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Zwischen uns (German Edition)

Zwischen uns (German Edition)

Titel: Zwischen uns (German Edition)
Autoren: Megan Hart
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Leben erwacht wäre und angefangen hätte, Panini zuzubereiten. „Ja, natürlich. Viel Spaß.“
    „Es ist ein Termin“, sagte sie. „Von wegen ‚Spaß‘.“
    Ich hielt daraufhin meinen Mund und konzentrierte mich darauf, Kaffee und Kuchen zu servieren und so viele Panini wie möglich unter die armen, ahnungslosen Langweiler zu bringen, die nicht wussten, dass ich so vom Truthahn-Avocado-Club Sandwich schwärmte, weil wir es bis Ende der Woche los sein wollten. Als Joy sich zum Gehen fertigmachte, reichte die Schlange wartender Kunden bis zur Eingangstür. Aber das kam jeden Tag vor. Ich machte mir deshalb keinen Kopf.
    „Ich habe Darek angerufen“, sagte Joy. „Er wird in zwanzig Minuten hier sein. Ich kann eigentlich nicht auf ihn warten …“
    Ich arbeitete gern mit Darek zusammen. Aber dass sie ihn unbedingt bitten musste, früher zu kommen, ging mir trotzdem gegen den Strich. „Alles bestens, Joy. Du kannst gehen. Ich krieg das schon hin.“
    „Selbst mit einer Hand hinter den Rücken gebunden“, sagte Johnny D., der in der Schlange vor dem Tresen stand, unaufgefordert. Ich liebe diesen Typen.
    Wenn du einen Job machst, bei dem du mit Menschen zu tun hast, dann lernst du unweigerlich die, die tagtäglich kommen, besser kennen. Die Stammkunden. Nun, für mich gibt es die Stammkunden und dann noch meine Lieblingskunden.
    Johnny Dellasandro gehörte definitiv zu den Lieblingskunden. Er ist älter als mein Dad, aber er ist der liebenswerteste kleine Junge, den ich je gesehen habe. Dieser Typ ist einfach fabelhaft. Er hat immer ein Lächeln für dich, immer ein Augenzwinkern. Einen Dollar im Trinkgeldglas. Ein Mädchen bemerkt so was. Er mag aromatisierten Kaffee und alles Süße, und er sitzt mit seiner Zeitung gern in der Nische direkt neben dem Tresen. Manchmal bringt er seine Freundin mit, Emm, manchmal seinen kleinen Sohn, manchmal auch seine ältere Tochter und seinen Enkel.
    Joy würde ihm nie einen bösen Blick zuwerfen. Deshalb bekam ich ihn ab, als wäre es meine Schuld, dass sie gehen musste. Dann schlüpfte sie in ihren Mantel und verschwand.
    „Wo ist denn dein süßer Kleiner?“, fragte ich Johnny, nachdem sie gegangen war.
    „Der ist heute bei seiner Mama.“
    „Muss schön sein, so als Lebemann“, neckte ich ihn. „Sich in Cafés und sonst wo rumzutreiben, immer schick angezogen und so.“
    Johnny lachte. „Du hast mich ertappt.“
    „Was kann ich dir bringen?“
    „Ein Schokocroissant. Wann bekommt ihr diese Pfefferminz-Mokka-Lattes wieder rein?“
    „Erst kurz vor Weihnachten“, sagte ich, während ich das größte Croissant aus dem Korb nahm und es für ihn auf einen Teller legte. „Aber wir haben noch Kürbis-Zimt. Davon kann ich dir einen machen.“
    Nachdem ich Johnny bedient hatte, wandte ich mich dem nächsten Kunden zu. Ich arbeitete nach dem Prinzip: Immer schön einen nach dem anderen, und bei den Bestellungen gut zuhören - es bringt nichts, schnell zu sein, wenn man dann schlampig ist und Fehler macht.
    Eric, der nächste Gast, arbeitete als Arzt in der Notaufnahme, saß im Mocha gerne an einem Tisch am Fenster und trank eine Tasse Tee, während er auf gelbe Notizblöcke eine Liste nach der anderen kritzelte. Jurastudentin Lisa aß, während sie lernte, immer eine mit Jalapeños und Käse gefüllte Brezel, dazu gab‘s einen Eistee. Jen war eine Stammkundin, die ich eine ganze Weile nicht mehr gesehen hatte, und wir quatschten kurz über ihren neuen Job. Dann entdeckte ich Sadie am Ende der Schlange und winkte ihr zu. Manchmal kam Sadie mit ihrem Mann Joe, einem richtig heißen Typen -, nur dass er zu der Art Männer gehörte, die andere Frauen nicht mal von der Seite anschauten. Heute war Sadie allein. Sie winkte mit der einen Hand, während sie sich mit der anderen über ihren dicken Schwangerschaftsbauch strich.
    „Eine heiße Schokolade mit Schlagsahne und …“, ich musterte Sadie von oben bis unten, als sie an den Tresen kam. „Bagel mit Lachscreme, stimmt‘s?“
    Sie lachte. „Tja … Eigentlich wollte ich mich ja mal zurückhalten, aber … ach, du hast mich überzeugt.“
    „Wenn du nicht ordentlich schlemmst, während du schwanger bist, wann zum Teufel willst du es dann tun?“ Ich deutete zu Meredith hinüber, die grade ein paar andere Stammkunden dazu gebracht hatte, ihr Geschichten zu erzählen. Gelächter brandete auf und ebbte wieder ab. „Ich glaube, da ist was Aufregendes los. Such dir einen Platz. Ich bring dir die Bestellung.“
    Sadie
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