkie in zerschlissenen Klamotten. Er ist ein Mann .
    Kayleigh verschwindet auf die Toilette, und als sie zurückkommt, fährt sie ihm mit einem perfekten Fingernagel den Arm entlang. »Lust auf einen privaten Tanz?«
    Mist … »Tut mir leid, ich hab dummerweise meine Brieftasche vergessen.«
    Sie lächelt. »Ist schon in Ordnung. Ich mag dich. Darfst dich als eingeladen betrachten.«
    Sie beißt sich auf die Unterlippe und nimmt seine Hand, führt ihn weg von der Bar und geht mit ihm durch eine kleine Tür auf der anderen Seite des Clubs.
    Das Séparée ist nicht viel größer als Twitchs Schlafzimmer zu Hause – vielleicht zwei mal zweieinhalb Meter, mit einem großen Kunstledersofa und einem kleinen Beistelltisch. Sie deutet auf das Sofa. »Setz dich und behalte deine Hände bei dir. Das ist sehr, sehr wichtig.«, Kayleigh streift ihren blutroten Gehrock ab. »Du darfst schauen, und ich darf dich anfassen, aber du mich nicht. Wenn du das tust, wird jemand reinkommen und dir wehtun. Hast du das verstanden?«
    Twitch nickt.
    Immer schön cool bleiben.
    Scheiße, ist das GEIL !
    »Gut.« Sie öffnet einen Wandschrank und legt einen Schalter um. Musik erfüllt den Raum, während Kayleigh ihre Nummer abzieht. Sie strippt nur für ihn, zieht ihre hochhackigen Stiefel aus, die Hose, das Top, bis sie nur noch rote Spitze am Leib trägt.
    Ihre Haut ist perfekt, ihr Körper ist perfekt, sie ist perfekt. O Gott …
    Nur eine kleine Berührung. Das wird sie schon verstehen, oder?
    Sie mag ihn.
    Ein Geräusch hallt durch die enge Gasse, als ob jemand sich erbricht, und dann sind sie weg. Lassen Twitch allein in der Dunkelheit zurück mit seinen Schmerzen. Er versucht sich aufzurappeln, aber da explodiert etwas in seinem Kopf, und er sinkt gegen die Wand zurück.
    Der Mann spuckt Twitch ins Gesicht. Seine Stimme klingt nach Friedhof. »Willst du das noch mal versuchen?«
    »Es tut mir leid …« Er bleibt, wo er ist, und bekommt zum Dank einen Tritt in die Rippen.
    »Es tut dir leid?« Pause. »Ach, dann
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