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Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot

Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot

Titel: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot
Autoren: Ahne
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Jeheimnisse voreinanda haben. Von meene andan Freunde zun Beispiel, ja, also da weeßick dit ooch. Also Torsten zun Beispiel, der kloppt sich jeden Tach …
    G: Ick will dit übahaupt janich wissen!
    A: Und Dennis und Rico erstma und Patrick und selbst die Weibas, Gott, musst nich denken, bloß weilit Weibas sind, nee, die machen dit ooch … ürgendwie. Ej, ick weeß janich, von wem die Olle, da in Amerika, übahaupt jewählt werden will.
    G: Christine O’Donnell meinste, oda?
    A: Du kennst die?!
    G: Is ’ne lange Jeschichte.
    A: Azähl ma, Gott. Dit is ja ma spannend. Mach ma. Leg ma los. Ick hab Zeit.
    G: Is nich spannend.
    A: Doch, Gott, doch. Doch, du weeßt ja janich, wie spannend dit is.
    G: Leida weeßick dit. Is unspannend, sehr, sehr unspannend is dit … jewesen.
    A: Ach. Und? Hatse dir jeliebt?
    G: Sie liebt mir, gloobick, imma noch.
    A: Vastehe. So is dit also.
    G: So issit nich!
    A: Hmm. Na denn, tschüss Gott.
    G: Tschüss du.
    A: Ach, Gott?
    G: Ja?
    A: Nur für den Fall, dittick mir ürre, danke, ja, ditte die Arme so lang jemacht hast, dit man da rankommt, da unten.
    G: Bitte, mein Lieba. Aba sei ma so jut, ja, pass ma uff. Jab schon Leute, die sind davon blind jeworden.
    Zwiegespräche mit Gott |  heute:
    Im Wandel
    A: Na Gott.
    G: Komm rin.
    A: Meene Schuhe sind aba …
    G: Ejal.
    A: Wat denn los?
    G: Ach, dachte nur, imma in den ollen Hausflur rumstehn, weeßte, is doch ooch keene Aht. Und denn zieht dit imma dermaßen, wie Hechtsuppe, fürchtalich, und wer weeß, wat die Nachbahn so denken.
    A: Du, Gott, machst dir Sorgen, wat deine Nachbahn so denken?!
    G: Zeiten ändan sich, Kumpil. Is nich mehr wie früa hier.
    A: Stümmt, riecht janich nach Pisse.
    G: Feudiln se sofort weg, wenn ma eena sich aleichtat hat. Aba, musst ehmd ooch uffpassen, watte sagst, jetz.
    A: Weeßte Gott, dit Hausflur in’ Fränkischen „Ern“ heißt?
    G: Hmm. Und Stulle heißt in’ Sächsischen „Bemme“.
    A: Und Fahrrad uff Schwiezadütsch „Welo“.
    G: Ick vatrau die Leute ürgendwie nich mehr. Ej, die huschen hier durchs Treppenhaus wie ’n pah vaschüchtate Mäuschen. Die kieken eenen übahaupt nich mehr an, richtich. Und wemman sie ma grüßt, ja, denn aschrecken se sich erst und grüßen anschließend vawundat zurück, janz so, als ob man ein Aussätzija wär.
    A: Du würst alt.
    G: Ick bin alt! Nach eure Maßstäbe zumindist.
    A: Du, Gott, bist für die ehmd eena, der hier schon imma jewohnt hat. Dit schüchtat die ein.
    G: Dittick nich lache! Is grade ma neun Jahre her, dittick herjezogen bin.
    A: Gott? Hallo? Neun Jahre? Weeßte, wat neun Jahre heutzutage bedeuten?
    G: Tu nich imma so, als wenn de der Dalai Lama der Filisofie wärst, der neunmalkluge.
    A: Neun Jahre, Gott, neun Jahre is für die heutije Generatjon umherziehenda Wohnraumbenutza ’ne halbe Ewichkeit.
    G: Findste viel, ’ne halbe Ewichkeit?
    A: Außadem, wo haste denn vorher jewohnt? Da haste doch, wennick mir recht entsinne, direkt nebenan jewohnt.
    G: Falsch. Da habick inne 63 jewohnt.
    A: 63, 61, intirissant.
    G: Is wat dazwüschen Sportsfreund, wenn de ma jewissenhaft die Zahlen von eins bis hundat durchzählst.
    A: Sag ma Gott, liegt nich die 62 soja uff de jegenübaliegenden Seite?
    G: Nee. In unsre Straße nich. Hier hat allit noch seine Ordnung, seit Anbeginn der Zeit.
    A: Ick merk dit schon, ick merk dit schon.
    G: Die von nebenan übrijens, die solln, so würd jemunkilt, U-Boote sein, von die Hausbesitza.
    A: U-Boote?
    G: U-Boote.
    A: Solln die euch etwa retten, wenn ’ne Tsunami-Welle
kommt?
    G: Ein U-Boot is ein Informant.
    A: Nee, Gott. Ein U-Boot is ein Untasee-Boot. Dit U nämich bei U-Boot, ja, dit steht für Untasee, kannste schon bein ollen Turnvata Wern nachlesen, bei Kapitän Nemo nämich.
    G: Jül Wern is längst tot.
    A: Ja, aba seine Jeschichten leben weita.
    G: Aba Sprache vaändat sich, mein Besta. Kiek ma, ’ne Dirne gildit ja heute wohl als allit andre wie ’ne Jungfrau, und kaum eena würde unta einen Puff noch den Vorgänga des beliebten Brettspiels Bäckgemmen vamuten.
    A: Schon klah, aba wusstiste Gott, dit Theodor Puff ein saarländischa Natjonalmannschaftsspiela wah, welcha für den 1. FC Saarbrücken in 255 Begegnungen zehn Tore azielte?
    G: Selbstvaständlich. Bestand ja nur von 1950 bis 1956, die saarländische Fußballnatjonalmannschaft.
    A: Unta der Regie übrigens des Saarländischen Fußballbundes, SFB .
    G: Eina Abkürzung, die späta ooch als Abkürzung für die Westberliner Radiostation
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