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Zwölf tödliche Gaben 9: Neun tanzende Damen

Zwölf tödliche Gaben 9: Neun tanzende Damen

Titel: Zwölf tödliche Gaben 9: Neun tanzende Damen
Autoren: Stuart MacBride
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ist ja alles in Ordnung, oder? Es tut dir leid, und alles ist vergeben und vergessen? Ja?« Der Mann geht vor Twitch in die Hocke, packte seine Haare und reißt seinen Kopf hoch. Knallt ihn gegen die Backsteinwand.
    »Dillon, ich …«
    »Wer hat dir erlaubt, mich ›Dillon‹ zu nennen, Andy McKay? Damit ist Schluss, seit du diesen Bruch verbockt hast. Für dich bin ich jetzt Mister Black.«
    »Mr Black, ich …«
    Dillon versetzt ihm einen Schlag mit dem Handrücken. Der Lederhandschuh reißt seine wunde Nase wieder auf, und das frische Blut dampft in der kalten Gasse. »Hab ich dir die Erlaubnis zum Reden gegeben?«
    Twitch wimmert nur leise.
    »Also«, sagt Dillon. »Noch mal ganz langsam zum Mitschreiben: Ich hab dir versprochen, dass ich dir deine Schulden erlasse, wenn du das Bild für mich stiehlst. Ganz simpel eigentlich. Aber das hast du nicht gemacht, nicht wahr? Du hast mir das Bild nicht besorgt, du hast es vermasselt!« Eine harter rechter Haken lässt Twitchs Kopf wieder gegen die Mauer knallen. Die Welt ist ein einziger Schmerzensschrei. »Also: Kein Bild, das bedeutet, dass du mir die dreizehntausend zurückzahlen musst, die du mir schuldest. Plus Zinsen für eine Woche. Sagen wir vierzehntausend alles in allem. Wo ist die Kohle?«
    Twitch wimmert wieder.
    »Du kannst doch wohl die Frage beantworten, du Pflaume.«
    »Ich … Ich hab nicht …«
    »O je, so ein Pech aber auch.« Dillon packt Twitchs Arm, zieht ihn gerade und dreht ihn dann mit dem Ellbogen nach oben. Und legt sich dann mit seinem ganzen Gewicht auf das Gelenk. KRACK !
    Eine kleine Pause, dann setzen die Schmerzen ein – als ob eine Million rostige Nadeln durch seine Adern schießen.
    Twitch macht den Mund auf, um zu schreien, doch Dillon hindert ihn daran, indem er ihm die Faust ins Gesicht rammt.
    Er lässt Twitchs Arm los, der schlaff auf den Asphalt herabsinkt. Mit tränenden Augen und blutüberströmtem Gesicht hebt Twitch ihn mit der rechten Hand auf und drückt ihn an seine Brust, schluchzend wie ein kleines Kind.
    Dillon grinst ihn an. »Weiß gar nicht, was es da zu heulen gibt. Du hast doch schließlich noch zwei Beine zum Gehen, oder nicht?«
    »Bitte! O verdammte Scheiße , das tut so weh!«
    » Bitte  – was?«
    » Bitte, Mr Black …« Er blickt zu dem Mann auf, der vor ihm steht. »Bitte, lieber Gott, nein …«
    »Regeln sind Regeln, Twitch. Wenn ich dir das durchgehen lasse, denken die Leute, ich werde langsam altersmilde. Und dann dauert’s nicht mehr lange, bis sie mir den Respekt verweigern. Das können wir doch nicht zulassen, oder?«
    »Bitte!«
    Dillon greift sich munter pfeifend einen der Bierkästen, die an der Hintertür des Clubs aufgestapelt sind. Er knallt ihn auf den Beton und legt Twitchs Beine ausgestreckt darauf.
    »O Gott, bitte nicht … Bitte! Ich hab einen Computer, einen Laptop, den können Sie haben! Ich hab ihn aus dem Haus von diesem Typen gestohlen. Er gehört Ihnen!«
    Dillon sieht auf ihn herab. »Okay. Danke, ich weiß die Geste zu schätzen.« Dann greift er nach einem Metallrohr und drischt damit auf Twitchs Beine ein, immer und immer wieder, bis die Knochen splittern. Das Geschrei hält nur ein paar Minuten an, dann verliert Twitch das Bewusstsein.
    Kayleigh steht im Halbdunkel, kraftlos an die Wand gelehnt, und sieht zu, wie Dillon die Beine des schäbigen kleinen Mistkerls zu Brei schlägt. Ihre linke Gesichtshälfte ist blau und angeschwollen, ihre Rippen tun weh, genau wie ihre Brüste und Beine. Aber das ist nichts im Vergleich mit dem Brennen und den Schmerzen in ihr drin.
    Endlich tritt Dillon keuchend von der blutigen Masse zurück.
    Sie schnieft. »Ist er tot?
    »Nee.« Dillon lächelt sie an. »Dieser kleine Scheißkerl wird ein wandelndes Beispiel dafür sein, was passiert, wenn man mir blöd kommt.«
    Sie humpelt auf den reglosen Körper zu und versetzt der reglosen Gestalt einen Tritt gegen den Kopf.
    Dillon lacht. »Willst du, dass er stirbt?«
    »Der Scheißkerl hat mich vergewaltigt!« Sie tritt ihn wieder, dann trampelt sie ihm auf dem Brustkorb herum. »Erzählt mir, wie sehr er mich liebt und wie toll es ist, dass ich nur für ihn tanze – und die ganze Zeit …« Noch ein Tritt.
    Dillon hebt die Laptoptasche auf und hängt sie sich über die Schulter. »Bist du sicher, dass du ihn tot haben willst?«
    » SCHEISSE , ER HAT MICH VERGEWALTIGT !«
    »Na schön.« Er drückt ihr das Metallrohr in die Hand. »Du hast mir einen Gefallen getan, jetzt revanchiere
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